Die 5% Restausfallwarscheinlichkeit verteilen sich ja nicht gleichmäßig über die Lebensdauer eines Bauteiles. Ohne jetzt eine komplette
Vorlesung zu dem Thema abzuhalten, nur soviel. Es gibt 2 Bereiche mit erhöhter Ausfallwarscheinlichkeit. Dies ist zuerst der Zeitraum kurz nach Beginn der Lebensdauer. Diese Ausfälle werden üblicherweise durch Fehler bei Konstruktion, Fertigung, Montage u.ä. verursacht. Deshalb sollte man ja auch nie mit einem ungetesteten Rad auf Tour gehen. Die nächste Erhöhung der Ausfallrate ist dann vor dem Ende der Lebensdauer zu beobachten. Diese werden dann durch Verschleiß, Ermüdung usw. verursacht. Bleibt man in dem Bereich dazwischen ist die Ausfallwarscheinlichkeit sehr gering.
So gering, das mir in den letzten 20 Jahren an den von mir betreuten Rädern noch kein Speichenbruch untergekommen ist.
Liegt evtl. auch daran, das ich im zweifelsfall eher zeitig Komponenten austausche.
Diese statistischen Untersuchungen wurden übrigens bei der Eisenbahn durchgeführt. Dort werden Bauteile lange Zeit unter relativ homogenen Betriebsbedingungen bewegt. Gleiches gilt auch für die einzelne Speiche, so daß ich annehme, das man dies auch auf diesen Fall übertragen darf.
Zum TM-1: Ich hab mir so ein Teil in den USA bestellt. Park Tool hat zurecht einen guten ruf und bei 30€ Preisunterschied konnte man das Risiko schonmal eingehen. Das Werkzeug ist ja nicht so komplex, das große Transportschäden zu erwarten sind. Eigentlich sinds nur 2 Blechteile und eine feder mit beigelegter Umrechnungstabelle. Geliefert wrd es in einem Pappkarton, der auch gleichzeitig die aufbewahrung für die Zeit ist, wo es nicht genutzt wird. Eine Verschlechterung der Messqualität durch Lagerung bei normalen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, ätzende Athmosphäre etc.) würde ich ausschließen.
Ich nehm jedes Laufrad alle 2 Jahre mal auf den Zentrierständer und prüfe Rundlauf und Planlauf und mache Stichproben bei ein paar der 32 Speichen.
:job