Interessanter Aufbau ! Evtl. nur auf das Allernotwendigste reduziert. Wie funktioniert er ?
Ich habe z.B. Bedenken, wenn ich mir ansehe, wie die "untere" Befestigung der Speiche zur Hauptschiene nur über eine 2.0/3.0 (?) dicke, abgestellte Wand (Also ohne eine Konsol-Konstruktion) funktionieren soll, ohne Einfluß auf die Ergebnisse zu haben.
Mit "allgemeiner Tabelle" hast Du etwas falsch verstanden. Die gibt es nicht und kann es auch nicht geben. Es gibt die Umrechnung von Millimeter/100 in Speichenspannkraft (kgf, Newton u.a.) nur immer in Bezug auf eine spezielle Speiche. Natürlich wird man sich da auf die Markt-gängigen Speichen beschränken. Parktool bietet für sein TM-1 da 17 Tabellen für Speichen-Typen in "Rund" und etwa noch mal so viele in "Aerodynamisch". Allerdings in einem groben Raster. Da bringt die Chinesische Gruppe mit der Auslenkung in Millimeter/100 bei einem Umfang von 400 Werten ein wesentlich feineres Raster.
Die Speichen-Spannkraft wird durch die "Kreuzungen" und den Luftdruck nicht "krass verfälscht", sondern IMHO berechenbar verändert. Das ist eine ganz andere Beurteilung.
Eine Speichenkreuzung findet als echte Kreuzung (= Umeinanderflechten zweier Speichen) z.B. nur bei der Letzten von mehreren Kreuzungen statt. Ziel dabei ist es, die "freie Weglänge" einer Speiche zu verkürzen. Denn wie von Saiten-Instrumenten bekannt, kann man durch Verkürzen/Vergrößern der Länge einer Saite sowohl die Tonhöhe als auch die Klangfarbe einer schwingenden Saite beeinflussen. Bei einer 2-[mm]-dicken und 250-[mm]-langen Speiche wird bei einer verflochtenen Kreuzung die Speiche jeweils um 1.0 [mm] ausgelenkt, d.h. da der Cosinus(1/125) = 0.99999999903..wird, ist der Einfluß auf die Speichenspannkraft durch das Verflechten sehr gering (Speichenkreuzung ungünstig auf der halben Speichenlänge angenommen). Der Einfluß des Reifendrucks ist da schon wesentlicher. Unter
https://www.sudibe.de/technik_laufrad_kraefte.htmlgibt es Meßwerte. Die Abhängigkeit zeigt einen linearen Zusammenhang zwischen Speichen-Spannkraft und Reifendruck (der Autor spricht von 10% Verminderung der Spannkraft bei einem Rennradreifen (ca. 8 [bar] Druck)). Ich untersuche gerade, wie man da eine Berechnungs-Formel herleiten kann. "Mitschlauch" oder "Schlauchlos" spielt auch keine Rolle, wenn man in beiden Fällen mit der gleichen effektiven Druckbreite auf der Felge rechnen kann. Diese Breite geht dann in die Formel ein.
Bzgl. der Baugröße bei kleinen Laufrädern (305-er Felgen ?) könnte man vielleicht die Schenkellänge der Meßpocken bei dem Ztto-Tensiometer durch näher an den Drehpunkt gesetzte (zweite) Bohrungen mit dem passenden Gewinde vermindern. Wieviel das sein muß, kann ich aber nur schätzen. 35 [mm] Schenkellänge gehen villeicht, Ist-Werte sind 43/45 [mm] am Ztto-Tensiometer. Da ich kein Rad mit 305-er Felgen habe und auch nicht plane, so ein Rad an zu schaffen, gibt es da auch kein dringendes Bedürfnis meinerseits.
Mit freundlichen Grüßen
EmilEmil