Hi Pierre,
aber na klar!!! Es macht einfach Spaß am Rad zu schrauben und stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Davon braucht man manchmal etwas, wenn Reise oder Etappen anstrengend werden.
Eine kleine Anekdote dazu: es macht "Peng" und ich habe sofort einen Platten. Seit 2 h habe ich keinen Schattenbaum mehr gesehen und seit 1/2 h kein anderes Fahrzeug. Um mich herum wächst nichts höher als 30 cm. Ich kann in jeder Richtung bis zum Horizont blicken. Die tropische Sonne sengt fast senkrecht erbarmungslos vom Himmel herunter und brät meine Birne bis der Kessel pfeift. Eigentlich habe ich einen Mordskohldampf. Sobald der Fahrtwind wegfällt, steht man in sekundenschnelle im eigenen Saft. Ein Thermometer würde wohl 35 Grad im Schatten anzeigen, aber da ist ja keiner...
Was wie eine Vorlage zu einem wirklich guten Kaltgetränkewerbespot klingt, kann auf der großen Tour schon mal echt an den Nerven zerren. Ein in 8 Minuten geflickter Reifen bringt hier echt Lebensqualität!
Was Du können solltest:
Du solltest neben dem Flicken des Reifens auch das Einstellen von Bremse und Schaltung sowie den Austausch einer gerissenen Speiche beherrschen. Brems- und Schaltzüge wechseln zu können ist auch manchmal hilfreich. Das Nachstellen von Konuslagern aller Art kann - wenn solche Lager am Rad vorhanden sind - auf längeren Reisen notwendig werden. Für all das braucht man keine jahrelange Ausbildung.
Es geht beim Selbermachen nicht unbedingt ums Geld: am Rad zu schrauben, ist wie Meditation und es schafft Freiheit.
Viele Grüße