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#273836 - 08/31/06 11:52 AM Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte?
Hesse
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Hallo zusammen,
Ich lese immer wieder, von riesigen Schaltkapazitäten von bis zu 1000% und mehr. Sind die bei Aufrechtfahrern wirklich nötig?
Bzgl. Liegerad kann ich keine Meinung äußern, da ich diesbezüglich gar keine Erfahrungen habe.

Ich nutze jedenfalls die von meiner Speedhub gebotene Kapazität seltenst aus. Soll heißen, dass ich den 13. und 14. Gang selten einlege und mir bei der ernsthaften Verwendung des ersten Ganges selbst bei einem Reiserad, als das mein Patria Ranger konzipiert ist, die Steigfähigkeit einen Strich durch die Rechnung macht: Das Vorderrad hebt ab. Da fahre ich dann ohne Gepäck; lediglich mein etwa 14 kg schwerer Sohn auf dem Kindersitz. Ja ich weiß, durch nach vorne rutschen und Gewicht am Lowrider läßt sich dem entgegenwirken.

Dennoch frage ich mich, ob ernsthaft eine größere Schaltkapazität, als 500% wirklich nötig ist, oder dann der "Schön-zu-Haben"-Faktor nicht doch eher im Vordergrund ist.

Ich meinde da etwa so Konstrukte wie Schlumpf Mountaindrive mit Rohloff-Speedhub, (Schaltkapazität ca. 1250%) oder Kettenschaltung vorne 20/40/60 und Hinten 11/34 (Schaltkapazität 927%) Am Ende noch mit SRAM-Dualdrive kombiniert.

Wenn man von einem Trittfrequenzspektrum von etwa 40/min bis 120/min ausgeht, kommt man bei einer Schaltkapazität von 500% immerhin auf eine Geschwindigkeitskapazität von 1500% . Und selbst bei 100/min als höchste Trittfrequenz sind es noch 1250%.

Anders ausgedrückt, wenn die niedrigst realisierbare Geschwindigkeit mit der Schaltung bei 4 km/h liegt, liegt die höchst realisierbare Geschwindigkeit bei 60 km/h bzw. bei 50 km/h.

Meine Meinung: Jenseits 500% ist bei Aufrechtfahrern "schön zu haben", aber so wirklich brauchen tut man es nicht.

Was sind eure Meinungen?
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#273840 - 08/31/06 12:13 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
Deul
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Hallo,

da ich Rohloff mit 2 Kettenblättern fhare, was aus meiner Praxis:

Meine Kettenblätter sind 44/38, das Hintere Ritzel hat 16 Zähne, also kommt ca 1 Gang nach Unten hin raus. Allerdings unterteilt in 2 Schaltschritte.

Gang 13 und 14 des 44 igers nutze ich nur im Flachen bzw bei leichtem Gefälle.

Faktisch fahrei ich das 44iger zu mindestens 95 prozent der Zeit, Wenn lange starke Steigungen > 12 Prozent sind, nutze ich vor allem mit Gepäck häufig den 38 iger Kranz und die beiden untern Gänge.

Bei langen Strecken im Wind nutze ich das Ganze als quasi Halfstep.

Detlef
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#273841 - 08/31/06 12:22 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
Levty
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diese frage habe ich mir auch schon ein paarmal gestellt.
zum beispiel die kombination 26/36/48 mit 11-32 ritzelpacket. 48-11 oder 48-12 sind eher übersetzungen für rennmaschinen, nach meiner meinung am reiserad unnötig. dazu kommen beim 11-32´er ritzelpacket große gangsprünge. auf dem 16´er tritt es sich zu schwer, auf dem 18´er wiederum zu leicht...
aus dem grund stelle ich mir meine ritzelpackete aus einzelritzeln zusammen, je nachdem wie ich gerade fahren will.

