Bei Fetteinsatz hält die Schraube nicht das gleiche Drehmoment aus, wie ohne Schmierstoff.
Also mal langsam. Eine Schraube hält nach meiner Vorstellung
immer gleich viel Drehmoment aus, nämlich so viel, wie sie entweder durch Rotation oder durch plastische Verformung ausgleichen kann. Wenn beides nicht mehr geht, bricht sie.
Ohne Fetteinsatz kann sie wegen der höheren Reibung weniger durch Rotation ausgleichen, sie bleibt quasi früher stecken, die plastische Verformung wird früher beansprucht.
Mit Fetteinsatz passiert das etwas später, wenn trotz der herabgesetzten Reibung keine weitere Rotation mehr möglich ist. Das angewendete Drehmoment wird also in eine höhere Festigkeit (Vorspannung) der Schraubverbindung umgesetzt.
Soll dieselbe Vorspannung ohne Schmierung erreicht werden, so muß das Drehmoment erhöht werden, dabei besteht aber die Gefahr, daß die Schraube blockiert und bricht, s.o.
So sehe ich das wenigstens. Wo liegt mein Fehler?
Andreas