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#986534 - 11/03/13 01:33 PM Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien
Thömu
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Chers cyclistes, cari ciclisti,
liebe RadfahrerInnen!

Im Herbst 2014 will ich mit meiner Familie für zwei Monate in den Fahrradurlaub.
Wir werden voraussichtlich im September losfahren können. Uns würde eine Route in den Süden interessieren, landen würden wir gerne in Korsika und/oder Sardinien. Für die beiden Inseln finden sich viele Routenvorschläge; da ich am Anfang der Tourenplanung stehe, will ich erst später die Detailplanung dazu angehen. Zur Zeit geht darum, wie wir ans Mittelmeer kommen.
Starten möchte ich zuhause, also in Bern (CH). Ich bin aber flexibel. Landen möchte ich irgendwo an einem Hafen, wo uns eine Fähre nach Korsika bringen könnte.

Meine Anforderungen an die Route:
wir werden zu dritt unterwegs sein, meine Frau und ich auf dem Tourenrad, der Kleine im Anhänger (Chariot). Wir haben im Frühling unsere ersten Erfahrungen gemacht, während 10 Tagen sind wir der Route von Dres Balmer gefolgt: Querpass
Dabei hat sich herausgestellt, dass wir mit Vollpackung (inkl. Zelt und Küche) auf ca. 4h Nettofahrzeit pro Tag kommen. Distanz je nach Höhenmeter ca. 35km-65km, max. 1000Hm pro Tag. So sind wir den ganzen Tag über beschäftig, der Kleine hat auch Zeit ausserhalb des Anhängers.
Wichtigstes Kriterium für die Routenwahl ist der Strassenverkehr - auf unserer Tour war es sehr ruhig. Ich nehme dafür gerne Umwege in Kauf, wenn die Autos und Lastwagen fernbleiben.
Gleichzeitig liegen uns Fahrradwege auf stillgelegten Eisenbahnlinien oder entlang eines Kanals weniger, für ein paar Stunden OK, tagelang möchte ich aber nicht einem Fluss / Kanal folgen.
Einmal sind wir von Bern nach Valence gefahren, via Annecy durch Bauges, Chartereuse, Vercors. Auf dieser Tour gab es wunderschöne Abschnitte. Gerne würde ich aber eine andere Route fahren. Über die Alpen (Grand Traversée des Alpes) muss es auch nicht grad sein, auch ohne Anhänger wären mir das dann doch zu viele Höhenmeter.
Wie gesagt, ein paar Pässe wären durchaus in Ordnung, wenn sie Sinn machen von der Route her, sie sollen verkehrsarm sein.
Frankreich hat uns bisher stark zugesagt aus der Perspektive der cyclistes, Italien kennen wir nur vom Südtirol / Dolomiten her, dort wird halt anders gefahren - eine Route durch das Piemont könnte auch interessant sein, oder?
Für die Etappen sind wir flexibel, wir passen das Tagesziel dem Wetter / Lust / usw. an und Zelten meist wild.
Städte würden wir lieber meiden.

Zusammengefasst: wie komme ich in ca. 3 Wochen von Bern ans Mittelmeer, max. ca. 12'000 Höhenmeter, verkehrsarm, nicht durchwegs im Rhonental?

Danke für eure Vorschläge.

Mit Grüssen aus der Schweiz
Thomas
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#986546 - 11/03/13 02:52 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
StefanS
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Hallo Thomas,

Wenn es über Italien gehen soll, dann sehe ich als sinnvolle Varianten eigentlich nur den Großen St. Bernhard (direkt, aber mehr Verkehr) und die Kombination Grimsel-/Nufenenpass (weniger Verkehr, aber zwei Pässe). Da es in den italienischen Alpen kaum Nord-Süd-Verbindungen parallel zur französischen Grenze gibt, wird die Strecke anschließend durchs Piemont verlaufen müssen. Da kenne ich mich aber nicht so aus.

Auf französischer Seite kommen nach Deinen Worten ja weder das Rhonetal noch die Route des Grandes Alpes in Betracht, also irgendwas zwischendrin. Anfang Mai bin ich eine Kurztour von Grenoble nach Fréjus gefahren, von denen einige Abschnitte für Euch interessant sein könnten: zwar bergig, aber relativ direkt und mit ruhigen Straßen.

