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#282957 - 10/12/06 08:47 AM Radreisen - Lebensart?
Micky
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Rado hat diese interessante Frage auf geworfen.

Radreisen ist für mich in der Tat ein Ausdruck meiner Lebenseinstellung. Es entschleunigt mein Leben, es verschafft mir die Zeit inne zu halten, Dinge in Ruhe zu betrachten und damit auch zu genießen. Also bin ich Radreisender weil ich genußsüchtig bin grins grins

Nach einer ausgiebigen Planung und Vorbereitung, durchströmmt mich ein unglaubliches Glückgefühl wenn ich dann endlich, on Tour bin, wenn ich dann los fahren kann. Wenn ich Abends nach erfolgreich absolviertet Etappe vor meinem Zelt sitze, etwas gegessen habe, bekommt der Begriff Feierabend eine ganz andere Qualität. Die Tasse Tee oder das Glas Rotwein und die leicht gestopfte Pfeife runden dann das Bild vollkommen ab. Das ist dann für Lebenqualität, obwohl vieles beim Radreisen provisorisch wirkt, vielleicht aber auch genau deshalb.

Wie seht Ihr es denn?
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky
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#282962 - 10/12/06 08:54 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
Flo
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In Antwort auf: Micky


Wie seht Ihr es denn?


Wunderschön ausgedrückt! Kann ich so nur unterstreichen!
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#282965 - 10/12/06 08:59 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
szaffi
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Ob es eine Lebenseinstellung ist, gute Frage !
Ich habe erst eine Tour gemacht, möchte aber auf jeden Fall weitere folgen lassen.
Ich glaube nicht, dass sich deshalb mein ganzes Leben anders ausrichtet, dazu ist man doch viel zu sehr in die täglichen Details verwickelt.

Was ich allerdings während der 3 Wochen Fahrt sehr genossen habe, war, dass alle Probleme des Alltags gaaaaanz weit weg waren, viel weiter als sie es bei einem "herkömmlichen" Urlaub jemals gewesen wären.
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#282975 - 10/12/06 09:49 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
ankarvattnet
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Hallo,

warum ich Radreisen so faszinierend finde, ist, dass man selbst wenn man nur wenige Tage weg ist, totalen Abstand zum Alltag bekommt und super abschalten kann. Abends muss ich oft nachdenken, wo ich eigentlich losgefahren bin und muss richtig rechnen, wie viele Tage ich schon unterwegs bin.
Mann fährt einfach los und macht sich um nichts Gedanken.
So eine komplette und schnelle Erholung findet man nur beim Radreisen.

Gruß Benjamin
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#282976 - 10/12/06 09:51 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
BastelHolger
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Radreisen führt mir vor Augen, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein.
Holger
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Off-topic #282977 - 10/12/06 09:53 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BastelHolger]
rado
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In Antwort auf: BastelHolger

Radreisen führt mir vor Augen, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein.

Sag mal BastelHolger, wir ähnlen uns immer mehr! grins lach

Gruß,
Bernd
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Off-topic #282980 - 10/12/06 09:59 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
BastelHolger
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Nö, das "wenig" bezog sich jetzt nicht aufs Gewicht (Stichwort Ultraleicht....) grins
Holger
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Off-topic #282981 - 10/12/06 10:05 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BastelHolger]
rado
Unregistered
In Antwort auf: BastelHolger

Nö, das "wenig" bezog sich jetzt nicht...grins

Verstehe mich nicht falsch, ich habe mal eine Liste gesehen, was Geld nicht kaufen kann z.B.:
- du kannst ein Haus kaufen, aber kein Zuhause.
- du kannst nicht Gesundheit kaufen
- du kannst nicht Liebe kaufen
- du kannst nicht Wissen kaufen
- du kannst nicht .... usw.
Geld ist nicht alles, mit wenig Geld, Ausrüstung kann man trotzdem 'glücklich' werden. Das woltle ich damit sagen!

Gruß,
Bernd
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#282983 - 10/12/06 10:12 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BastelHolger]
p.anne
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In Antwort auf: BastelHolger

Radreisen führt mir vor Augen, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein.

Stimmt, hatte für meine 3 Tage Tour viel zu viel mit, das hat mich nur belastet.


Ich habe jetzt aber gesehn, was wichtig ist........Andere Dinge als ich
gedacht hätte.

Petra
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#282987 - 10/12/06 10:43 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BastelHolger]
Hardliner
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Vielmehr stellt man fest wie wenig man tatsächlich fürs Leben braucht.
Was zum Essen. Einen Dach über dem Kopf.....mal vereinfacht ausgedrückt.

lg

Danjel
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#282992 - 10/12/06 10:55 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
JohnyW
Member Accommodation network
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Hi,

ob das eine Lebenseinstellung ist halte ich mal für eine wirkl. intelligente Frage.

Obwohl ich seit meinem 10. Lebensjahr Radtouren und -reisen unternehmen, würde ich für mich sagen, dass Radreisen für mich keine Lebenseinstellung ist. Auch Camping ist für mich eher Mittel zum Zweck als Lebenseinstellung auch als Hardcore-Outdoor Typ gehe ich bestimmt nicht durch.

Mein Alltag richtet sich auch an Radreisen aus.

Meine Lebenseinstellung ist Reisen (In Quantität kommt pro Radreise - eine andere Art von Reise).

Allerdings ist Reisen mit dem Rad für mich die schönste und unabhängigste Form des Reisen und daher wähle ich meistens diese Art des Reisens.

Zitat:
Es entschleunigt mein Leben, es verschafft mir die Zeit inne zu halten, Dinge in Ruhe zu betrachten

Dafür habe ich in den letzten Jahren das (Berg)wandern wieder entdeckt.

Wenn man ich mich ein wenig quäle ist kann ich die schönen Momente mehr geniesen.

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#282999 - 10/12/06 11:24 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: JohnyW]
Micky
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Posts: 75
Klar reise ich gern vermeidlich normal. Bin sowie so ein Späteinsteiger ins Radreisen. Viel Leute die ich kenne, sind so gereist als sie kein Geld für andere Reisen hatten. Also in der Jugend, als Student usw. Ich bin in der Maslow´sche Pyramide sehr schnell sehr hoch geklettert. Habe dann gemerkt, dass ich nicht mehr wie ein Schnitzel essen kann. Die Religion des Konsums und die Jagd nach Besitz hat mich nicht wirklich dauerhaft befriedigt. Habe 2001 daher mein Leben komplett umgestellt und habe nun die Zeit zu genießen.

Es ist schön zu lesen, dass es anderen auch so ergangen ist, wenn auch jeder einen anderen Weg gefunden hat. Bei mir war es das Bogenschießen, bei dem anderen ist es das Bergwandern, beim dritten ist es das Kanupaddeln. Finde ich spannend und so beruhigend, das wir uns dann hier in diesem Forum gefunden haben und über das Radreisen hinaus austauschen können. Echt klasse, ein Beweiß von Toleranz den ich leider allzu oft vermisse.
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky
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#283040 - 10/12/06 02:02 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
irg
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Hallo!

Ich kenne die Frage von Bergsteigen her, dort hat es lange geheißen, Bersteigen ist kein Sport, sondern eine Lebenseinstellung. Wie hier beim Radreisen spricht für mich einiges dafür, ich sehe eine allgemeine Aussage aber in manchen Bereichen auch als problematisch an. Es ist damit leicht, Diverses zu verdecken. Beim Bergsteigen konnten solche kritischen Punkte z.B. sein: So wurde unhinterfragtes Risiko als "Bergsteigerschicksal" allgemein betrauert, um zu übersehen, dass in vielen Fällen (die ich teilweise auch selbst kenne) sehr hohes Risiko einfach einmal schief gegangen ist. Dadurch wurde aus dem Unfall anderer nichts gelernt. Zur nie hinterfragten Lebenform des Bergsteigens konnte damals auch stillschweigend dazugezählt werden dass in Gruppen teilweise unausgesprochene Gruppenregeln mit beinharter Hackordnung gehörten.

Inzwischen haben sich solche Phänomene stark gebessert, oder sie haben weitgehend aufgehört, soweit ich das überblicken kann. Parallel dazu kommt mir vor, dass Bergsteigen weit mehr als Sport gesehen wird, und damit unverkrampfter.

Diese (sehr persönliche und sehr kritische) Sichtweise der Lebensweise Bergsteigen gegenüber übertrage ich nicht auf das Radreisen. Ich meine aber, dass es sich lohnen kann, für sich ab und zu zu hinterfragen, was da alles mit eingepackt sein kann. Ich freue mich jedenfalls sehr über die Toleranz, die ich in Kreisen Radreisender erlebe.

