Ich meckere ausnahmsweise nicht, sondern finde diese Petition auch unterstützenswert. Außerdem denke ich, dass viele Berufsmeckerer noch lauter tröten, wenn plötzlich die Radwege abgeschafft würden. Denn der frei werdende Verkehrsraum käme ja vorzugsweise den Autofahrern zu Gute. In meinem Sinne ist das nicht.

Wenn ich mich an unsere Bad Brambach - Swinemünde Forumstour erinnere, ist zu berichten, dass der Rad- bzw. Wanderweganteil bei ca. 50% gelegen hat. Das ist bei mir sehr häufig das Verhältnis. Ich hätte bei der vehement geforderten Abschaffung der Radwege ein fürchterliches Problem mit der Streckenplanung. In Großstädten wie Berlin, Frankfurt oder München sehe ich straßenbegleitende Radwege als nützlich an, weil sie es dem Radfahrer ersparen, wie der Autopilot im Stau am Auspuffrohr zu schnüffeln. Man kann dadurch mehr oder weniger entspannt vorbeidemmeln, sofern niemand dort parkt.

Ich würde mir wünschen, dass der Radweg nicht, wie in Leipzig 100m vor der Kreuzung aufhört. Ausserdem käme mir eine Anpassung an den gestiegenen Radverkehr gelegen. Also eine Verbreiterung bzw. Verbesserungen in Kreuzungsbereichen. Meine Befürchtungen sind, das man bei einer Abschaffung straßenbegleitender Radwege alle übrigen gleich mit abschafft, bzw. verlumpern lässt. Den Spagat, die guten Radwege zu erhalten und die bösen zu eliminieren bekommt man nicht hin, weil keine Einigung darüber erzielt wird, was gut und was böse ist. Insofern betrachte ich diese Forderungen als böses Eigentor. Und Nein,- ich bin kein ängstlicher Fahrradfahrer! Ich fühle mich aber dort wohler, wo man keine Autofahrer hat. Ist man da wirklich so ein Exot? Wirklich gut finde ich unsere Radwege auch nicht, aber schlecht sind sie in der Summe erst recht nicht.

Meint der Peter