gruß thomas
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#273843 - 08/31/06 12:32 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
first hippi
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hi,
meine kettenschaltung hat ne kapazität von 536%, aber ich nutze nur 404%. die kleinste übersetung die ich fahre ist die 1,08 bei ca 18% steigung ohne gepäck. die restlichen zwei ritzel die ich noch über habe (0,93 und 0,81), werde ich wohl nur nutzen, wenn es nicht mehr anderes geht.
wenn man technische spielerein haben möchte kann man sich ja die kapazität in die höhe treiben, aber ob es für den menschen leistungstechnisch noch sinn macht, mage ich mal zu bezweifeln. bei eine kapazität von jenseits der 1000% muss ich so viel schalten oder hab solche sprünge drin, dass das radfahren wohl kaum noch spaß macht.
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#273845 - 08/31/06 12:35 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
Andreas
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Hallo,

wichtiger als der Umfang ist, dass man mit einer einigermaßen vetretbaren Trittfrequenz bergauf fahren kann. Sprich, die kleinstmögliche Entfaltung ist beim Reiseread der entscheidende Punkt. Als Anhaltspunkt würde ich 1,60-1,50 Meter beim aufrechten Rad ansetzen, wenn man mit Gepäck Berge hochfahren können will. Beim Liegerad gerne etwas weniger, weil man nicht aufstehen kann. Ich habe bei meinen Rädern: 1,61m (S600, mit 3x9 Kettenschaltung) und 1,39m (V220, mit 3x7 Naben-Ketten-Schaltung). Das 16V hat mit seiner sportlichen Auslegung große 2,20m als kleinste Entfaltung.

Das obere Ende nicht so wichtig, weil es nur festlegt, bis zu welcher Geschwindigkeit man mittreten kann. Beim 16V habe ich fast 12 Meter, damit kann ich bis knapp über 70km/h mittreten. Beim S600 sind es 8,83 Meter, sodass ich bis maximal ca. 53 km/h mittreten kann. Das reicht eigentlich. Beim V220 sogar nur 6,89 Meter, was etwa 41km/h bei einer Trittfrequenz von 100 bedeutet. Anders gesagt, wenn es mit 41km/h rollt, kann ich nicht weiter beschleunigen (muss auch nicht unbedingt sein).


Beim S600 ergibt sich ein Umfang von 548%
Beim V220 habe ich 495%
Beim 16V sind es 540%


Gruß, Andreas

Edited by Andreas R (08/31/06 12:52 PM)
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#273848 - 08/31/06 12:42 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Deul]
Wolfrad
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Zitat:
Gang 13 und 14 des 44 igers nutze ich nur im Flachen bzw bei leichtem Gefälle.

... dann kurbelst du aber schwer und langsam oder fährst flott und rund mehr als 50 km/h.

Im ersten Gang bei 38 / 16 beträgt die Geschwindigkeit bei ca. 80 U/min immerhin noch ca. 7 km/h.


WdA
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#273849 - 08/31/06 12:42 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Levty]
Khani
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Hallo,

da kann ich doch glatt auch mal meinen Senf dazu abgeben. Ich bin einer der 26-36-48 mit 11-32 - Typen. Ich habe (mal abgesehen von den nicht so empfehlenswerten Kettenmörderkombinationen) eigentlich jeden Gang in Betrieb.

Das liegt bei mir einfach daran, dass ich mir nicht für jeden Einsatzzweck (finanziell und räumlich) ein spezielles Rad leisten kann. Nehme ich mir mal mein Winora-Rad her.
Situation 1 : Voller BobYak dran und alles, was ich so zum Verreisen brauche.
Bei garageneinfahrtsmäßigen Steigungen habe ich da auch schon mal einige Kilometer im ersten und zweiten Gang zurückgelegt. Mehr ging nicht. Vielleicht bin ich auch zu schwach in den Beinen, aber es war für mich schon so schwer genug.
In der Ebene komme ich dagegen mit Beladung eigentlich nicht so oft auf das 48er Blatt.