Von Grenoble aus könntet Ihr die Corniche du Drac nehmen und bei La Mure aufs Südufer nach St-Sébastien wechseln. Von dort könntet Ihr das Südufer des Lac du Sautet umrunden und auf ruhigen Straßen parallel zur Route Napoléon fahren. Col de Manse ist eine ruhigere Alternative zum Col Bayard. Ich würde Euch jedoch die Variante durchs Dévoluy ans Herz legen, d.h. Défilé de la Souloise, St-Étienne, Col du Noyer. Das ist eine wunderschöne Strecke und sehr ruhig.

Von Gap aus nehmt Ihr die D900b, die zur Durance hinunterführt. Das ist zwar eine Hauptstraße, aber bergab ist das in 15 Minuten vorbei. Dann könnt Ihr entweder immer an der Durance nach Süden fahren. Das ist einfach, allerdings schätze ich das mittlere Durance-Tal als eher reizlos ein. Die folgende Variante bis Digne hat den Vorzug, mit nur einem Col auszukommen und trotzdem auf wunderschönen ruhigen Straßen zu führen: Auf der Hauptstraße nach Remollon (wo es bizarre Felsformationen zu sehen gibt). Dann durch die Gorges de la Blanche nach Seyne und von dort über den Col du Fanget. Dann immer dem Tal folgen nach Digne, unterwegs geht es durch einige dramatische Engstellen wie die Clue de Barles.

Ab Digne bin ich über die Gorges du Verdon gefahren, aber das dürfte für Euch mit Anhänger zu viel sein. Eventuell könntet Ihr von Digne wieder zur Durance wechseln und dann irgendwie ans Mittelmeer.

Viele Grüße,
Stefan
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#986573 - 11/03/13 04:04 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
Dergg
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Evtl nach Grenoble auf die andere Rhoneseite wechseln, quer durch die Cevennen nach Beziers, dann mit dem Zug nach Marseille.
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#986653 - 11/03/13 07:20 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: StefanS]
Thömu
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Hallo Stefan

Danke für deine Antwort.

Die Corniche ab Grenoble kann ich auf meiner IGN-Karte (100'000) nicht finden; handelt es sich hier um einen Pfad entlang des Flusses oder meinst du die D529 / D116?

Die Variante "Col du Noyer" sieht vielversprechend aus.

Falls es uns in die Gorges de la Blanche verschlagen würde: ab Espinasses südlich auf die D990C oder schon vorher auf die D951 via Bréziers?

Wie bist du ab Digne gefahren?
Empfiehlst du die nördliche oder südliche Strasse in den Gorges du Verdon? Ich kann mit meiner Karte schlecht abschätzen, wie viele Höhenmeter hier zu bewältigen wären.
Zum Thema Höhenmeter: für die Schweiz kenne ich eine gute Seite, um Routen zu planen, inkl. Angabe der Distanz und Höhenmeter. Welche Seite benutzt ihr denn für die Routenplanung?

Damit habe ich schon einen guten Vorschlag von Grenoble bis zum Lac de Sainte-Croix. Wie weiter nach dem Parc du Verdon bis zum Mittelmeer?
Habt ihr gute Vorschläge für die Strecke bis Grenoble? (ab der Grenze Schweiz-Frankreich)
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#986666 - 11/03/13 07:37 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Dergg]
Thömu
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Eine kurze Suche zeigt mir von Peter, Peter und Holger einen Bericht von den Cévennes, sieht sehr schön aus!
Habe wieder Lesestoff gefunden - danke für den Hinweis.
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#986685 - 11/03/13 08:08 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
StefanS
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Hallo Thomas,

Mit Corniche du Drac meinte ich die von Dir genannte D529/116, der Name steht auf der Michelin-Karte mit zwei Schönheitssternen (siehe viamichelin.com). Ich sollte dazu sagen, dass ich die Strecke noch nicht selbst gefahren bin; meine eigene Route ging durchs Vercors (Col de Rousset), dann über den Col de Menée nach Clelles, das aber ist ein bedeutender Umweg. Es gibt keinen Weg am Ufer des Drac, das Stück zwischen Corps und Grenoble ist eine tiefe Schlucht mit Terrassen auf beiden Seiten und entsprechendem Auf und Ab.

