Das Ding ist ein Panzer (& leider auch annähend so schwer), obwohl hier im Forum jemand ist (Namen weiß ich gerade nicht) , der aufgrund von Durchrostung (schlechte Pulverung) einen Schwingen- oder Rahmenbruch hatte (ganz Jahresbetrieb und draußen geparkt).
Das bin ich, aber das waren nicht die einzigen schäden am rahmen (Adagio).
Die achse, die gleichzeitig schwingenlager- und "zwischengetriebe"-achse ist, war mitsamt hülse verzogen. Auch 15 mm vollstahl nützen nichts, wenn die geometrie falsch ist.
Es ist nicht lustig, wenn man die achse nicht mehr mit "normalem" werkzeug raus kriegt, denn wenn man die nicht rauskriegt, kann man die ritzel des "zwischengetriebes" nicht wechseln.
Also die schwingenlagerung müsste überarbeitet werden. Wenn die die immernoch so bauen (meines war baujahr 1998), rate ich dringend davon ab.
Ich wiege mit klamotten zarte 70 kg und mehr als geschätzte 20 kg kriegte ich auf dem gepäckträger bestimmt nicht unter.
(Edit: Bei einem langlieger lastet ca. 70% fahrergewicht auf dem hinterrad und gepäck sowieso. Ein 100kg-fahrer mit gepäck würde also beim kurzen Presto die schwingenachse etwa gleich belasten.)
Die rahmenseitige dämpferaufnahme für den elastomerfederblock mutierte zum langloch, weil die führungsstange des elastomerblocks das über die jahre schön aufgefeilt hat.
Lösung wäre eine standard-dämpferaufnahme, wäre einfach zu realisieren.
Die befestigung des vorderen kugelgelenkes der lenkstange dürfte auch gerne eine gewindehülse eingelötet oder eingeschweißt haben. Bei der blechlasche fährt man öfter mal mit einer schwabbeligen lenkung, weil auch selbstsichernde muttern irgendwann leicht nachgeben, wenn man das rad bestimmungsgemäß auf den real existierenden oststraßen bewegt (die starken vibrationen auf kopfsteipflaster).
Der nachlauf der vorderradgabel ist sehr kurz. Je kürzer der nachlauf, desto eher ist der lenkeinschlag erreicht, bei dem der nachlauf =0 wird und danach in vorlauf übergeht.
Wenn man das rad eine weile fährt und auch langsam einigermaßen beherrscht, dann zirkelt man die 1,60 m radstand auch mal um enge ecken. Dabei ist es mir dann mehrmals passiert, dass das vorderrad umschlug und ich samt fahrrad seitlich auf dem boden lag.
Mit dem netzsitz war ich nicht so sonderlich zufrieden, aber das ist auch geschmackssache.
Nicht mehr geschmachssache ist, dass der nach 6,5 jahren brach.
Das fahrverhalten gerade auf holprigeren wegen ist gut, nur müsste man das fahrverhalten halt nochmal mit einem rahmen bauen, der wenigstens hält, wenn er schon schwer ist.
MfG