Situation 2 : Fahrt an die Arbeit mit Rucksack auf
Hier strample ich nicht ganz so schnelle herum, damit von meiner Frische morgens noch etwas übrig ist, wenn ich am Platz ankomme. Das heißt dann für mich, dass der mittlere Bereich meiner Schaltkapazität ausgenutzt wird. Sprich, nach oben und unten bleiben 3 Gänge liegen.

Situation 3 : Spaßausfahrten und Tagesausflüge ohne Rucksack, nur mit Trinken und Futter an Bord
Hier bleibt meistens das kleinste Kettenblatt unbenutzt. In der Ebene spielt eigentlich hauptsächlich das größte Blatt eine Rolle. Trotzdem schalte ich seltenst vor 40 km/h in die Kombination 48/11. Diese Kombination nutze ich dann meist um bergab mitzutreten oder den Schwung zu verlängern.

Wenn die Frage gehießen hätte "Welche Schaltkapazität brauchen aufrechte Reiseräder ?" dann würde meine Antwort vielleicht anders lauten.

Vielleicht mache ich ja auch was falsch beim Treten oder ich bin ein Sonderling, aber für mich ist der Gesamtumfang meiner Schaltung sinnvoll - wie ich oben ausgeführt habe. Sicher könnte ich auch mit weniger auskommen - dann müsste ich aber mit deutlichen Einbußen leben. Also nicht nur eine "schön zu haben"-Sache.

MfG, Daniel.
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#273851 - 08/31/06 12:57 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Wolfrad]
Deul
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Der Mann kann rechnen, Normalerweise Trete ich am Berg so zwischen 70 un 90. In extremen Fällen > 15% falle ich auch bis ca 60 (Trittfrequenz) runter. Ich versuche dann allerdings eine frequenz zu findeen, so das a die Beine niccht sauer und b der Puls nicht zu hoch geht. Daran arbeite ich allerdings schon Länger .

Ich bin Hochpulser, und so bei gegen 190 (46 J) schiebe ich.

Detlef
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#273856 - 08/31/06 01:17 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Khani]
Levty
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In Antwort auf: Khani


Vielleicht mache ich ja auch was falsch beim Treten oder ich bin ein Sonderling...


der sonderling scheine eher ich zu sein, sonst würde ich mit den standartübersetzungen klarkommen zwinker
ich bin in der ebene zum beispiel meistens mit 44-16 unterwegs, was mir bis 34 km/h sehr gut passt. da ich nicht sehr kräftig bin, habe ich mir einen schnellen tritt angewöhnt. mein größter gang ist zur zeit 44-14, und den nutze ich eigendlich nie, weil ich dann über 40 km/h draufhabe und rollen lassen kann. das 22´er kettenblatt würde ich gerne gegen ein größeres tauschen, aber das würde mir dann die kettenstrebe zerschneiden zwinker
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#273857 - 08/31/06 01:21 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Khani]
Andreas
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Hallo,

In Antwort auf: Khani
Ich bin einer der 26-36-48 mit 11-32 - Typen. Ich habe (mal abgesehen von den nicht so empfehlenswerten Kettenmörderkombinationen) eigentlich jeden Gang in Betrieb.


Hier gehts mit 36-49-64.. (aber 20")

Gruß, Andreas
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#273869 - 08/31/06 02:08 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
Baghira
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ich komm seit 2 JHahren mit 306% aus.
Mittreten kann ich bis 40kmH, aber im Berg konnte ich bisher noch immer fahren hoch kommen.Vielleicht wird es bei 15-20% schwierig,aber laufen kann man immernoch
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#273893 - 08/31/06 03:15 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Khani]
Hesse
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Hallo Daniel,
Wenn ich deine Ritzel und Kettenblätter kombiniere, komme ich ja auch "nur" auf 537%

Das sehe ich noch fast im Rahmen der 500% zwinker

Ich meine eher so Konstrukte, wo spezielle Umwerfer konstruiert werden müssen um bspw. zu einem 24-Zahn Kettenblatt ein 64 Zahn Kettenblatt kombieren zu können,

Oder eben, dass ein weiteres Getriebe wie bspw. ein Schlumpf-Getriebe mit einer Rohloff-Nabe kombiniert wird, oder bei einer schon gut gespreizten Kettenschaltung wie deiner, noch die SRAM-3-fach Nabenschaltung zum Einsatz kommt.