Die Gorges de la Blanche sind im unteren Teil der D900C. Die eigentliche Schlucht ist etwa einen Kilometer lang, eng und etwas steinschlaggefährdet. Danach ist es ein ruhiges Tal, ständig leicht bergauf bis Selonnet. Aus den genannten Gründen macht die Hauptstraße (D900) den Umweg über den Col St-Jean. Die D900C hat daher weniger Steigungen, ist direkter, ruhiger und auch noch landschaftlich schöner als die Hauptstrecke, eine seltene Kombination in den Alpen. Ähnliches gilt dann auch für die Strecke über den Col du Fanget.

Von Digne aus ging es für mich über Mézel, Estoublon, St-Jurs, Schotterweg nach Moustiers-Ste-Marie. Das war aber schon ohne Anhänger eine ziemliche Plackerei. Ebenso die Auffahrt vom Stausee auf die Südseite der Verdon-Schlucht (750 Hm). Und ab Comps hat man nur die Hauptstraße nach Draguinan, was ebenfalls nicht in Deine Kriterien passte, deshalb habe ich diesen Abschnitt in obige Empfehlung nicht aufgenommen, auch wenn es wunderschön war.

Für Routenplanung und Höhenmeter-Abschätzung nehme ich gpsies.de (wobei ich die Höhenmeterangaben etwas übertrieben finde, aber das ist ein anderes Thema). Bis Grenoble kennt Ihr Euch ja schon aus - Teilalternative wäre noch die neuerdings eröffnete Veloroute an der französischen Rhone (ViaRhona) und dann evtl am Lac du Bourget nach Chambéry.

Viele Grüße,
Stefan
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#986757 - 11/04/13 06:34 AM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
Sensole
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Sali Thömu

Nun das Rhonetal kannst Du via Grenoble umfahren, dann durch den Vercors, der Drôme entlang via Crest, Bourdeaux nach Nyons, Sault, Manosque, Brignols nach Toulon. Alle diese Regionen habe ich bereits einmal beradelt aber immer nur in Teilstücken! Ich würde Dir die Eisenbahn bis Grenoble vorschlagen, denn der Weg bis dahin ist ziemlich mühsam mit dem Velo (ab Genf direkte Züge mit Velomitnahme). Die gewonnenen Zeit kannst Du besser auf Korsika (Westküste) und Sardinien verbringen. Aber eines musst Du dir schon bewusst sein: Das wird manchmal ziemlich happig mit Anhänger!

Gruss André
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#986758 - 11/04/13 06:39 AM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: StefanS]
Sensole
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In Antwort auf: StefanS
Da es in den italienischen Alpen kaum Nord-Süd-Verbindungen parallel zur französischen Grenze gibt, wird die Strecke anschließend durchs Piemont verlaufen müssen.


Durchs Piemont sind wir 2006 (Pavia - Cuneo - Savona) geradelt, Radwege gibt es da fast keine und fast ohne Verkehr leider auch nicht. Hilfreich auch die website "Piste ciclabili"

Gruss André
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#986822 - 11/04/13 12:57 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
veloträumer
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Hallo Thomas,
eine Piemont-Variante, die gleichzeitig verkehrsarm und nicht zu anspruchsvoll sein soll, lässt sich schwer realisieren. Die einfacheren Übergänge an die Riveira sind eigentlich alle recht ordentlich von Autos befahren. Es sind sehr verwinkelte Wege denkbar, wobei man wohl auch auf schwierige Schotterpisten ausweichen muss. Die häufigste und übersichtlichste Querung ist noch der Tende-Pass, aber mit Schotter auf der Südseite - das ist dann mit Hänger wohl weniger geeignet. Ggf. könnte man natürlich den Tende-Pass auch mit der Eisenbahn unterbrücken. Die nördlich von Cúneo gelegene Ebene ist aber nicht der Hit und die ganz westlichen Berge quer zu den Täler etwa über den Col de Sampeyre zu befahren, ist heftigste Bergarbeit, die über das von dir angegebene Niveau hinausgehen würde.

