In Antwort auf: Spreehertie
...PS: Solide Scheiben können sicher mehr Wärme aufnehmen als die "modernen" Windschneider und Belagabraspler. Übrigens, die Montagerichtung ist nicht unwichtig. schockiert
Das ist zwar richtig und jeder Prozentpunkt zählt, aber man darf sich davon nicht die Welt versprechen. 100g Stahl speichern 50Ws/K. Von 0°C auf 400°C gebracht also 20.000Ws (es zählt nur der Reibring, nicht die Stege und Nabenbefestigung). Der dickste Reibring (idworx / 2,3mm / 203mm ?) bringt vielleicht 160g und ein "normaler" (Shimano / 1,8mm / 180mm) 110g. Dabei sind die Löcher noch nicht einmal abgezogen. Demgegenüber liefern 100 Höhenmeter bei einer 120kg-Fuhre bereits 117.720Ws. Davon geht glücklicherweise nicht alles in die Bremsen, sondern auch in den Luftwiderstand und Rollreibung, aber das kann sehr wenig sein. Und wenn die Scheibe mal auf 400°C ist, geht nur noch durch "Intervallbremsen" diese zwischen z.B. 350°C und 450°C zu halten und so Belägen und Zange ein Überleben ermöglichen. Damit steht fest, welche Bremsleistung an die Umgebung abgeführt werden kann und wenn das nicht reicht und der Fahrstil nicht geändert wird, ist Mayday. Das muss man mit 160er-Scheiben und mit 203er-Scheiben tun. Da es am Fahrrad keinerlei Sensorik gibt, muss man das aus dem Gefälle und der Erfahrung heraus "spüren", sonst ist es halt Glückssache. Eine kräftige Ampelbremsung der selben Fuhre liefert keine 3.000Ws. Deshalb gibt es keine heißen Scheiben an der Ampel. Wer nur Ampelbremsungen kennt, hat bei seinem ersten Alpenpass eine Offenbarung. Die feinen Unterschiede zwischen den Bremsen, Belägen und Scheiben ist, wie sie mit diesen Temperaturen umgehen und dabei noch funktionieren.