Machbar ist so etwas sicher schon, nur eben ob es wirklich benötigt wird, bezweifel ich bei den Aufrechtfahrenden.

Zum doppelten Kettenblatt bei der Rohloff Speedhub: Wenn nicht eh ein Kettenspanner nötig wäre, wäre mir das Mehrgewicht, dass dadurch nötig ist, zu viel. (Neben dem Kettenblatt wenigstens noch der Kettenspanner. Und bei etwas mehr Komfort auch noch der Umwerfer, der Zug, die Außenhülle,der Schalthebel)

Wie schon in einem anderen Thread geschrieben sind das gewiss mind. 500g, die ich in 99% der Zeit unnötig mit mir rumschleppen würde. Zumal die von Rohloff vorgegebene Mindestprimärübersetzung nach unten hin ja Grenzen setzt.

Bis dann
Eberhard
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#273896 - 08/31/06 03:18 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
Deul
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Mir ist das Mehrgewicht egal, es ist halt zusätzlicher Trainingsreiz.

Selbst auf einer CTF hab ich normalerweise Mein ABUS Granite Steel O Felx (mehr als 2 kg) mit.

Detlef
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#273898 - 08/31/06 03:27 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
HeinzH.
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Zitat:
Oder eben, dass ein weiteres Getriebe wie bspw. ein Schlumpf-Getriebe mit einer Rohloff-Nabe kombiniert wird, oder bei einer schon gut gespreizten Kettenschaltung wie deiner, noch die SRAM-3-fach Nabenschaltung zum Einsatz kommt.



Hallo Eberhard,
es gibt einige Anwendungen, bei denen derlei Kombinationen sinnvoll und notwendig sind. Wer z.B. mit vier Ortliebs am Rad plus einem bemannten Kinderanhänger im Schlepp nicht nur um den heimischen Häuserblock fährt, sondern auch tagelange Radreisen unternimmt wird den Wert von "Breitband-Entfaltungen" sehr schätzen.

Auch kann eine zusätzliche* DualDrive an Reiserädern die Verwendung von Rennradgestuften "flachen" Zahnkränzen und/oder eines kurzen Rennradschaltwerk ermöglichen.

Gruß aus HH,
HeinzH.

*Zusätzlich zum Doppelkettenblatt
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#273900 - 08/31/06 03:28 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Baghira]
Hesse
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Hallo Baghira,
ich meine es in einem anderen Thread auch schon erwähnt zu haben, dass ich vor meinem Rohloff Rad auch eine Spectro 7 gefahren habe. Leider war das Konstrukt mit den Scheiben, die die Nabenachse im Ausfallende vor dem Verdrehen fixieren sollte damals nich so wirklich gut:

Dadurch dass ich eine relativ großes Ritzel (etwa 20 bis 22 Zähne) bei relativ kleinem Kettenblatt (etwa 42 bis 44) fuhr, war das Gegendrehmoment auf die Achse in den Randgangen (1. bzw. 7. Gang) zu groß, als dass der Anpressdruck der Achsmuttern ausgereicht hätte, die Achse ordentlich in den Ausfallenden zu fixieren. -->Die Nabe hat es zweimal auseinandergedreht. -->
Danach habe ich dann auf ein kleines Ritzel zurückgebaut und hab das Fahrrad verkauft und mir das Rohloffrad zugelegt.