Auch kommst du wohl irgendwo mitten in der Riveira raus und musst die stark frequentierte Küstenstraße fahren, um zu einem Hafen zu gelangen. Eventuell hast du aber auch noch eine Überfahrtpriorität, sodass sich ggf. daraus auch eine Routenwahl ergibt. Das Einchecken in Nizza könnte ich jedenfalls empfehlen, da man in Nizza an der Promenade Radweg benutzen kann, sofern man von Westen kommt (Livorno weniger, Restlcihe Abfahrthäfen kenne ich nicht). Am besten wäre es natürlich, wenn man gleich aus den Bergen in Stadt einfahren würde, um die verkehrslastigen Küstenstraßen in den Agglomerationen der Fährhafenstädte zu vermeiden.

Von Stefan hast du ein paar gute Tipps bekommen, die auch aus meiner Feder stammen könnten. schmunzel Ich biete dir hier mal den Link mit Anschauungsmaterial zu meiner Westalpen-Tour 2009 an, da bin ich sehr viele Nebenrouten gefahren, die auch bei Radlern teils noch wenig populär sind. Du kannst du dir die eine oder andere Inspiration holen, in dieser Durchführung ist das aber für euer Projekt zu anstrengend - du solltest also eher nur was rauspicken. Da ist auch eine Variante drin, wie du nach Digne weiter bis ans Mittlemeer kommen kannst. Es wäre vielleicht denkbar, dass du meine Route über Gréolières nicht über die Schlucht nach Le-Bar-s-Loup ausfahren würdest, sondern die sicherlich einsame Strecke über die D2 nach Vence (Künstlerort). So würde man auch recht unmittelbar bei Nizza (Cagnes-s-Mer) rauskommen ohne lange Küstenstraße.

Achso, ausreichend Tipps für einsame Wege durch Korsika findest du natürlich in meinem letztjährigen Korsika-Bericht, falls du nicht ohnehin schon auf ihn gestoßen sein solltest.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Edited by veloträumer (11/04/13 01:00 PM)
Edit Reason: Achso, ...
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#986830 - 11/04/13 01:36 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
Uli
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Ich denke, dass eine Strecke, die sich - zumindest im nördlichen Teil - ungefähr an der Route Napoleon orientiert, für euch gut geeignet ist. Richtung Mittelmeer wäre es dann aber vermutlich für euch besser (zu fahren), je weiter westlich der angepeilte Hafen liegt. Deshalb ist ein noch ungeklärter Punkt m.E. sehr wichtig: Welche Häfen kommen für euch in Betracht?
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#986925 - 11/04/13 08:44 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: StefanS]
Thömu
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Hoi Stefan
Danke für die Präzisierungen betreffend Corniche, 900C und der Weiterfahrt ab Digne.
Bist du in der Verdon-Schlucht auf der D71 gefahren? (Südseite)
Auch wenn es ein anderes Thema ist, für meine Routenplanung von Bedeutung: was meinst du mit "übertrieben" in Bezug auf die Höhenmeter? Zu hohe Angabe?

Hoi André
Danke für deine Vorschläge. Welche Region hat dir denn am besten gefallen? Wie war es mit dem (Auto)verkehr?
Meinst du vor allem Korsika und Sardinien wegen "happig" und Anhänger? Mir ist auf jeden Fall bewusst, dass es mit Anhänger sofort sehr langsam wird, wenn es auch nur wenig bergauf geht. Mit unserer Übersetzung liegt der Ächerlipass gerade noch drin, so etwas möchte ich aber nicht jeden Tag fahren.

Hallo Matthias
Hmm, Piemont scheint etwas schwieriger zu sein mit meinen Ansprüchen schmunzel
Zum Schotter: grundsätzlich ist Schotter kein Problem für uns, sofern die Strasse nicht in allzu schlechtem Zustand ist. Der Anhänger ist blattgefedert und mit BigApple (nötigenfalls bei 1Bar) mute ich unserem Sohn einiges zu - auf Waldwegen kann ich so bei 25km/h gas geben und im Anhänger sitzt es sich trotzdem ziemlich ruhig.
Die verlinkten Beiträge habe ich schon überflogen, gerne schaue ich mir sie noch genauer an.

