Der Thread liest sich wirklich anstrengend, wenn hier einfach so Gedanken runtergeschrieben werden und vieles Durcheinander gebracht wird. Ich möchte jetzt nicht über "made in China" und billigen "China-Marken" mit Fabelwerten für Helligkeit und Leuchtdauer aufklären, oder zu Grundlagen über Physik, Optik oder Wahrnehmung von Licht schreiben.

Ein paar Erfahrungswerte kann ich beitragen, weil ich gerade die M99 Dy Pro ans Pendelrad geschraubt habe als Ersatz für die inzwischen 10 Jahre alte B&M Luxos U Lampe. Die gab es gerade für 215€. Kurz: ich bin begeistert weil die Lampe sehr hell ist und neben einem betonten Zentrum auch gut die Breite abdeckt. Dort nicht ganz so hell, wie ich es auch für sinnvoll halte. Etwas störend ist das etwas ungleichmäßige, fleckige Licht mit einer T-förmigen sehr hellen Ausleuchtung so ca. 5-20m vor dem Rad, das ist Jammern auf hohem Niveau.
Meine erste helle LED Lampe war die B&M Cyo 60lux, die hell aber schmal geleuchtet hat, die Luxos dann viel breiter und auch fleckiges Bild, nun die M99. Ich würde sagen, das ist nochmal so ein Schritt Sprung wie von Halogen- auf LED-Licht.
Die M99 Dy Pro hat dann noch das per Lenkertaster zuschaltbare Fernlicht, was das Licht noch viel breiter und höher verteilt, dabei verliert der Bereich des Abblendlicht etwas Helligkeit (gerade wahrnehmbar) - ist ja klar, es gibt ja nicht mehr Leistung, die muss also aufgeteilt werden. Cool ist dadurch, dass man bei Kurven deutlich mehr vom kommenden Weg sieht, ist auf der Supernova Seite beworben und das ist auch wirklich ein Gewinn.

Das Laden eines Akkus ist allerdings mit der M99 Dy Pro nicht möglich, wie ausdrücklich von Supernova beschrieben. Die Lampe nutzt nämlich das gleiche Prinzip wie der Forumslader und holt deutlich mehr als die nominellen 3W aus dem Dynamo. Das geht ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h oder so über 10W und steigt langsam immer weiter, bis zu 70 km/h, wo dann die 700/1000 Lumen aus der Reklame erreicht werden. Kaum relevant für die meisten Situationen, zeigt einfach das Prinzip "nach oben offen". Wichtig ist, dass ab 15-20 km/h schon die üblichen Dynamolichter übertroffen werden. Da die Lampe schon den Nabendynamo mit "Tricks" anzapft, beißt sich das mit anderen Ladern. Da müsste man das so verkabeln, dass per Schalter entweder der M99 oder der Lader mit Strom versorgt wird, was ja auch gut machbar ist.

Das kommt natürlich nicht ohne Mühe - meinem SON28 mit guter Effizienz muss ich wohl schon mehr als das doppelte reinstecken, also über 20W um bei 30 km/h oder so die 10W an der Lampe zu verbraten. Einfacher gebaute Nabendynamos zerren da noch mehr am Bein.
Für die Fahrt durch den einsamen dunklen Wald oder Park mit langsamer Suche des Abzweigers ist klar, dass dann weder Fernlicht noch sehr helles Abblendlicht übrig bleibt, zumal die M99 nur wenige Sekunden helles, nutzbares Standlicht hat und dann auf eine Funzel als Dauer-Standlicht geht.
Dafür braucht es eine Akku-Lampe. Es gibt ja neben den Chinaböllern auch von bekannten Marken wie Sigma Buster Serie solche Teile. Natürlich nicht für den Verkehr zugelassen.

Damit bin ich lichttechnisch wirklich gut ausgestattet, denn v.a. fürs Rennrad habe ich schon eine Lupine SL AX mit StVZO Zulassung - also mit Abblendlicht (1300 Lumen) und Fernlicht (2200 Lumen). Die ist nochmal eine Klasse heller als die M99 Dy Pro, aber die M99 hält wirklich gut mit, solange man zügig fährt (>25 km/h). Vor allem geht bei der M99 der Akku nicht leer, wenn man völliges Ermatten und Hungerast nicht dazu zählt...