Für mich selbst möchte ich sagen, dass mir das Radreisen vielleicht weniger Lebensform als ein wichtiger Bereich meines Lebens ist: Zeit für mich zu haben, mir Zeit zu nehmen fürs einfach Sein ohne Ablenkungen und Störungen, dazu freue ich mich immer wieder auf die neue Gelegenheit, mich auf eine neue Region, ein neues Land einzulassen.
Nicht zuletzt freue ich mich auch jeden Morgen los zu fahren, ohne zu wissen, wo und wie ich am Abend mein müdes Haupt betten werde, vielleicht auf einem wunderbaren Plätzchen auf einer schönen Wiese, und vielleicht nur auf der Mitte eines Kreisverkehres wie in Prag, wie es mir notgedrungen auch einmal passiert ist. (Und ich habe dort übrigens himmlisch geschlafen!)

lg irg
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#283093 - 10/12/06 05:45 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
Dietmar
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In Antwort auf: Micky
Wie seht Ihr es denn?

Schöner Beitrag! Mir gefällt vor allem der Begriff "Entschleunigen". Unsere erste kleine Reise hat uns vor 6 Jahren von Berlin an die Ostsee geführt. Die viertägige Reise kann man heutzutage mit dem Auto in weniger als zwei Stunden schaffen. Aber was entgeht einem da alles? Meiner Frau und mir fiel als erstes auf, dass zu den sonst üblichen Reiseeindrücken noch eine Komponente hinzukommt, und zwar die Gerüche. Ich meine da eher die angenehmen aus der Natur.
Inzwischen machen wir zwei- bis dreiwöchige Fahrradreisen mit 800 bis 1.000 km (bis jetzt max. 800 Hm je Etappe). Regelmäßig werden wir in unserem Bekanntenkreis dafür belächelt. Wir nehmen es als gut getarnte Bewunderung. Meine Frau wurde sogar mal befragt: "Zwingt er Dich dazu?" Obwohl wir uns eher zur Riege der Genussradler zählen (mit Übernachtungen in "festen Häusern"), sind einzelne Etappen schon recht hohe Herausforderungen für uns. Außerdem ist es auch ein bisschen Abenteuerurlaub. Immerhin wissen wir oft nicht, wo unser Etappenziel ist, ob wir eine Unterkunft finden.
Toll sind die Begegnungen mit Gleichgesinnten unterwegs. Wir haben auf dem Nordseeradweg in Schweden schon ein siebzigjähriges Paar getroffen, das die Gesamtstrecke in mehreren Etappen absolvieren wollte.
Nachdem eine Reise mit Fotos, Video, usw. ausgewertet ist, freuen wir uns mindestens ein halbes Jahr auf die nächste Tour. Genauso lang dauern die Planungen und Vorbereitungen. Vorfreude ist die schönste Freude.
Ich frage mich nur, warum wir erst so spät aufs Radfahren gekommen sind. Inzwischen ist es fester Bestanteil unseres Lebens, eben weil es eine großartige Lebensart ist.
Gruß Dietmar
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#283111 - 10/12/06 06:28 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Dietmar]
szaffi
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Zitat:
Ich frage mich nur, warum wir erst so spät aufs Radfahren gekommen sind

bier2
Geht mir ganz genau so !
Aber was mich beruhigt ist die Tatasache, dass beim Radfahren es offensichtlich so etwas wie " open end" gibt;
wenn ich so beim fahren rumschaue was für Alterklassen da oft noch tüchtig unterwegs sind, ich glabe das findest du nicht in velen anderen Sportarten.
Heuer bin ich in Südfrankreich mit einem Fahrer ins Gespräch gekommen (meine Schätzung: 65 - 70) der mir erzählt hat, er wäre im vorigen Sommer von Toulouse nach Israel gefahren !!
... hat sich noch quasi "entschuldigt", dass er in einer Gruppe war die einen Begleitbus fürs Gepäck hatte .... bäh
Kann nur sagen: Respekt !

Edited by szaffi (10/12/06 06:29 PM)
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#283116 - 10/12/06 06:39 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: szaffi]
rado
Unregistered
In Antwort auf: szaffi

... hat sich noch quasi "entschuldigt", dass er in einer Gruppe war die einen Begleitbus fürs Gepäck hatte .... bäh
Kann nur sagen: Respekt !

Radtouren mit Begleitfahrzeug sind mir 'verhaßt', um es freundlich auszudrücken. Nie würde ich so eine Radtour (mit Begleitfahrzeug) machen. Das sind (für mich) keine Radtouren.

Ich muss etwas Dampf ablassen. Ich lese auch andere radforen aus USA. Wenn ich dann Fotos des Hotels sehe und dann lese, dass noch ein Begleitfahrzeug dabei war, dann falle ich einfach lachend vom Stuhl. Für mich sind das keine Radtouren!!!! Pfui kann ich dazu nur sagen!. peinlich

Gruß,
Bernd

Edited by rado (10/12/06 06:40 PM)
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#283126 - 10/12/06 06:53 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
Friedrich
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Für mich ist Radreisen zu 25 % eine sportähnliche Betätigung ohne große Ambitionen und zu 75 % Lebenseinstellung und Lebensphilosophie. Kein Stress, keine karrieregeilen und unqualifizierten Vorturner, keine Dampfplauderer, keine Termine, keine Projekte, kein Fax, kein Telefon, kein Handy, kein PC, keine e-mails, kein Leistungsdruck, keine Meetings, kein auf hohem Niveau zelebrierter Wahnsinn; dafür umso mehr Natur, Ruhe, Stille, Genuss, lange vermisste Gerüche und Geräusche, ein offenes Auge und Ohr für die vielen bedeutungslosen und doch so wunderbaren Kleinigkeiten um mich herum denen man in unserer „Hektomatikwelt“ kaum Beachtung schenkt, Menschen denen man mit Geduld zuhören kann und darf. Täglich die Leichtigkeit des Seins genießen, nach Lust und Laune improvisieren und ohne lästige Rücksprache umdisponieren, am Abend Koch spielen und vor dem Zelt mit einfachsten Mitteln ein Menü zaubern das alle „Vielsternefernsehkochmenüs“ in den Schatten zu stellen scheint; Herz, was willst Du mehr ?
Meine letzte Reise soll eine Radreise sein.
Fritz
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#283173 - 10/12/06 08:00 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Friedrich]
Kekser
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Underway in Germany

In Antwort auf: Friedrich

Kein Stress, keine karrieregeilen und unqualifizierten Vorturner, keine Dampfplauderer, keine Termine, keine Projekte, kein Fax, kein Telefon, kein Handy, kein PC, keine e-mails, kein Leistungsdruck, keine Meetings, kein auf hohem Niveau zelebrierter Wahnsinn;
Meine letzte Reise soll eine Radreise sein.


keine Schüler, keine Lehrer kämen noch dazu. Dem Gesagten darf ich beipflichten.

Mit dem Rad ins Nirwana wäre wirklich was. (Dazu müsste der durchschnittsbekehrte Europäer allerdings die Religion wechseln).

Daniel
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#283188 - 10/12/06 08:38 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
zulu
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In Antwort auf: Micky

Radreisen ist für mich in der Tat ein Ausdruck meiner Lebenseinstellung. Es entschleunigt mein Leben, es verschafft mir die Zeit inne zu halten, Dinge in Ruhe zu betrachten und damit auch zu genießen. Also bin ich Radreisender weil ich genußsüchtig bin grins grins

......auch für mich passt das "Radreisen" sehr gut zu meiner Lebenseinstellung!
Allerdings hat das Jahr bekanntlich 52 Wochen. Nur für wenige Wochen im Jahr sein Leben zu "entschleunigen" oder sich "Zeit zum inne halten zu verschaffen" wäre mir zu wenig. Um auch im Alltag das Leben genießen zu können verzichte ich auch gerne mal auf die ein oder andere Woche Urlaub - aber jeder wie er möchte cool

Grüße
Zulu
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#283210 - 10/12/06 11:29 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
wolf
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In Antwort auf: rado


Radtouren mit Begleitfahrzeug sind mir 'verhaßt',.................................... Für mich sind das keine Radtouren!!!! Pfui kann ich dazu nur sagen!. peinlich
Gruß Bernd


Ich habe irgendwo von einem Radreiseveranstalter gelesen, der den Teilnehmern Blaue Müllsäcke zur Verfügung stellt, welche Gewichtsmäßig neutral mit Styroporbechern gefüllt sind und hinten ins Körbchen kommen. Das richtige Gepäck wird dann vom Begleitfahrzeug gefahren.

