In Antwort auf: slowbeat
eine gute verchromung hingegen hält beinahe ewig.
siehe zum beispiel die hartverchromten kolbenstangen von stoßdämpern oder motorradgabeln, auch auspuffanlagen von motorrädern, die thermisch noch hoch belastet werden verchromt man teilweise zum korrosionsschutz. grad im motorradbereich wird richtig viel verchromt und das hat nicht nur optische gründe.
aber gut, niemand muß das glauben.


Das bestreitet ja niemand, nur passen diese Beispiele leider schlecht zur Ausgangsfrage. Wie ich oben bereits erwähnte: Hartchrom ist wirklich hart, dauerhaft und langlebig, aber keine dekorative Verchromung mit Spiegelglanz. Fahrradrahmen werden auch darum eben nicht hartverchromt. Dekorative Verchromungen sind - auch bei bester Qualität - weniger widerstandsfähig, als Hartverchromungen. Ein Motorradauspuff zählt zu den Verschleißteilen, ein Fahrradrahmen (hoffentlich) nicht.
Wenn die Absicht besteht, einen langlebigen Fahrradrahmen mit Spiegelglanz zu erwerben, kommen bevorzugt Aluminium poliert (eventuell klar gepulvert) oder Edelstahl poliert in Frage.
Übrigens spielt auch die Form des Bauteils in der Galvanik eine Rolle. Ein Rahmen zählt zu den ungünstig zu verchromenden Bauteilen (relativ groß, viele Ecken, Kanten, Radien), weshalb früher meist nur einige optisch attraktive Teile Chromauflage erhielten (Hinterbau, Gabel, Muffen). Deshalb können viele der oben genannten Beispiele nicht einfach auf einen Rahmen übertragen werden (Lenker, Kurbelgarnitur, Scheinwerfergehäuse...).
Und - nicht alles was als "chrom" im Katalog steht, ist auch verchromt. Eine gut poliertes Teil ähnelt Glanzchrom. Bestes Beispiel aus aktueller Produktion:
Schmidt SON-Dynamo und Edelux-Scheinwerfer, wunderbar poliertes Aluminium bravo
Die Chance, mit einem glanzverchromten Rahmen enttäuscht zu werden, ist leider sehr hoch.
Erstaunlich, daß dieses Thema hier so stark interessiert - in anderen Branchen ist dekorativer Glanzchrom gerade völlig aus der Mode.