Hallo Stepahn!
Tut mir leid, dass ich dein Posting falsch gelesen habe! (Es ging um die Frage, wann es wieder wohin losgehen soll, un das weitere Vorgehen darauf abzustimmen.)
Allgemein: Ich halte Tensiometern & Co nicht für nötig. Warum: Eine halbwegs gute (also nicht zu extrem gewichtsoptimierte) Felge mit halbwegs guten Speichen lassen ein gutes Laufrad aufbauen, und das mit (ohne gehts auch!) einem einfachsten Zentrierständer und etwas Gefühl.
Keines meiner Laufräder, die ich seit ca. 1984 aufgebaut habe, hat seitdem, soweit ich sie noch sehe, seinen Geist aufgegeben. Dabei habe ich (selten, aber doch) bei manchen Felgen durchaus verschiedene Spannungen in den Speichen benötigt, um das Rad zentrieren zu können (es waren also manche Speichen stärker gespannt als andere in einem anderen Felgenabschnitt, eigentlich ein Super-Gau). (Dieses Problem war übrigens preisunabhängig.) Der einzige Grund, den ich mir dafür vorstellen kann ist der, dass die Felge einfach unrund war und durch die Speichen in die richtige Lage gezogen werden musste. Was hätte mir da ein Tensiometer geholfen? Bei den anderen Laufrädern (vorletzten Winter habe ich eines mit einer ausgesprochen günstigen Exal-Felge eingespeicht, das ging wie von selbst!) ist die genaue Spannungsmessung nicht nötig, die halten auch so, nachdem mit 2 Fingern geprüft wurde.
Laufradbau ist eine Kunst, die nicht unterschätzt werden darf, das sehe ich auch so. Ich glaube aber nicht, dass es nötig ist, das eigene Gefühl durch Messgeräte zu ersetzen. Mit etwas Fingerspitzengefühl lässt sich viel machen. Und der grosse Test in den folgenden Jahren über Stock & Stein zeigt, dass auch gefühlsmäßig eingespeichte Laufräder genauso gut halten.
lg! georg