Hallo Uli
Da ich noch in der Anfangsphase der Tourenplanung stehe, weiss ich noch nicht, welche Häfen in Frage kommen - wir wollen nach Korsika. Wo wir hier fahren steht noch in den Sternen (bzw. im Forum...) lach
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#986997 - 11/05/13 08:57 AM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
StefanS
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Hallo Thomas,

In Antwort auf: Thömu
Bist du in der Verdon-Schlucht auf der D71 gefahren? (Südseite)

Ja, auf der Südseite. Wobei der Verdon und die Frage, ob man besser nördlich oder südlich fahren sollte, schon öfters Thema im Forum war - Verdon im Suchfenster gibt Einiges her.

In Antwort auf: Thomü
Auch wenn es ein anderes Thema ist, für meine Routenplanung von Bedeutung: was meinst du mit "übertrieben" in Bezug auf die Höhenmeter? Zu hohe Angabe?

Eigentlich alle Höhenmess-Algorithmen, die ich so kenne (nicht nur gpsies), geben mehr Steigungen an, als ich nach eigener Rechnung haben müsste. Das ist aber ein prinzipielles Problem wegen ungenauer Höhenmodelle, die irgendwie geglättet werden müssen. Wenn also irgendein Routenplanungstool 12.000 Höhenmeter ausgibt, dann heißt das nicht, dass es tatsächlich so viele sind.

Viele Grüße,
Stefan
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#987028 - 11/05/13 12:14 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
veloträumer
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In Antwort auf: Thömu
Meinst du vor allem Korsika und Sardinien wegen "happig" und Anhänger? Mir ist auf jeden Fall bewusst, dass es mit Anhänger sofort sehr langsam wird, wenn es auch nur wenig bergauf geht. Mit unserer Übersetzung liegt der Ächerlipass gerade noch drin, so etwas möchte ich aber nicht jeden Tag fahren.

Auch wenn ich nicht direkt gefragt bin: Die Berge in Korsika werden m.E. immer etwas überschätzt. Sicherlich geht es immer wieder auf und ab, aber die meisten Pässe haben eine eher gedämpfte Steigung - sicherlich wenig hart als Aächerli-Pass. Es gibt natürlich ein paar harte Rampen, die muss man aber nicht fahren. Es dürfte wohl vor allem zwei Gründe geben, warum man immer wieder Stöhnen hört, wenn es Korsika heißt:
(1) Man erwartet offenbar von Küstenstraße einen flachen Verlauf. Das ist natürlich ein Trugschluss. Es gibt zwar Küstenebenen ohne Steigungen, viele Küsten in Südeuropa sind aber eher nicht flach und teils sehr gebirgig.
(2) Typische Reisezeit ist Sommer. Als Insel hat Korsika im Sommer meist schönes Wetter, wenig Wolken. Kommen Sonne, Hitze und Steigungen zusammen, ächzt man. Da seid ihr im Vorteil, wenn die Reise im Herbst stattfindet. Zudem sind die beliebten Küstenstraßen offen (Sonne, heiß!). Die vernachlässigten Binnenstraßen hingegen sind sehr oft schattig (Kastanienwälder). Trotzdem fixieren sich viele auf die heißen Küstenstraßen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#987042 - 11/05/13 12:45 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
Uli
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Zitat:
Da ich noch in der Anfangsphase der Tourenplanung stehe, weiss ich noch nicht, welche Häfen in Frage kommen - wir wollen nach Korsika. Wo wir hier fahren steht noch in den Sternen

Das macht es aber sehr schwierig euch Tipps zu geben. Was nützen zig Streckenempfehlungen für Häfen an der Cote d'Azur, wenn ihr hinterher - aus welchem Grund auch immer - von La Spezia, Livorno oder noch weiter südlich übersetzen wollt?
Gruß
Uli
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#987044 - 11/05/13 12:52 PM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
Sensole
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Sali Thömu

Korsika haben wir ab Bastia Richtung Norden und dann rund um die Insel bis Bonifacio abgeradelt. Dabei hat uns das Cap Corse sowie die Strecke Calvi bis kurz vor Ajaccio am besten gefallen. Auch Porticcio bis kurz vor Propriano ist uns in bester Erinnerung. Seinerzeit (2006) hatten wir das Pech, das ab dem Col de Palmarella bis kurz vor Porto die Strasse aufgerissen war (für Neuteerung).