Vielleicht schadet etwas toleranz nicht! Wenn es Leute gibt die solche Touren buchen, dann ist es doch besser als wenn sie sich gar nicht aufs Rad setzten, oder?

zum eigentlichem Thema:
als Lebensart könnte ich Radreisen erst dann bezeichen, wenn es den großteil meines Lebens ausmachen würde. Dafür bin aber weder jung noch alt genug - ich muß ja auch arbeiten um von irgendwas zu leben. Und selbst wenn ich, sagen wir den Jackpot geknackt hätte, ich glaube nicht das ich dann nur noch Radreisen machen würde. ( Aber bestimmt viel mehr und länger)
Aber zwischendurch bräuchte ich auch noch eine sinnvolle Aufgabe.

Wolf
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#283215 - 10/13/06 03:23 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
BikeZombie
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Hallo, Micky,
wunderschön zum Ausdruck gebracht lach ! Obwohl ich nicht sehr viele und richtig große Radreisen unternehme, betrachte ich diese Art zu reisen als meine Lebenseinstellung. Wie auch das Radfahren überhaupt, denn es ist Dreh- und Angelpunkt meines Lebens.
Selbst als ich in den Gesprächen, die meinem Ein-Euro-Job vorangingen, nach für mich wichtigen Kriterien gefragt wurde, standen die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes und das dortige sichere Abstellen des Bikes absolut im Vordergrund grins .
Zur geruchlichen Komponente: Bevor ich vor gut elf Jahren das Saufen drangab, war ich stets vom ''Kneipenduft'' umnebelt. Durch´s Biken lernte ich die Jahreszeiten wieder riechen. Meine Sinne müssen damals so dermaßen getrübt gewesen sein, dass ich sogar jetzt noch ''neue Gerüche'' wahrnehme, die lange Zeit verschüttet waren. Fahre ich mit meinem Rad durch den Wald, fühle ich mich manchmal wie Grenouille (''Das Parfüm''), der begierig alles Olfaktorische einsaugt. Manche Düfte lassen Kindheitserinnerungen wach werden; und dann tauche ich ab, in den Wald und meine Kindheit. Der hektische Alltag wird ausgeblendet . . .

Gruß, Paule
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#283225 - 10/13/06 05:56 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: wolf]
Flo
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In Antwort auf: wolf

als Lebensart könnte ich Radreisen erst dann bezeichen, wenn es den großteil meines Lebens ausmachen würde. Dafür bin aber weder jung noch alt genug - ich muß ja auch arbeiten um von irgendwas zu leben.


Allein daß Du Dich hier im Forum rumtreibst, wo es um Radtouren geht, lässt es irgendwo zur Lebenseinstellung werden. Man beschäftigt sich, man denkt daran und daß an vielen Tagen im Jahr.
Das ist für mich schon irgendwie "Lebensart".
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#283230 - 10/13/06 06:19 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Friedrich]
Martina
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In Antwort auf: Friedrich

kein auf hohem Niveau zelebrierter Wahnsinn


grins grins ich glaub, ich weiß von was du redest.

Aber zum eigentlichen Thema: ich weiß nicht, ob ich Radreisen gleich zur Lebenseinstellung erklären soll. Ehrlich gesagt hab ich manchmal ein bisschen Angst davor, dass solche recht hohen Ansprüche auch ganz schnell in 'auf hohem Niveau zelebrierten Wahnsinn' münden können. Etwas was als 'Lebenseinstellung' deklariert wird, kann wie der irg es schön vom Bergsteigen beschrieben hat recht schnell zu einem Korsett mit jeder Menge Regeln werden. Siehe die Diskussionen hier im Forum, was denn eine 'richtige' Radreise ist. Momentan will ich eigentlich gar nicht wissen, ob ich 'richtig' oder 'falsch' radreise, ich will nur auf für mich angenehme Art und Weise meinen Urlaub verbringen. Und ich bin in recht weiten Grenzen dazu bereit, das auch anderen zu gönnen, auch wenn sich deren Definition von angenehmem Urlaub ab und zu von meiner unterscheidet.

Mir gefällt am Radreisen vor allem der Aspekt des Herumreisens. Drei Wochen Urlaub an einem Ort kann ich mir momentan nicht vorstellen. Aber ich weiß, dass mir insbesondere in Gegenden, in denen die Entfernungen deutlich größer als im dicht besiedelten Mitteleuropa sind durchaus auch mal eine Auto- oder Wohnmobilrundreise Spaß machen könnte. Auch als mein Mann vor einigen Jahren gesundheitliche Probleme zu bekommen drohte, die Radreisen unmöglich machen würden, haben wir darüber geredet, ein Wohnmobil anzuschaffen, falls dieser Fall eintreten sollte. Solange das nicht passiert, werden wir wohl noch eine Weile mit dem Rad unterwegs sein, denn auch uns ist der Aspekt der Bewegung aus eigener Kraft nicht unrecht. Während ich Sport als Selbstzweck meistens nicht viel abgewinnen kann, fand ich es schon immer attraktiv, Fitness als Mittel zum Zweck einsetzen zu können. Und da ist Radreisen geradezu ideal.

Martina
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#283231 - 10/13/06 06:25 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
hopi
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In Antwort auf: rado

. . . . und dann lese, dass noch ein Begleitfahrzeug dabei war, dann falle ich einfach lachend vom Stuhl. Für mich sind das keine Radtouren!!!! Pfui kann ich dazu nur sagen!. peinlich


Na, warum denn gleich diese "Keule" schwingen?? Den nach ISO genormten Radreisenden gibt es ohnehin nicht, zum Glück auch nicht hier in unserem Forum.

Wie sagt man so schön im Rheinland: "Ein jeder Jeck ist anders!"

mfg

- horst -
"If you want something done, do it yourself."
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#283234 - 10/13/06 06:39 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
BenniBike
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In Antwort auf: rado

Radtouren mit Begleitfahrzeug sind mir 'verhaßt', um es freundlich auszudrücken. Nie würde ich so eine Radtour (mit Begleitfahrzeug) machen. Das sind (für mich) keine Radtouren.



Hallo,

wenn ich ein Land kennenlernen möchte, dessen Sprache ich nicht spreche, und wo ich als Frau nicht unbedingt allein unterwegs sein möchte, nehme ich gern an einer Gruppenreise mit Gepäcktransport teil. Ich finde Deine Haltung ziemlich engstirnig, Rado.

Gruss
Bennibike
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#283238 - 10/13/06 06:57 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BenniBike]
rado
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In Antwort auf: BenniBike

Ich finde Deine Haltung ziemlich engstirnig, Rado.
Gruss
Bennibike

Du bist nicht ich und ich bin nicht du. Ich....für mich...sagte ich, würde nie eine Radtour mit Begleitfahrzeug machen. grins

@ wolf: Lebensart heißt für mich Lebenseinstellung. Natürlich habe ich noch viele andere Interessen! Radreisen ist nur ein Teil meines aktuellen Lebens, aber ein angenehmer Teil. schmunzel

Gruß,
Bernd
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#283241 - 10/13/06 07:01 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BenniBike]
irg
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Hallo!

Wißt ihr, was mir bei Radreisenden sehr gefällt?
Wir können gut andere mit ihren eigenen Maßstäben und ihrem eigenen Weg zum Glück sein lassen! (Das gilt natürlich auch für dieses Forum. lach ) (Und eventuelle Ausnahmen halten wir dann auch noch aus.)

lg! irg
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#283244 - 10/13/06 07:03 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
hopi
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In Antwort auf: Micky

durchströmmt mich ein unglaubliches Glückgefühl wenn ich dann endlich, on Tour bin, wenn ich dann los fahren kann.


So ähnlich empfinde ich es auch. Ich habe erst sehr spät den für mich den besonderen Reiz von Radreisen entdeckt. Das war für mich so etwas, wie die Fortsetzung meiner berufsbedingten häufigen Reisen auf einer etwas anderen Art.

Auch etwas längere Touren mache ich meistens ohne detaillierte Vorplanung, lediglich eine grobe Streckenabschätzung damit ich die notwendigern Vorkehrungen für die Rückreise treffen kann. Unterwegs soll dann möglichst viel offen bleiben. Der Verlauf meiner Touren wird dann sehr stark von meteorologischen Einflüssen bestimmt. Das ist für mich immer ein besonders reizvoller Aspekt des Reisens. Aber wichtig ist für mich auch die jeweilige Rückkehr in den "Heimathafen".

