Alles was ich geschrieben habe, sind eigene Erfahrungswerte.
Nur Reflektoren bringen nichts, im oberen Fall hätten die Speichenreflektoren der Radfahrerin nichts gebracht, genauso wenig helfen Signalfarben alleine wenig.
Dashalb wird beides zusammen kombiniert in einer Warnweste.
Die Signalfarbe sorgt für eine bessere Wahrnehmung und das bewusst genau so wie unterbewusst. Um die Signalfarben wahrnehmen zu können, reicht bereits das Licht der Straßenbeleuchtung aus.
Das ist interessant für Radfahrer, die sich parallel zum Straßenverkehr bewegen, also auf Radwegen die über den Bürgersteig geführt werden.
Reflektoren sind dazu da, das von anderen Verkehrsteilnehmern vorausgeworfene Licht zurück zu werfen. Sie sind eine passive Lichtquelle.
Das ist besonders interessant, wenn man mit dem KfZ-Verkehr auf der gleichen oder einer kreuzenden Fahrbahn unterwegs ist.
Eines von beiden reicht meiner Ansicht nach nicht aus, die Kombination macht es.
Was die Tag- und Nacht-Sichtbarkeit angeht, bin ich auch anderer Meinung. Klar bringen die Reflektoren einer Warnweste am Tag recht wenig, es sei denn, man muss oft durch Tunnel, Unterführungen und Brücken fahren. Die Signalfarbe, ist aber dennoch besser wahrzunehmen, als ein schwarzes oder graues Oberteil.
Auf meiner täglichen Strecke habe ich einen 2km schnurgeraden Streckenabschnitt, auf dem mehrere Radler unterwegs sind und auch am Tage kann ich die Warnwestenträger tausend Mal eher erkennen, als die die ohne Weste unterwegs sind.
Wir Menschen sind blöd. Wir glauben nur das, was wir sehen. Das was wir bewusst sehen, ist aber nur ein Bruchteil dessen, was wir wirklich wahrnehmen. Signalfarben sorgen nicht nur für eine bessere bewusste Wahrnehmung, Signalfarben machen im Gehirn auch unterbewusst ordentlich Theater.
Nicht umsonst werden knallende Farben gerne für Werbezwecke genutzt, denn damit aktiviert man beim Menschen das Unterbewusstsein und das was man vermitteln will verfestigt sich besser.