Hallo EmilEmil,
warum das Kalibrierstabverfahren keine verlässliche Tensiometerkalibrierung für die Absolutwertbestimmung von unterschiedlichen Speichenzugkräften an verschiedenen Speichentypen sein kann, darauf haben wir hier ja schon in den vorherigen Beiträgen ausreichend hingewiesen.
Das Verfahren soll lediglich denjenigen, die sich keinen Tensioner zulegen wollen, die Möglichkeit einer groben Justierung und Kontrolle ihres Gerätes bieten.
Das von mir erworbene TM-1 zeigte im Neuzustand, an meinen Laufrädern mit Sapim Race Speichen, 40kgf zu viel und bedurfte einer Ersatzfeder, die dann aber so viel stärker war, dass sich das Gerät erst nach einer Modifizierung kalibrieren ließ. Mir hätte so ein Prüfstab sicher schon vor dem Bau meines Tensioners Erleuchtung geschenkt.
Mit dem von mir ermittelten
Skalenwert von ~24 für den 2,98mm Tamponstahl, würde man den TM-1 im Grunde auf einen Wert von 25 aus der Parktooltabelle kalibrieren der nur für eine
2mm Sapim Leader Speiche bei einer
Zugkraft von 120kgf gültig ist.
Wenn man also nach der Kalibrierung des TM-1 am 2,98mm Tamponstahl den gleichen Speichentyp verbaut und so spannt bis das TM-1 den Wert 25 zeigt, dann kann man davon ausgehen das die Speiche in etwa mit 120kgf gespannt ist. Für andere Speichentypen und / oder Zugkräfte gilt das ganze dann nur noch eingeschränkt.
Theoretisch bräuchte man sehr viele Prüfstäbe die für alle möglichen Speichentypen und Zugkräfte vermessen wurden.
Ich habe hier jetzt 10 solcher Tamponstahlstäbe herumliegen. Ich könnte dir EmilEmil, bei Interesse, gerne einen Stab zur Verifizierung des Verfahrens kostenfrei zukommen lassen. Du bräuchtest dann allerdings noch eine entsprechende neuwertige 2mm Speiche.
Grüße von Rentner zu Rentner
