Hallo, Wolfgang! Ich boykottiere die Refl.-Pflicht aus ''logisch-persönlich-mathematischen'' Gründen. Beispiel: Ich fahre mit 25 km/h auf eine Kreuzung zu (rechts vor links, ist aber eigentlich egal,weil ich mich höchst ungern auf meine Vorfahrt verlasse). Gleichzeitig nähert sich von links ein Auto mit erlaubten 50 km/h. Nehmen wir mal an, ich poche auf meine Vorfahrt und fahre weiterhin mit knapp 7m/s, hätte ich die Kreuzung nach zwei Sekunden überquert. Ich befände mich für eine Sekunde im ''Einschlagbereich'' des Autos. Im ''Optimalfall'' bestünde also für eine Sekunde die Gefahr eines ''Treffers''. Was wäre, wenn sich das Auto noch 20 Meter entfernt befände - bei knapp 14m/s? Bei einer Sekunde Reaktionszeit verblieben gut sechs Meter für den Bremsweg. Aus 50 km/h?! Ich muss zugeben, dass ich automobilbremstechnisch nicht auf dem Laufenden bin, aber ein solch kurzer Bremsweg erscheint mir doch etwas kurz. Und selbst, wenn das Auto noch 50 Meter entfernt ist und nur 30 km/h fährt - ich gehe einfach immer von der dümmstmöglichen Konstellation im Wageninnern aus (Fahrer schreibt gerade SMS, hört mit 140 dBa Eminem, kramt mit der anderen Hand nach der nächsten CD, während der Freundin auf dem Beifahrersitz der Koksspiegel von den Netzstrümpfen rutscht usw.) und bremse ab. Und sehe nach links und rechts. Sehe ich dann in der Ferne zwei Scheinwerfer, versuche ich abzuschätzen, ob sie 20, 50, 100 oder 200 Meter entfernt sein könnten und ob das dazugehörige Auto sich mit 30, 80 oder 250 km/h nähert. Und dann fahre ich los, wenn ich der Meinung bin, dass es passen wird. Seit knapp 92.000 km (davon vielleicht 5.000 bei Dunkelheit) fahre ich gut damit. Gruß, Paule