Ob Radreisen für mich ein Lebensstil oder nur ein sehr schöner Teil meines Lebens ist? Das kann ich trotz zwischenzeitlich recht vieler Reisen immer noch nicht so richtig beurteilen - ist aber für mich auch nicht so wichtig!

mfg

- horst -
"If you want something done, do it yourself."
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#283247 - 10/13/06 07:10 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Holger
Moderator
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In Antwort auf: rado
[…]Du bist nicht ich und ich bin nicht du. Ich....für mich...sagte ich, würde nie eine Radtour mit Begleitfahrzeug machen. grins […]


Und Du sagtest auch:
In Antwort auf: rado
[…]Ich muss etwas Dampf ablassen. Ich lese auch andere radforen aus USA. Wenn ich dann Fotos des Hotels sehe und dann lese, dass noch ein Begleitfahrzeug dabei war, dann falle ich einfach lachend vom Stuhl. Für mich sind das keine Radtouren!!!! Pfui kann ich dazu nur sagen!. […]

Das ist schon etwas mehr als "ich würde das nicht machen" zwinker

Also, ich würde es auch nicht machen, aber warum sind es keine Radtouren? Ist ja sehr beliebt (und manchmal etwas nervig) hier im Forum, die Diskussion was nun eine Radreise ist und was nicht.

Wie gesagt, Gruppenreisen mit dem Rad sind für mich auch nicht vorstellbar, aber schädlich sind sie doch nicht, oder? Und wenn es Menschen dazu bringt, überhaupt mit dem Rad den Urlaub zu verbringen, ist doch gut?
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#283251 - 10/13/06 07:20 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Martina]
BikerBernd
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Posts: 130
Ich denke auch, dass der Spaß am Radreisen nicht gleichzusetzen ist mit einer bestimmten Lebenseinstellung. Sicher, es gibt viele, zu deren Lebensphilosophie Radreisen besser passen, als beispielweise mit dem Chartejet in den Urlaub nach Mallorca zu fliegen. Deshalb würde ich auch sagen, dass eine bestimmte Art des Radreisens sicherlich Ausdruck einer gewissen Lebenseinstellung ist, aber nicht sein muss.

Meine Frau und ich gehen schon seit einigen Jahren während unseres Sommerurlaubs mit dem Rad auf Reisen. Unterwegs genießen wir die Natur und nehmen alle Eindrücke sehr intensiv in uns auf. Es ist tatsächlich die Langsamkeit oder, wie es so schön gesagt wurde, die "Entschleunigung" im Gegensatz zur Hektik des normalen Alltags, die uns wohl tut.
Selbstverständlich sind wir auch stolz auf unsere körperliche Leistung, wenn wir z.B. vollbepackt das Timmelsjoch erklommen haben. Da fließen auch schon mal einige Freudentänen und ein unbändiges Glücksgefühl macht sich breit.

Auf der anderen Seite möchten wir aber auch auf gewisse Annehmlichkeiten im Urlaub nicht verzichten. Dazu gehört ein sauberes Zimmer, eine eigene Dusche und ein eigenes WC. Und selbsverständlich gehört auch dazu, dass wir uns nach "getaner Arbeit" in einem gemütlichen Restaurant mit regionalen Schmankerln verwöhnen lassen und ein gutes Glas Wein oder ein kühles Bier genießen.

Wir haben nach unseren Radreisen stets die Erfahrung gemacht, dass wir, trotz aller körperlichen Anstrengung, erholter aus unserem Urlaub heimkehren und zumindest für eine gewisse Zeit viel enstpannter und geduldiger dem Altagsstress trotzen können.

Kurz gesagt, Radreisen, aber auch mehrtägige Wanderungen, fördern unser Wohlbefinden, sie sind interessant und sie vermitteln weitaus tiefere Eindrücke, als die üblichen Urlaubsreisen. Für uns sind Radreisen die beste Möglichkeit dem Alltag für eine gewisse Zeit nachhaltig zu entfliehen, nicht mehr.

Bernd
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#283252 - 10/13/06 07:23 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Holger]
rado
Unregistered
In Antwort auf: Holger

Wie gesagt, Gruppenreisen mit dem Rad sind für mich auch nicht vorstellbar, aber schädlich sind sie doch nicht, oder? Und wenn es Menschen dazu bringt, überhaupt mit dem Rad den Urlaub zu verbringen, ist doch gut?

Ich würde das als Radfahren, nicht aber als eine Radtour (für mich) ansehen. Ich definiere (für mich) Radreisen als nur mein Fahrrad und ich. Die Bahn, Flugzeug oder sogar Auto, das kein Begleitfahrzeug ist, kann in der Radreise vorkommen. Aber ein Begleitfahrzeug kommt für mich nicht in Frage. Das wäre für mich keine Radreise. grins

Gruß,
Bernd
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#283256 - 10/13/06 07:27 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
szaffi
Member
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Nur die harten kommen in den Garten, was ? grins

He, was ich oben damit ausdrücken wollte war nur mein Respekt für den rüstigen Senior !
Ich meine, Toulouse - Isreal mit geschatzten 70 ..... da darf's schon ein Gepäckauto sein, und die Leistung ist immer noch bewundernswert oder ?
Ich kenne wesentlich Jüngere die Probleme haben ins zweite Stockwerk zu kommen ..

Edited by szaffi (10/13/06 07:28 AM)
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#283258 - 10/13/06 07:35 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: szaffi]
rado
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In Antwort auf: szaffi

Nur die harten kommen in den Garten, was ? grins
He, was ich oben damit ausdrücken wollte war nur mein Respekt für den rüstigen Senior !

Respekt habe ich ihn ja nicht abgesprochen! Keineswegs!! Das einzige was ich gesagt habe, dass Begleitfahrzeuge mir 'verhaßt' sind und für mich nicht in Frage kommen! Vielleicht hätte ich aber mehr Respekt für den Senior, wenn er mit Gepäck nur eine kürzere Strecke gefahren wäre, ohne Begleitfahrzeug. Das ist aber irrelevant. Es geht aber auch nicht um Respekt! just do it! ups - soll keine Werbung sein! zu deutsch: Nix gutes, außer man tut es!.

Gruß,
Bernd
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#283266 - 10/13/06 08:06 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: zulu]
Micky
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@Zulu

Da hast Du völlig recht. Eine Lebensart äußert sich nicht nur in der kuzen Zeitspanne einer Reise. Sei äußert sich auch im Alltag. Mmmh
tut sie das wirklich? Gibt es tatsächlich im Alltag den "Raum" und die "Zeit" wo sich die Lebensart äußert? Wer kann es sich denn leisten oder sich trauen dies zu tun? Ich nehme oft sehr oft Leute war, die in ihrem Leben nur noch reagieren. Ich will jetzt nicht alle zu Herdentieren abstempeln, dass halte ich genauso wenig für Fair, aber bewusstes Leben und bewusste Gestaltung sieht doch eigendlich anders aus. Daher begrüße ich es sehr, wenn jemand sein Leben in die Hand nimmt und versucht die Opferrolle zu verlassen. Ich finde eine Radreise mit oder ohne Tourenbegleitbus enthält doch auch immer ein klein wenig Selbstbestimmung. Darum glaube ich, sind sie auch so befriedigend. zwinker zwinker
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky
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#283282 - 10/13/06 08:58 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
Willi II
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Ich denke schon, dass Radreisen auch ein bisschen Lebensart bedeuten, zumindest in meinem Fall. Bin ja auch ziemlich spät dazugekommen, eigentlich nachdem Wandern wg Problemen mit Schulter/Nacken und Rucksack nicht mehr gut ging. Und habe dann gemerkt, das Radreisen eigentlich mein Ding ist. Das Entschleunigen, das "small scale adventure" - morgens nicht zu wissen, wo man abends übernachtet, und was der Tag so bringt - , das Gefühl des Herumvagabundierens, und das alles, trotz Gepäck, mit einer gewissn leichtigkeit (ok, ausser steil bergauf). Und dann, die vielen tollen Dörfer und Städtchen, wo man durchkommt (während wir beim Wandern eher auf den Höhen und weg vom Asphalt blieben, und mit dem Auto auf den Umgehungsstrassen). Und wie viele hier sagten: der Alltagstress ist völlig weg!!!
Das Radreisen, inkl. Planung, Vorbereitung, Träumereien (und 'Rumhängen hier im Forum...) hat jedenfalls in meinem Leben viel Platz eingenommen, und ich hoffe dass ich trotz einiger Wehwehchen noch lange dabei bleiben kann, und in meiner - hoffentlich in 3-5 Jahren beginnenden Rente - noch so fit bin, das ich dann endlich die Zeit habe, um richtig lange und relaxte Radreisen zu machen, wo die Zeit einfach keine Rolle mehr spielt (das ist für mich die schönste Assoziation mit der Rente: endlich Zeit haben!). Irgendwann, wenn ich mal so deutlich über 60 bin, wäre ich mir auch nicht zu schade, evtl. 'mal eine Tour mit einem Elektrorad zu machen (bis dahin dürfte die Akkutechnologie noch weitere Fortschritte gemacht haben). Habe vor einiger Zeit meinem Schwiegervater eins geschenkt, für alte Leute gar nicht schlecht... und evtl. eine Perspektive, das altersbedingte Ende der Radreisezeit etwas weiter hinauszuschieben...
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#283303 - 10/13/06 09:55 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Hansflo
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In Antwort auf: rado

Ich lese auch andere radforen aus USA. Wenn ich dann Fotos des Hotels sehe und dann lese, dass noch ein Begleitfahrzeug dabei war, dann falle ich einfach lachend vom Stuhl. Für mich sind das keine Radtouren!!!! Pfui kann ich dazu nur sagen!. peinlich


Na hoppala - starke Worte für jemanden, der sich andernorts hier im Forum damit brüstet, sich in Luxushotels einzuschleichen um den Pool zu benützen.

