Sorry Wolfrad,
von solchen Voll*dioten (olgavonderwolga) sollte man eigentlich ein Forum, das sich mit den Interessen von Fahrradfahrern gleich welcher Art beschäftigt verschonen.
Solche Leute waren noch nie auf einer Kreis-, Land-, oder Bundesstraße mit dem Fahrrad unterwegs.
Ich bin seit diesem Jahr fast ausschließlich mit dem Rennrad unterwegs. Kaum eine Ausfahrt ist nicht mit gefährlichen, bzw. lebensgefährlichen Situationen verbunden gewesen. Aggressive Autofahrer benutzten sogar ihrer "Lieblinge" als Waffe gegen mich. Und dann kommt so ein „Hirnie“ mit so einem Spruch. Einfach unglaublich.
Lest doch mal im Tour-Forum über die bundesweiten Erfahrungen von Radfahrern im Straßenverkehr.
Ich haben jedenfalls weder bei meinen Ausfahrten mit dem Rad, noch mit dem Auto irgendeine Situation erlebt, in der sich Radfahrer vorsätzlich behindernd verhalten hätten. Umgekehrt wird ein Schuh daraus!!! Wegen eines evtl. Zeitgewinns von vielleicht 10 Sekunden wird sogar der Tod eines Radfahrers billigend in Kauf genommen.
Hier meine bisherigen Highlights:
Fahrt an der Mosel, Bundesstraße, relativ eng, Richtung Cochem. Ich befahre mit ca. 30 km/h einen ca. 50 cm breiten asphaltierten Seitenstreifen. An meiner rechten Seite befindet sich eine an der Mosel übliche Natursteinmauer, die die Weinhänge vor dem Abrutschen schützt. Somit war rechts keinerlei Ausweichraum. Plötzlich wird es um mich herum dunkel. Der Grund dafür war, daß ein Doppelstockbus mit ca. 70 km/h in einem Abstand von nicht mehr als 20 cm an mir vorbeiraste. Ich hatte erhebliche Mühe mein Rad unter Kontrolle zu halten. Ich brauche wohl keinem erfahrenen Radler zu erklären, welche Luftverdrängung ein solcher Bus hat, und was dies für einen Radler bedeutet, der von diesem überholt wird.
Ich konnte mir leider weder Kennzeichen noch die Aufschrift merken, da ich zuerst mal froh war, daß ich mit heiler Haut davon gekommen bin. Lediglich den Typ, Neoplan, und die Farbe, beige, konnte ich mir merken. Und ein solcher Bus kam mir dann in Cochem wieder entgegen. Soll heißen, daß dieser Typ keine Sekunde Zeit gewonnen hatte.
Nächste Fahrt: Zwischen Nassau und Bad Ems befahre ich die Bundesstraße. Es ist bereits dunkel ca. 21:00 Uhr. Ich habe hervorragende Beleuchtung, Akkuleuchten, und fahre mit ca. 25 - 30 km/h nahe der weißen Begrenzungslinie. Also „rechter“ geht’s nicht. Die Straße ist über ca. 1 km gerade. In ca. 500 m Entfernung nähert sich Gegenverkehr. Ich werde überholt. Fahrzeug Nr 1 (Fiat-Kastenwagen „so ne Art „Pizzablitz“); es folgt diesem trotz Gegenverkehr ein weiteres Fahrzeug und überholt mich. Der Gegenverkehr ist jetzt nur noch ca. 100 m entfernt, da will mich auch noch ein drittes Fahrzeug überholen. „Der“ oder „Die“ merkt dann, daß dies nicht zu schaffen ist; ich höre ein ohrenbetäubendes Bremsgeräusch, sehe die Scheinwerfer von hinten auf mich zukommen und warte eigentlich nur noch auf den Aufschlag. In Sekundenbruchteilen treffe ich dann noch die richtige Entscheidung und sprinte an, damit ich den Zusammenstoß verhindern kann. Das Ausweichen nach rechts erschien mir nicht ratsam. Ich wußte nämlich nicht, ob der „Trottel“ hinter mir nicht auch nach rechts ausweicht, und mich dann über den Haufen fährt. Außerdem hätte ich mich mindesten mal überschlagen.
Das „Ansprinten“ war dann glücklicherweise die richtige Entscheidung. Es ging glimpflich aus. Wir standen dann beide; ich mußte wieder Fassung gewinnen; ich überlegte noch ob ich den/die Faher/in zur Rede stellen sollte, lies dann aber aufgrund der Vekehrssituation davon ab. Ich wollte schließlich nicht noch vom Folgeverkehr über den Haufen gefahren werden. Eine Reaktion des/der Autofahrers/Autofahrerin, z. B. eine Entschuldigung, blieb logischer Weise aus. „Warum auch, was hat denn auch ein Radfahrer dort verloren.....Straßen sind schließlich nur für Autofahrer da“.
Fazit: Für mich zeigt sich deutlich in welcher Gesellschaft ich in der Bundesrepublik Deutschland. Nirgendwo wird der Charakter der Menschen so deutlich wie auf der Straße. Rücksichtslose aggressive Autofahrer nehmen völlig bewußt die schwere Verletzung bzw. die Tötung von schwächeren Verkehrsteilnehmern in Kauf. Das gilt natürlich auch gegenüber anderen Autofahrern. Zuletzt durfte man ja bundesweit den Tod von 4 jungen Frauen bedauern, weil ein „geisteskranker“ Autofahrer unbedingt zeigen mußte, was er mit seinem tollen BMW-Cabrio, doch für ein toller Hecht ist.
Das Urteil: gerade mal 3,5 Jahre. Nach 2 Jahren ist dieser (sorry) Drecksack wieder in Freiheit. Ein Banküberfall mit 1.000,-- Euro Beute wird wesentlich strenger bestraft. Einsicht und Reue muß man von solchen Typen natürlich nicht erwarten.
So und dann noch zum Schluß diese Bemerkung: Da jammern sie alle über die hohen Benzinpreise und fordern lautstark der Staat müsse die Mineralöl- bzw. die Ökosteuer senken. Auf die einfache Idee mal langsamer zu fahren, dadurch Kraftstoff zu sparen, die Umwelt zu entlasten und die Sicherheit zu erhöhen, auf diese einfache Idee kommen diese Schreihälse nicht.
Viele Grüße
Harald
Ps: Und wie gesagt, ich empfehle zu diesem Thema mal den Besuch des „Tour-Forums“, dort kann man gleiche Erfahrungen wie ich sie gemacht habe, aus dem gesamten Bundesgebiet nachlesen.