In der radikalen - im Sinne von grundsätzlicher und historischer - Analyse stimme ich Falk vollkommen zu. Im Hinblick auf eine pragmatische und mehrheitsfähige Integration des Radverkehrs in die Alltagsmobilität – und das meint häufig eine Zurückdrängung des Autoverkehrs –bin ich aber sehr skeptisch, ob sich dieser fundamentale Ansatz heute und zukünftig durchsetzen ließe. Die Erfahrung spricht leider dagegen, auch wenn mir Falks Ansatz noch so sympathisch ist.
In meinem persönlichen Alltags- und Tourenverhalten schließe ich mich Arnulfs Auffassung an. Aber unabhängig davon überlege ich, ob es sinnvoll wäre, eine Stadt/eine Ortschaft in ein grobes Netz von „Schnellstraßen“ (Tempo 50 für ausschließlich Autos, meinetwegen auch Tempo 150) und flächenhafte Langsamverkehre (alle übrigen Straßen und Wege mit Tempolimit 20 oder 30 für alle Verkehrsteilnehmer) zu gliedern. ...
Dieses Radwegeinfrastrukturzeugs ist jedenfalls meist eine Zumutung und inakzeptabel, auch wenn es in Einzelfällen (für ein paar hundert Meter Strecke) durchaus gelungen erscheinen mag. ...