ICH schlafe gerne in Hotels und ich bezahle auch gerne dafür. Wir radeln fast immer zu viert (2 Kinder; jetzt 5 und 12) und wir genießen abendlich den Komfort eines trockenen und warmen Zimmers mit Dusche und WC und den Luxus eines feinen Abendessens. Weder fühle ich mich deswegen als gottloser Verräter an der Welt-Radtourenfahrergemeinschaft noch habe ich ein schlechtes Gewissen den zeltschlafenden Radreisenden gegenüber.

Die heftigsten Gefühle, die mich beim Vergleich der unterschiedlichen Arten von Radreisen beschleichen, sind Unbehagen und Unverständnis gegenüber jenen, die mit missionarischem Eifer zu wissen glauben, wie eine Radtour auszusehen hat.

Meine Radreisen sehe ich nicht wirklich als Lebenseinstellung, sondern als eine wunderschöne Art, meine Freizeit zu genießen und meine Urlaube zu verbringen. Eine Woche auf dem Rad ist genau so schön wie eine Woche in den Bergen. Dass alle Mitglieder meiner Familie ebenfalls mit Begeisterung dabei sind, ist toll und macht das ganze erst möglich. Wir könnten uns zwar nicht vorstellen, zwei Wochen Urlaub am Strand zu verbringen, führen ansonsten aber ein absolut „normales Leben“ wie der Durchschnittseuropäer auch: wir haben unsere Berufe, unser Auto, unser Haus, unsere sonstigen Interessen, ...

Also: Radreisen sind für uns eine Urlaubseinstellung und Lebensgefühl, aber nicht Lebensphilosophie.

Hans
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#283305 - 10/13/06 09:58 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
theodor
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Bevor hier alle Augen in Friede, Freude, Eierkuchen erstrahlen, ob der lebensartlichen Beglückung durch radeln, hier ein bißchen Sand ins Getriebe:

Mit wie wenig man/frau auskommt zeigt das Ausrüstungsboard,
die Hälfte befaßt sich mit irgendwelchem elektronischem Schnickschnack, der mit Radfahren nichts zu tun hat.
oder das Reisepartnerboard, in welchem über die Hälfte sich mit Suchen nach einem Partner für Reisen, die ohne Fliegzeug nicht möglich sind, befaßt.
Fliegzeug = wenig, aha!

Im Länderboard sinds dafür 90 %

Rado mag kein Begleitauto auf der Radelstrecke!
Warum eigentlich? Mehr Energieverschwendung und Umweltverschmutzung als die Anreise per Flieger ist es nicht, im Gegenteil und es erlaubt einiges an Bequemlichkeit. Irgendwelche dubiosen "Radfahren als Lebensstil" Ideologien mögen daran schuld sein, jedenfalls kein rationales Argument.


Also macht euch nichts vor::

Radreisende sind ganz gewöhnliche Touristen, wie die berüchtigten Neckermänner auch, nur verbrauchen sie , weil im Durchschnitt wohlhabender und jünger noch mehr Ressourcen als der Busreisende Rentner.Außerdem sind die großen Reiseveranstalter effizienter im Ressourcensparen als die Individualglobetrotter.

Von wegen wenig, das Gegenteil ist richtig!

Wirklich weniger brauchen nur diejenigen, die von der Haustür aus losradeln und so auch zurückkehren.
Ob sie dabei Campen oder Gasthofübernachtungen nutzen, ist vergleichsweise ohne Belang.

Gruß

Theodor
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#283309 - 10/13/06 10:05 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Hansflo]
rado
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In Antwort auf: Hansflo

Na hoppala - starke Worte für jemanden, der sich andernorts hier im Forum damit brüstet, sich in Luxushotels einzuschleichen um den Pool zu benützen.
Hans

Na hoppala - übertreibst du nicht maßlos?: aus ein Hotel Sorrento wird von dir Luxushotels (Mehrzahl) gemacht. Auch hatte ich erwähnt, dass wir Gäste eines der (Haupt-)Teilnehmer der Konferenz waren, wobei wir einfach vom Pool Gebrauch gemacht haben, während er einen Vortrag hielt. Alles halb so wild... listig

Es ging auch nicht um Hotel, sondern um Begleitfahrzeuge auf Radreisen.

Gruß,
Bernd

Edited by rado (10/13/06 10:06 AM)
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#283316 - 10/13/06 10:24 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
rado
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In Antwort auf: theodor

Rado mag kein Begleitauto auf der Radelstrecke!
Warum eigentlich?
Theodor

Weil ich Autos hasse; verschandeln die Natur -aatch! grins Radwege, wo keine Autos weit und breit zu sehen sind, genieße ich richtig! Diese autofreie Radwege werden von mir sogar gesucht.

In Antwort auf: theodor
....Irgendwelche dubiosen "Radfahren als Lebensstil" Ideologien mögen daran schuld sein, jedenfalls kein rationales Argument.
Gruß
Theodor

Doch - ein rationales Arugment: Ich will in meine Kindheit zurückversetzt werden, wo wir als junge Pfadfinder, die Wälder um NJ und NY durchforsten und wildcampten. Ich bin der mit dem Cowboy-hut im Alter von 13 oder 14 Jahren:

Ich errinere mich wie schön diese Zeit war. Das Gleiche mache ich jetzt im Alter mit UL-Wildcamping und Radreisen. Plausibel, oder?

Gruß,
Bernd

Edited by rado (10/13/06 10:25 AM)
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#283319 - 10/13/06 10:27 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Hansflo
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In Antwort auf: rado

[Na hoppala - übertreibst du nicht maßlos?: aus ein Hotel Sorrento wird von dir Luxushotels (Mehrzahl) gemacht. ...

Es ging auch nicht um Hotel, sondern um Begleitfahrzeuge auf Radreisen.

Gruß,
Bernd


bei jemand anderem wäre mir das wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, aber wenn jemand die große moralische Keule schwingt und "pfui" zu anderen sagt, dann fordert er ein genaues Hinschauen in die eigene Geschichte geradezu heraus. Hotel und Begleitfahrzeuge hast du im selben Satz und selben Zusammenhang genannt; wie sollte man da eine unterschiedliche Wertung heraus lesen? Ganz abgesehen davon, dass auch ein Radler mit Begleitfahrzeug nicht a priori "pfui" ist.

Hans
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#283324 - 10/13/06 10:38 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
JohnyW
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Hi,

Zitat:
nur verbrauchen sie , weil im Durchschnitt wohlhabender und jünger noch mehr Ressourcen als der Busreisende Rentner.Außerdem sind die großen Reiseveranstalter effizienter im Ressourcensparen als die Individualglobetrotter


Da vergleichst Du mal (wieder) Äpfel mit Kürbissen.

Zitat:
Mit wie wenig man/frau auskommt zeigt das Ausrüstungsboard ... Radreisende sind ganz gewöhnliche Touristen, wie die berüchtigten Neckermänner


In den Aussagen steckt ein wahrer Kern..


Gruß
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#283327 - 10/13/06 10:44 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: JohnyW]
theodor
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Deinen Vergleich mußt du erläutern. Der Individualverbrauch ist bei den großen Reiseveranstaltern sicher niedriger, also wo liegt mein Vergleich falsch?

fragt

Theodor
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#283335 - 10/13/06 11:03 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
szaffi
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Zitat:
Radreisende sind ganz gewöhnliche Touristen, wie die berüchtigten Neckermänner auch, nur verbrauchen sie , weil im Durchschnitt wohlhabender und jünger noch mehr Ressourcen als der Busreisende Rentner.


