Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht unbedingt bestätigen. Ich hab meine Streetmachine Gte im Juli 2005 bekommen, hab's mit Müh und Not und etlichen Umfallern vom Händler zum Bahnhof und vom Bahnhof nach Hause geschafft, fühlte mich nach wenigen (wegen des geringen Verkehrs frühmorgendlichen) Versuchsfahrten sicher genug für einen zweitägigen Ausflug mit dem Lieger. Nach rund 250 derart zurückgelegten Kilometern folgte eine gut einwöchige Tour, nach der ich mir kleinere Kettenblätter einbauen ließ, weil mit den standardmäßigen steilere Anstiege kaum zu bewältigen waren. Knapp zwei Monate nach Lieferung des Rads war ich bereits fit für eine dreiwöchige Tour durchs Cilento (südliche Kampagna) und die Basilikata, also ausgesprochen bergige Gebiete in Süditalien, mit bis zu 120 und durchschnittlich 80 Strecken-km, bis zu 1700 Höhenmetern täglich. Ich hatte dabei zu keiner Zeit Knieprobleme, spürte allerdings Muskeln, von deren Existenz ich zuvor kaum was geahnt hatte. War bergauf zwar deutlich langsamer als meine begleitenden Freunde, die alle "Normalräder" fuhren (bergab dafür begeisternd schneller!), aber hatte - und habe bis heute - das Gefühl, dass mich auch Bergfahrten mit dem Liegerad weniger anstrengen als mit dem früher gefahrenen (Herkelmann-) Trekkingrad. Meine Meinung daher: Wer das Fahren auf dem Liegerad halbwegs beherrscht, nicht zuvor schon Knieprobleme hatte und nicht gerade Gewalttouren unternimmt, darf und sollte sich damit auch auf eine längere Tour trauen.