Hallo Paule,

vielleicht hast du mich ja schon vermisst, aber ich musste mal den Ostteil des Ostseeküstenradweges erradeln, was ziemlich schön dort und nur einen Regentag.

Ich weiß übrigens noch nicht, was ich in den Sommerferien mache, aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht klein, dass ich mal wieder gen Norden radele, das wäre dann ab dem 12.7. Aber auch Frnakreich oder Italien liegen im Bereich der Möglichkeiten.

Mit Bären gibt es in schweden eigentlich fast keine Probleme, ich habe mal Bärenspuren auf einem Schotterweg gesehen. (Dort habe ich zur Vorsicht die Lebensmittel in einen Baum gehängt, ansonsten nie.) In Schweden wohnen die meisten Bären nicht in Lappland sondern weiter unten, dort gibt es mehr Wald. manchmal verirren sich auch Bären bis in die Vorstädte von Stockholm. Die schwedischen Bären gelten als sehr scheu, es soll in den letzten Jahren einen tödlichen Bärenunfall gegeben haben, bei dem eine Wanderin einen Bären überrascht hat, und das nicht überlebt hat. Der vorletzte Unfall ist über 100 jahre her, diese Info habe ich aus einem Prospekt zu Bären in Schweden. Die Wahrscheinlich keit von einem Auto übergefahren zu werden ist wesentlich höher. In der Tourininfo in Gäddäde (in der Gegend gibt es Bären) sagte die dortige Informiererin, dass sie wesentlich mehr Angst vor Elchen hat, denn wenn die zum Angriff übergehen, wird es eng. Aber von elchunfällen weiß ich auch nichts. Als Rader ist man vermutlich von all dem weit weniger betroffen, als wenn man wandert - was ich auch mal gemacht habe.

Von dem "legendären" Rückenwind habe ich merhfach profitiert, ich finde ihn nicht legendär, hatte aber letztes Jahr von 17 Tagen auf dem Weg zum Nordkapp an 15 Tagen mehr oder weniger Rückenwind. Eine ähnliche "Erscheinung" gab es2002 auf dem Weg zum Torneträsk und 1996 in Norwegen, dort waren wir mehr im Inland unterwegs und hatten wesentlich häufiger Gegenwind als Rückenwind - auf dem Weg von Nord nach Süd. (An der Küste Norwegens erübrigt sich das, dort ändert man ja ständig die Richtung).

Das Nordkapp selber ist zwar recht touristisch, ich fahre dennoch gerne dort hin, da trifft man immer Reisradler, vor allem wenn ich allein fahre, freue ich mich auf das ein oder andere Gespräch. Und bislang waren es immer nur ein paar Radler dort. Außerdem ist die Insel ziemlich schön, der Ort Honningsväg ganz süß, das lont sich sicherlich.
Wenn du weiter nach Kirkeness fahren willst, eignet sich eine Hurtigroutenpassage an die östliche Nachbar(halb)insel, z.B. nach Kjöllefjord), diese Insel ist noch ganz anders als die Nordkappinsel, viel karger (ziemlich steinig), aber teils mit ganz kleinen schönen Blumen. Dabei spart man sich auch die zweimalige Tunneldurchquerung und muss nicht die gleiche Strecke nach Olderfjord/Russens 2x fahren.

Supermärkte git es in allen größeren Orten (wie Pajala, was allerdings nicht an der 45 ist!!!), es gibt aber keine Garantie, dass sie auch Sonntags offen haben. Oft haben sie es, aber nicht immer. In kleineren Orten gibt es manchmal einen Supermarkt (zumeist ICA). Weiter im Norden habe ich zur Sicherheit immer eine Packung Nudeln mehr im Gepäck, falls ich da Probleme bekomme. Die Entfernung der Orte wird nach Norden hin immer größer. In Svappavaara gibt es z.B. einen Supermarkt, der meiner Erinnerung nach ab Samstag Mittag zu hat, in Vitangi sieht es auch nicht besser aus. In Karesuando hat der Supermarkt dicht gemacht, dafür ist in dem finnischen Teil des Ortes ein neuer aufgetaucht, der wohl auch Sonntag geöffnet hat. Mit den Cafes sieht es insgsamt auch nicht unbedingt besser aus.