Das hat was !
Ich habe mir schon öfters gedacht, dass das was wir da machen so einen Öko- und Gesundheitstouch hat, eben weil es relativ wenige machen.
Stellt Euch vor, das kommt in Mode (wo es nicht eh schon ist), dann möchte ich mal die Öko-Vertäglichkeit der Radfahrenden Massen sehen wenn die im Bolivianischen Bergdorf einreiten peinlich
(Ok, die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, weil mit Anstrengung verbunden, aber trotzdem)

Habe ich nicht wo gelesen dass am Matterhorn jetzt Dixi-Sch***häuser aufgestellt werden .... ?

Edited by szaffi (10/13/06 11:09 AM)
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#283340 - 10/13/06 11:20 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: szaffi]
Martina
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Zitat:
Radreisende sind ganz gewöhnliche Touristen, wie die berüchtigten Neckermänner auch,


Ja und? Meiner Ansicht nach gibt es die Unterscheidung 'gewöhnlicher Tourist' (immer die anderen) und 'intellektueller und ökologischer Reisender' oder wie auch immer das Gegenteil von Tourist heißen mag (man selber) sowieso nicht.

Martina
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Off-topic #283347 - 10/13/06 11:35 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
JohnyW
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Hi,

Beispiel Reiseziel X:

Anreise mit öffentl. Verkehrsmittel (pro Person gleich).
Radreisender bewegt sich fast ohne fossile Brennstoffe fort.
Pauschaltourist mind. den Transport ins Hotel.

Bei vgl. Reise (z.B. eine Rundreise) muss der normale Tourist auch zu den Sehenswürdigkeiten kommen, selbst Backpacker benötigen dazu z.T. Individualverkehr wie z.B. Taxis

Auch der Hotelluxus frißt mehr Energie als Billighotels oder Campingplätze.


Gruß
Thomas
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Edited by Thomas Weis (10/13/06 12:08 PM)
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#283350 - 10/13/06 11:49 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: JohnyW]
Dietmar
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Ich glaub, in diesem Faden ging's um Radreisen als Lebensart und nicht um die Ökobilanz unterschiedlicher Fortbewegungsarten. Es ging auch nicht darum, welche Form der Bewegung auf dem Rad die "richtige" ist.
Mich würde ebenso wie den Fadenbegründer interessieren, was andere zum Thema meinen.
Gruß Dietmar
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#283353 - 10/13/06 12:02 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
bikebiene
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Vieles ist hier ja schon gesagt worden. Auch ich empfinde es als sehr schön, während des Radelns meinen Gedanken nachhängen zu können, Landschaft, Gerüche, Wetter intensiv zu empfinden. Auch mal so richtig total fertig zu sein, weil ich am Ende meiner Kraft bin und mich auf einen gemütlichen Abend im Zelt freue.
Es sind wunderbar intensive Momente, die eine Radreise in sich birgt.
Aber all das kann ich auch im Alltag haben, indem ich versuche, Augenblicke genauso intensiv zu emfinden: ein Blick auf eine gewaltige Wolkenformation z.B. das Rascheln der vielen Blätter im Herbst, den Geruch nach einem erfrischenden Regen und vieles Andere...
Insofern ist das Radreisen eigentlich nur eine Fortsetzung des sowieso vorhanden Lebensstils
Bikebiene
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#283357 - 10/13/06 12:09 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: szaffi]
Holger
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In Antwort auf: szaffi
[…]Ich habe mir schon öfters gedacht, dass das was wir da machen so einen Öko- und Gesundheitstouch hat, eben weil es relativ wenige machen.[…]

Seit wann ist etwas gesund oder ökologisch, weil es wenige machen? Ob es viele oder wenige machen, ist doch völlig, geradezu völligst unerheblich für die ökologischen oder gesundheitlichen Folgen. Ganz überspitzt: Selbstmord begehen auch recht Wenige, gesund ist es trotzdem nicht.

Eine Sache kann höchstens ökologisch gesehen nicht ganz so schlimm sein, wenn es weniger machen.
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#283358 - 10/13/06 12:12 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Dietmar]
Holger
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In Antwort auf: Dietmar

Ich glaub, in diesem Faden ging's um Radreisen als Lebensart und nicht um die Ökobilanz unterschiedlicher Fortbewegungsarten. […]


Nun, es scheint halt so zu sein, dass möglicherweise das Radreisen als Teil einer "ökologischen Lebensart" gesehen wird, und schwupps, gehört das doch zusammen und in gewisser Weise auch hierher.
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#283361 - 10/13/06 12:18 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Dietmar]
BastelHolger
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In Antwort auf: Dietmar

Ich glaub, in diesem Faden ging's um Radreisen als Lebensart und nicht um die Ökobilanz unterschiedlicher Fortbewegungsarten.


Mag sein. Aber dieses Thema finden einige wohl zu öde und lenken den Fokus lieber auf eine saftige Umweltdiskussion. Sollte dies auch noch nicht fetzig genug sein, streut man halt mal einen persönlichen Angriff ein (kommt sicher noch - einfach abwarten) und schon tobt hier wieder der Mob. lach Wetten? grins
Holger
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Off-topic #283364 - 10/13/06 12:24 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BastelHolger]
Martina
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In Antwort auf: BastelHolger


Mag sein. Aber dieses Thema finden einige wohl zu öde und lenken den Fokus lieber auf eine saftige Umweltdiskussion. Sollte dies auch noch nicht fetzig genug sein, streut man halt mal einen persönlichen Angriff ein (kommt sicher noch - einfach abwarten) und schon tobt hier wieder der Mob. lach Wetten? grins


Mal ganz ehrlich: bist du nicht gerade derjenige, der versucht, den 'Mob' (eine Bezeichnung für Forumsmitglieder, die ich übrigens gelinde gesagt nicht besonders höflich finde) durch Sticheln zum Toben zu bringen? Solche Bemerkungen sind nun wirklich nicht gerade dazu geeignet, die erhitzten Gemüter zu beruhigen

Martina
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#283367 - 10/13/06 12:37 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Martina]
Friedrich
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grins grins ich glaub, ich weiß von was du redest.


Das freut mich aber sehr, danke. Mir würde noch so einiges einfallen aber ich möchte keinen aus dieser illustren Gesellschaft vor den Kopf stossen, belassen wir es vorläufig dabei ....
Fritz
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Off-topic #283380 - 10/13/06 01:30 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Martina]
MaikHH
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Hallo Martina,

ich denke, dass das Forum es selbt in der Hand hat, ob es zu besagtem Mob wird oder nicht. Und Holgers Vorhersage kann sich immerhin auf eine gewisse statistische Basis stuetzen grins

Ich werde mich auf jeden Fall bald mit "Chips und Cola" bewaffnen bäh

Gruss,
Maik

Edited by MaikHH (10/13/06 01:30 PM)
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#283385 - 10/13/06 01:43 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
Erdinger41
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Hallo ,

wenn jemand im Jahr 3-4 Wochen ( wenn überhaupt ) mit dem Rad auf Reisen ist, kann man meiner Meinung nach nicht von einer Lebensart sprechen

was ist mit den anderen 48 wochen im jahr ....
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#283397 - 10/13/06 02:31 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BastelHolger]
theodor
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In Antwort auf: BastelHolger

In Antwort auf: Dietmar

Ich glaub, in diesem Faden ging's um Radreisen als Lebensart und nicht um die Ökobilanz unterschiedlicher Fortbewegungsarten.


Mag sein. Aber dieses Thema finden einige wohl zu öde und lenken den Fokus lieber auf eine saftige Umweltdiskussion. Sollte dies auch noch nicht fetzig genug sein, streut man halt mal einen persönlichen Angriff ein (kommt sicher noch - einfach abwarten) und schon tobt hier wieder der Mob. lach Wetten? grins


Mich kannst du nicht meinen, ich bezog mich ausdrücklich auf

" mit wenig auskommen"

Das tuen meiner Ansicht nach nur die "von der Haustür aus Losradler" Sehr viele Beiträge schwärmen hier von einsamen Gegenden und der Gastfreundschaft von armen Menschen in armen Ländern und mit wie wenig man dort auskommen kann.
Und vergessen dabei, daß sie ganz nebenbei die 10fache Lebensressource an Energie dieses armen Menschen zum Vergnügen verpulvern.
Das ganze heißt dann " mit wenig auskommen".
Auch vom Standpunkt moderner Logistik ist das gewöhnliche Massentourismusaufkommen an die meistfrequentierten Plätze wesentlich resourcensparender zu handhaben, als die Sonderwünsche vieler einzelner. Die gleiche Anzahl "Individualglobetrotter" auf den ganzen Globus zu verstreuen, wie die Ballermänner ( auch die radelnden) nach Mallorca, wäre derzeit unmöglich und die Vorstellung es möglich zu machen, käme dem puren Horror gleich.

