Hallo Martin,
wie Sammy schon gesagt hat, die Toleranzen machen viel aus. Wenn ich einen Gleichrichter, der für 2 Ampere spezifiziert ist, mit 2,1 Ampere belaste, wird er mit einer Wahrscheinlichkeit von 98,6 % die Gewährleistungszeit überstehen; außerdem weiß der Hersteller, dass nur 37-62% der betroffenen Kunden defekte Ware reklamieren. (Die Werte sind natürlich ausgedacht, aber so ähnlich könnte es schon sein).
Wenn man nun einen Gleichrichter, der für 2,5 Ampere spezifiziert ist, mit 2 Ampere belastet, wird er wahrscheinlich 50 Jahre halten. Man muss also nicht dreifach so stark bauen, sondern einfach die Teile nicht dauerhaft bis an ihre Grenze belasten.
Es gibt ein konkretes Beispiel: Waschmaschinenhersteller, die Kugellager einbauen, die für eine geringere maximale Umdrehungszahl spezifiziert sind, als die Maschine tatsächlich bringt. In Frankreich ist so etwas seit kurzem sogar strafbar.
Grüße
Andreas