Hallo,
ich finde das mit den Stolpersteinen eine gute Idee, denn sie erinnern tagtäglich an die Personen, die aus unseren Augen verschwunden sind. Das ist doch wie eine letzte Genugtuung, auch wenn der Aussagewert nicht riesig ist. Darum geht es aber nicht.
Viel schlimmer sehe ich den Umgaang mit der Schuld. Meiner Meinung wird aus der historischen Schuld permanent ein Schweigeverbot zu aktuellem politischem Fehlverhalten, wie z.B. dem der Israelis gegenüber Palästinensern, abgeleitet, was oftmals zur politischer Kurzerblindung führt. Auch Frau Knobloch wendet diesen Druckmechanismus meisterhaft an. Das muß aufhören und wird es sicher auch. Anfänge jüngerer Generationen sind sichtbar.
Viele der in Berlin gelebt habenden Juden waren Reformjuden mit ganz bürgerlichen Lebensabsichten. Viele waren schon im 19. Jahrhundert zum Christentum übergetreten und waren in der Berliner Gesellschaft völlig aufgegangen und fühlten sich auch ganz wohl dabei. Wäre der Machteinfluss durch den schnöden Mammon nicht gewesen...
Der Einfluß auf Politik und Industrialisierung war doch das Problem. Ohne Zustimmung des jüdischen Bankenhochadels lief wirklich nichts!
Dann mußte unbedingt diese atemberaubende Rassenkonstruktion der Nazis her.
Grüsse, Jakob