Ich fahre lieber Rad als Auto, weil ich dann mehr von Land und Leuten kennenlerne, was für meine Gesundheit tue und die Umwelt schone. Noch besser wärs zu Fuß, aber das ist in der Ebene etwas langweilig und langsam, jedenfalls wenn Straßen und Wege vorhanden.
Radeln ist für mich also eine Fortbewegungs- keine Lebensart.

Gruß

Theodor
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#283405 - 10/13/06 02:56 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Friedrich
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In Antwort auf: theodor

Sehr viele Beiträge schwärmen hier von einsamen Gegenden und der Gastfreundschaft von armen Menschen in armen Ländern und mit wie wenig man dort auskommen kann.
Und vergessen dabei, daß sie ganz nebenbei die 10fache Lebensressource an Energie dieses armen Menschen zum Vergnügen verpulvern.

Mit hier meinst du aber bestimmt nicht diesen "Faden", oder habe ich tatsächlich etwas übersehen ?
Ich bin ein penetranter "Vonderhaustürlosfahrer"
Fritz
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#283807 - 10/16/06 05:36 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
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#283817 - 10/16/06 06:23 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Erdinger41]
Bourbon
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In Antwort auf: Erdinger41

wenn jemand im Jahr 3-4 Wochen ( wenn überhaupt ) mit dem Rad auf Reisen ist, kann man meiner Meinung nach nicht von einer Lebensart sprechen

was ist mit den anderen 48 wochen im jahr ....


Genau das ist der Punkt: Menschen die nur im Urlaub Radtouren machen sind - wie es Theodor bereits bemerkt hat - Touristen. Immerhin: Touristen die sich gesundheitsbewusst, umweltfreundlich und genussoptimiert bewegen.

Zur Lebensart wir das Radreisen für mich dann, wenn das Rad auch im Alltag zum bevorzugten Fortbewegungsmittel wird. Wenn man zum Beispiel mehr Zeit und weniger Geld in den Arbeitsweg investiert.
Aber ich habe gut reden: wenn das "ideale Radgelände" vor der Haustür beginnt und ein paar hundert Meter vor dem Arbeitsplatz endet, sieht diese Welt etwas anders aus, als wenn man auf dem Weg zur Arbeit eine radfahrerunfreundliche Stadt durchqueren muss.

Gruss

Bourbon
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#283820 - 10/16/06 06:37 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Bourbon]
Martina
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In Antwort auf: Bourbon


Genau das ist der Punkt: Menschen die nur im Urlaub Radtouren machen sind - wie es Theodor bereits bemerkt hat - Touristen. Immerhin: Touristen die sich gesundheitsbewusst, umweltfreundlich und genussoptimiert bewegen.



Ehrlich gesagt verstehe ich immer noch nicht, was die Benutzung des Wortes 'Touristen' mit leichtem Schimpfwortanklang genau sagen soll. Meiner Ansicht nach ist jeder, der sich zu seinem Vergnügen auf Reisen begibt ein Tourist. Er macht das in allererster Linie zu seinem eigenen Vergnügen und nicht weil er den Einheimischen etwas Gutes tun will. Das Vergnügen sieht bei jedem etwas anders aus
und ich finde es ehrlich gesagt lächerlich, zu versuchen verschiedene Verhaltensweisen gegeneinander aufzurechnen. Ein Radreisender oder Wanderer ist per se weder besser noch schlechter als jemand, der eine Pauschalreise bucht.

Zitat:

Zur Lebensart wir das Radreisen für mich dann, wenn das Rad auch im Alltag zum bevorzugten Fortbewegungsmittel wird. Wenn man zum Beispiel mehr Zeit und weniger Geld in den Arbeitsweg investiert.


Da würde ich dann eher, von 'Rad fahren' oder Alltagsradeln und nicht von Radreisen als Lebensart reden.

Martina
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#283861 - 10/16/06 09:23 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: bikebiene]
Micky
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@bikebiene
genau das meinte ich mit, inne halten.
Aus welchen Grund sich jemand auf Rad begibt, ist doch egal, oder? Wenn es alle tun würden, würden unsere Radwege sicherlich nicht ausreichen, (wobei wenn es alle tun, sind doch die Straßen leer. Mmmh)
Aber mir ging es mehr um Eure Meinung zum Radreisen - Lebensart, nicht zum Thema Radfahren. Ist es nicht so, dass ein ganz bestimmter Typus von Menschen, Radreisen bevorzugt? Oder ist es bereits schon ein Teil des gepflegten Understatement, wenn man sich ein Rad für 3.000,00 € leistet und sicherlich in das Reisezubehör (egal ob leicht oder nicht) fast noch mal die gleiche Summe investiert? Sicherlich ist aus der "arme Leute Zwangsituation" eine salonfähige Urlaubsalternative entstanden. Es reizt den einen einfach dazu zu gehören, der andere macht es aus Überzeugung, der dritte um die Umwelt zu schonen und der vierte weil es ihm Gesund erscheint und überhaupt wird es auch die geben, für die es die einzigste Möglichkeit darstellt überhaupt raus zukommen. Das ist alles für sich völlig in Ordnung, diese kleine Aufzählung erhebt auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Spannend finde ich es immer dann, wenn Radreisen benutzt oder entdeckt wird um aus unserer teilweise übersättigten Gesellschaft auszubrechen und mal zu hinterfragen, was tue ich da eigendlich gerade? Radreisen stellt sicherlich auch nur eine von vielen anderen Möglichkeiten dar, die Dinge zu sehen wie sie sind, sie ins Verhältnis zu setzen. Leider kommen uns in unserer Gesellschaft immer häufiger die Werte und Maßstäbe abhanden allzu oft ist man nur wer, wenn man kosumiert. Ergo alle die nicht konsumieren sind nichts?
Das merkt man auch so schön wenn man den Leuten von seinen Radreisen erzählt, dieser leicht mitleidige Blick den man dann allzu oft erntet. Der arme Kerl kann sich keinen richtigen Urlaub leisten! Das passiert nicht bei denen, die mal selber mit dem Rad gereist sind, denn die wissen von der Faszination und Befriedigung die man trotz Anstrengung oder gerade deshalb daraus ziehen kann.
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky
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#283867 - 10/16/06 10:07 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
BikerBernd
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Hallo Micky,

so ganz kann ich Deine Auffassung nicht teilen. Uns ist noch niemand mit mitleidigen Blicken begegnet, weder auf unseren Touren, noch vorher oder nachher. Im Gegenteil, meist erfahren wir Bewunderung von denjenigen, für die aufgrund ihrer körperlichen Verfassung (Fitness) oder ihrer Bequemlichkeit ein solcher Urlaub unvorstellbar ist.

Letztes Jahr, als wir die letzten Meter von Meran kommend die Passhöhe des Timmelsjochs erklommen hatten, stoppte plötzlich ein BMW-Cabrio-Fahrer, der von einem Segelturn in der Adria zurück kam, und war fassungslos, wie es es meine zierlich aussehende Frau mit Fahrrad und Gepäck schaffen konnte, dieses Anstieg zu bewältigen. Dass wir ob dieser Leistung sogar noch Glücksgefühle empfunden haben, war für ihn nicht unvorstellbar.

Mir würde es auch Spaß machen mit einem Cabrio bei schönem Wetter durch die Landschaft zu düsen, aber 1. würde ich viel weniger sehen und riechen, 2. könnte ich nicht stolz auf mich und meine Frau sein und 3. würde ich meiner Gesundheit keinen Gefallen tun.

Die Lebensphilosophie oder Lebenseinstellung die als Motoivation für Radreisen dient, hängt m. E. sehr stark mit der Lust auf den unmittelbaren Kontakt zur Natur, der Freude an Bewegung und einer gewissen zeitlichen und örtlichen Unabhängigkeit ab.
Inwieweit eine bestimmte Weltanschauung oder ein bestimmtes öklogisches/ökonomisches Bewusstsein für diese Motivation verantwortlich ist, vermag ich nicht abzuschätzen.
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#283870 - 10/16/06 10:21 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BikerBernd]
Flo
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In Antwort auf: BikerBernd

Hallo Micky,

so ganz kann ich Deine Auffassung nicht teilen. Uns ist noch niemand mit mitleidigen Blicken begegnet, weder auf unseren Touren, noch vorher oder nachher. Im Gegenteil, meist erfahren wir Bewunderung.....