Sardinien ab Alghero die Westküste bis Chia (Oristano-Arboréa zum vergessen!) und auf der Ostseite von Cagliari (Wochenendverkehr) bis in den Norden nach Cala Liberotto mit dem wohl schönsten Camping Sardinien's (Sas Alinos). Weniger empfehlenswert der Abschnitt San Teodoro-Olbia-Arzachena). Falls ihr nicht allzu lange auf Sardinien weilen wollt oder könnt, würde ich die Region Palau mit La Maddalena empfehlen.

In Südfrankreich ab Crest-Bordeaux-Nyons-Buis-les-Baronnies-Col des Aires-Sault-Gorges de la Nesques-Methamis-Murs (das Stück sind wir letztes Jahr gefahren). Aber hier hat es in der Saison recht viel Touris mit Auto unterwegs.

Als Hafen würde ich aus Radlersicht Toulon empfehlen (die Verbindungen ab da kenne ich nicht)

Gruss André
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#1052654 - 07/01/14 08:32 AM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Uli]
Thömu
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Wir haben anhand der Vorschläge oben ein Route von Bern nach Nice erstellt, hier der Link zu den 4 Tracks:
Route auf GPSIES

Die Strecke "04 Gap - Nice" ist etwas hügelig (viele Höhenmeter), vielleicht müssen wir da noch ein paar Hügel auslassen.

Dass die Strecke nach Nice führen muss ist nicht in Stein gemeisselt, überhaupt sind wir weiterhin flexibel, falls jemand Alternativen hat (gilt für die ganzen Route).

Starten werden wir Mitte September in Bern, wie weit wir kommen kann ich nicht genau abschätzen (auf dieser Route vielleicht etwa 20 Fahrtage bis zum Mittelmeer) - wir haben aber mindestens 2 Monate Zeit. Aus diesem Grund werde ich als nächstes die grobe Planung für Korsika in Angriff nehmen, dazu habe ich schon einige schöne Berichte gefunden.

Für eure Kommentare und Anregungen danke ich im Voraus!

Thomas
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#1052678 - 07/01/14 10:23 AM Re: Routenfrage: Südost-Frankreich / West-Italien [Re: Thömu]
LudgerP
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Moin Thomas,

ich habe mir Track 4 mal angesehn, da ich dort unten gerade vor 4 Wochen unterwegs war. Meiner Einschätzung nach ist die Strecke durchweg schön zu fahren, bis auf die Route Napoleon von Digne bis zum Abzweig auf die D452 bei La Batie. Ab da geht es wieder sehr ruhig und durch schöne Langschaft bis zum Col de Vence, ab da Richtung Cannes mehr Verkehr, aber es geht zügig bergab.

Ab Digne würde ich die D12 fahren Richtung SW und dann links auf die D17 abbiegen. Die D17 wechselt kurz auf die D907, kurz hinter Mezel wieder links ab auf die D17 und diese durchfahren bis zur D952 am oberen Ende des Gorges du Verdon. Von da nach Castellane - ein schönes Städtchen, wenn der Rummel nicht zu groß ist. Die D17 gewinnt hinter Mezel sehr schnell an Höhe - ich habe da mein Rad stellenweise geschoben (23kg Rad und 20 Kg Gepäck) da ich nicht so die Bergziege bin, danach geht es eher horizontal weiter, mit tollen Tiefblicken ins Flußtal. Später wird die D17 für ca. 15km zur Schotterpiste, läßt sich aber weitgehend gut befahren. Jede Stunde mal ein Auto. Die D952 nach Castellane war mäßig von Touris befahren, die sich die Schlucht, in der die D952 verläuft, angesehen haben.

Die D4085 von Castellane bis La Batie fand ich jetzt nicht so prickelnd zu fahren, da lebhafter Verkehr. Die D452 über Peyroules, die D2211 und anschließend die D2 waren auch wieder sehr ruhig (nicht so ruhig wie die D17), alles landschaftlich sehr schön führt die Strecke durch ein Hochtal. Nach der Clue de Greolieres bietet sich eine tolle Aussicht.

Bei der Abfahrt zum Meer kann man in St. Paul de Vence haltmachen, ein Mittelalterlicher Ort, schon fast überrenoviert mit vielen Touris - nicht billig.

Grüße und schöne fahrt
Ludger

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