In Antwort auf: irg
Mit etwas Fingerspitzengefühl lässt sich viel machen. Und der grosse Test in den folgenden Jahren über Stock & Stein zeigt, dass auch gefühlsmäßig eingespeichte Laufräder genauso gut halten.


Hallo Georg,

danke für die Antwort.

Ich habe auch einige Laufräder gebaut und nur beim ersten sind mir die Speichen um die Ohren geflogen.

Ich halte das mit dem Gefühl für so eine Sache. Zum Gefühl braucht es Routine. Und Du scheinst jemand zu sein, der auch den Fuhrpark der Verwandtschaft bzw. Bekanntschaft wartet. Dafür macht mir die Schrauberei zu wenig Spass.

Das monierte Laufrad war baugleich mit dem professionell eingespeichten Vorgängerlaufrad. Ich habe deswegen auch interessehalber in die Speichen gegriffen. Da war ein Unterschied zu spüren, aber wie bewertet man solch einen Unterschied?

Der Speichentest, den Thomas genannt hat, den finde ich zwar einerseits hilfreich, aber ich habe den als Rechtshänder gezielt mit der rechten Hand gemacht, weil berufsbedingt meine linke Hand kräftiger ist als die Rechte. 2 Zentimeter Unterschied im Unterarmumfang.

Andererseits sind meine Hände sensible Musikerhände, vielleicht ist die Bauarbeiterhand doch deutlich kräftiger. Aber meine Hände trainieren tagtäglich die Griffbewegung, die man bei diesem Test braucht.

In diesem Wirrwarr von Informationen und Überlegungen, der seltenen Auseinandersetzung - ich habe alle zwei Jahre mal ein HR gebaut - halte ich es für extrem schwer ein verlässliches Gefühl zu entwickeln.

Und so dürfte es doch vielen gehen, zu wenig Routine und Erfahrungsmöglichkeiten, um ein verlässliches Gefühl auszubilden. Und da halte ich dann ein Tensiometer doch für hilfreich und verlässlicher.

Ich kenne den Tipp, greife in verschiedene Laufräder. Ich spüre da extrem viel Unterschiede, aber einen gemeinsamen Nenner kann ich da nicht heraus filtern.

Ob das besprochene Tensiometer tauglich ist, wäre die andere Frage. Ich habe da einen Erfahrungsbericht gelesen, der von deutlichen Messunterschieden bei Wiederholungsmessungen spricht.

Viele Grüße
Stephan