Naja, so reine Bewunderung ist es ja oft nicht. Mehr ein "die spinnen die Römer". Vielleicht eine Art Bewunderung für die Leistung mit einem an die Stirn tippen - das ginge doch alles viel leichter schmunzel.

Egal wie. Die unterschiedlichen Meinungen hier, haben mich etwas umgestimmt: Nicht das Radreisen ist die Lebensart, sondern das Radfahren ist ein Ausdruck meiner Lebensart.
Nichtsdestotrotz gefällt mir der Begriff Lebensart bedeutend besser als "nur": Sport, Fortbewegungsmittel etc.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#283873 - 10/16/06 10:24 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Micky]
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#283875 - 10/16/06 10:25 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: BikerBernd]
Micky
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Meinte nicht die Reaktion auf oder wärend der Reise, eher die Reaktionen Zuhause in Gesprächen mit den Bekannten.
Doch wenn ich es jetzt so bedenke, hat es sich mit der Zeit auch etwas gewandelt. Radurlaub in Meck. Pom. klingt halt für manche nicht so spannend wie der 3 Wochen Karibik im Club. Wobei wir uns wahrscheinlich darüber einig sind, dass auch das ein sehr schöner Urlaub sein kann, wenn man sich von vorne bis hinter so richtig versöhnen lassen möchte.
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky
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#283878 - 10/16/06 10:36 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Holger
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Zitat:
[…](in Österreich und der Schweiz dürfte er einen Großteil des Bruttoinlandsprodukts ausmachen). […]


Da täuschst Du Dich gewaltig, es sei denn, Du willst nicht mal 15 % als "Großteil" ausmachen. Aber Du täuschst Dich nicht alleine, viele denken, dass es so ist, weil in der Wahrnehmung die Alpen erst so ab 1.000 m beginnen - und etwas 95% der Alpenbevölkerung darunter wohnt. Der Wirtschaftsraum der Schweiz ist das Mittelland, dort spielt der Tourismus fast keine Rolle.

Ansonsten geht es mir wie Dir: Ich fahre Rad, weil es mir Spaß macht, manchmal auf dem Rennrad, manchmal auf Tour ... ohne, dass ich dabei irgendwelche philosophischen Hintergrundgedanken habe. Klar, manchmal ist die Idee, DIstanzen vertikaler und horizontaler Art (sowie deren Verknüpfung grins ) schon da. Aber ich will auch aus keiner Gesellschaft ausbrechen et. Dazu bin ich wohl zu individualistisch eingestellt..
Dennoch habe ich sogar schon zweimal mein Radhobby im Pauschalurlaub ausgelebt, "Trainingslager" auf Mallorca. zwinker

Gruß
Holger

Edited by Zak (02/20/08 12:22 PM)
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#283881 - 10/16/06 10:44 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Micky
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Ich denke wir sind keine Pioniere. Das was die bei der inbesitznahme von Ami Land erlebt haben, war autak, ohne es zu verherrlichen.

Wer hier von Zuhause losfährt, mußte vorher bei Aldi und Co einkaufen gehen und ich meine mich an den einen oder anderen Aldi- LKW zu erinnern. Also was sollte der Hinweiß? An unserem Wirtschaftssystem werden wir so schnell nichts ändern, wohl aber an unserer Haltung zu ihm.

Denke zur Zeit über eine Reise mit unseren Pferden nach. Eine Tour von Bauernhof zu Bauernhof, da wird dann auch z. T. gezeltet. Ich finde das kommt dem Radreisen in seiner Art auch sehr nahe. Ob die Bahn auch Pferde mit nimmt? schmunzel schmunzel

Also wenn ich ein Fazit ziehen darf:
Radreisen ist nur ein Bestandteil einer bestimmten Lebensart.

Und ist es wirklich Entschleunigend wenn ich einen Berg mit über 70 kmh runterfahre? zwinker zwinker
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky
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Off-topic #283883 - 10/16/06 10:50 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Holger]
ex-4158
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Off-topic #283890 - 10/16/06 11:04 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Holger
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Klar, ein Riesenmarkt ist der Tourismus schon. Und ein sensibler natürlich auch. Wobei die Geschichte von Tui ja schon ganz interessant ist: Ursprünglich war das ja mal ein Schwerindustrieunternehmen, die Preussag, die sich irgendwann mal neue Geschäftsfelder suchte und dabei auf den Tourismus stieß. Von der Schwerindustrie ist jetzt im Unternehmen kaum noch was da.
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Off-topic #283894 - 10/16/06 11:15 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: ]
Micky
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@ex-4158
Bin von 9.- 11.11.06 beruflich in Heidelberg, leider ohne Rad. Wenn Du Lust und Zeit hast, können wir ja am Do. Abend bei einem Glas Wein den philosophischen Ansatz des Radreisens erörtern? Oder wenn Du noch ein Rad für mich über hast, können wir ja auch eine kleine Runde drehen. schmunzel
Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst. Micky

Edited by Zak (02/20/08 12:23 PM)
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#283906 - 10/16/06 12:11 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Martina]
Bourbon
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Liebe Martina,

Es geht mir hier nicht um das Werten von Verhaltensweisen. Ich bin aber doch der Ansicht, dass man den ein- oder zweimaligen Radurlaub nicht wirklich als "Lebensart" - und darum geht es ja in diesem Faden - bezeichnen kann, wenn man sich den Rest des Jahres motorisiert fortbewegt.

Aber nochmals: Ich halte Menschen mit der Lebensart Radfahren/Radreisen nicht für bessere Menschen, sondern einfach für Menschen mit einer anderen Lebensart - was oft auch mit den vorhandenen Möglichkeiten (Arbeitsweg, Douchmöglichkeit am Arbeitsort, Erreichbarkeit von radtourengeeignetem Gelände usw) zu tun hat.

Einverstanden?

Bourbon
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#283908 - 10/16/06 12:19 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Bourbon]
Martina
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In Antwort auf: Bourbon

Es geht mir hier nicht um das Werten von Verhaltensweisen.


Es ging mir auch nicht so sehr um dich, du hast ja die 'Touristen' ja auch lediglich zitiert. Mich hat nur der negative Beigeschmack dieses Wortes gestört.

Zitat:

Ich bin aber doch der Ansicht, dass man den ein- oder zweimaligen Radurlaub nicht wirklich als "Lebensart" - und darum geht es ja in diesem Faden - bezeichnen kann, wenn man sich den Rest des Jahres motorisiert fortbewegt.


Das sehe ich auch unabhängig von der Art der Fortbewegung außerhalb des Urlaubs genauso. Wer wie ich und noch viele andere wenn nicht sogar die meisten von uns höchstens 6 Wochen Urlaub im Jahr hat, kann eigentlich die Art und Weise wie er seinen Urlaub verbringt nur schwer zur Lebensart erklären. Das können genau genommen nur Leute, die wie vielleicht Tilmamm Waldthaler überwiegend reisen. Touristen sind für mich aber auch sie.


Zitat:

Aber nochmals: Ich halte Menschen mit der Lebensart Radfahren/Radreisen nicht für bessere Menschen, sondern einfach für Menschen mit einer anderen Lebensart - was oft auch mit den vorhandenen Möglichkeiten (Arbeitsweg, Douchmöglichkeit am Arbeitsort, Erreichbarkeit von radtourengeeignetem Gelände usw) zu tun hat.

Einverstanden?

Bourbon


Klar lach
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#283936 - 10/16/06 02:30 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Martina]
Falk
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Mann, hab ich ein Schwein, dass ich mir um das alles keine Gedanken zu machen brauche, weil ich einfach nur fahre, um nicht laufen zu müssen.

Falk, SchwLAbt
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#284112 - 10/17/06 05:27 AM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Falk]
Bourbon
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....womit, womit, das ist die Frage!
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#284258 - 10/17/06 04:09 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Bourbon]
Jim Knopf
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Na, mit nem Fahrrad natürlich, mit was denn sonst?? bäh
Gruß,

Jürgen
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#284711 - 10/19/06 02:39 PM Re: Radreisen - Lebensart? [Re: Hardliner]
Kanis
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Hallo,

Jemand im Forum hat mal gesagt: wenn ich nachts aus meinem Zelt gucke weiss ich, dass ich ein Mega-Sterne-Hotel habe. Der Himmel und die tolle Landschaft, alles gehört mir im Moment.

Netten Gruss,

Kanis
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