Ansonsten hätte mir wahrscheinlich auch die Spectro 7 von der Schaltkapazität ausgereicht. Wobei man sich an den Luxus der Rohloff schon gewöhnen kann.
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#273908 - 08/31/06 03:46 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: HeinzH.]
Hesse
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Hallo Heinz,
zum Dualdrive: Wenn du "flache" (12-20) Kränze fahren willst, hat das weitere Getriebe ja wieder eine "Daseins-Berechtigung" da du ja nur dadurch auf die Schaltkapazität von etwa 500% kommst.

Zum doppelten Kettenblatt bei der Rohloffnabe:
Meine Meinung: Bei obigen Prämissen wird auch in voll beladenem Zustand (120kg "Gepäck" inkl. der Kinder) das große Kettenblatt nur selten verwandt und wirklich nötig (Bspw. bergab bei der Flucht vor schlechtem Wetter,...) ist es noch viel seltener. --> Schön zu haben, aber nötig nicht wirklich.

Es soll sich jeder an sein Rad schrauben, was er will. Nur ob das alles wirklich so gebraucht wird, dass das Rad, wenn es nicht dran wäre weniger Nutzwert hätte, wage ich zu bezweifeln.
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#273915 - 08/31/06 03:57 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
HeinzH.
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Zitat:
Es soll sich jeder an sein Rad schrauben, was er will. Nur ob das alles wirklich so gebraucht wird, dass das Rad, wenn es nicht dran wäre weniger Nutzwert hätte, wage ich zu bezweifeln.


Hallo Eberhard,
eine Zweit- und Drittrad mit je einem anderen, festumrissenen Aufgabenpaket ist meist sinnvoller als ein eierlegendes Multifunktionsrad.
Möglicherweise ist dies nicht sehr viel teurer als alle Technik in ein Rad zu packen....
Gruß aus HH,
HeinzH.
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#273949 - 08/31/06 06:50 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
DerBildRiese
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Hallo,

ich habe am Mountainbike die Rohloff mit 16 Zähnen und zwei Kettenblätter mit 48 und 36 Zähnen.
Die kleine Entfaltung, die ich als extrem schwerer Mensch bergauf brauche, kann ich nur mit einer Kombination erreichen, die außerhalb der Rohloff-Spezifikation liegt. Deshalb für 95% das größere Kettenblatt und wenn´s nicht mehr geht, habe ich noch den nullten und den minusersten Gang mit dem kleineren. Dann gibt´s aber auch keinen Wiegetritt.

Rainer
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#273952 - 08/31/06 07:04 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: DerBildRiese]
Wolfrad
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Zitat:
die Rohloff mit 16 Zähnen und zwei Kettenblätter mit 48 und 36 Zähnen.
Die kleine Entfaltung, die ich als extrem schwerer Mensch bergauf brauche, kann ich nur mit einer Kombination erreichen, die außerhalb der Rohloff-Spezifikation liegt.

Du sagst es selbst: "außerhalb der Rohloff-Spezifikation". Die kleinste zulässige Kettenübersetzung ist

40/17, 38/16, 36/15, 32/13 (normal)

42/17, 40/16, 38/15, 34/13 (Personen über 100 kg/Tandem)

Quelle: Rohloff-Handbuch Seite 17

Wäre ich ein "extrem schwerer Mensch", hätte ich Befürchtungen, bei 36/16 (!) das Getriebe zu zermahlen.


WdA (LuFF)
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#273962 - 08/31/06 07:46 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Wolfrad]
DerBildRiese
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Wenn ich nicht voll reinlange und das kleine Blatt nur zum Hochkurbeln nutze, werde ich da nichts zermahlen. Aus dem Sattel gehen und tüchtig am Horn ziehen ist dann halt nicht.
100 Nm gibt Rohloff als Maximum an.
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#273980 - 08/31/06 08:54 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: DerBildRiese]
Hesse
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Na ja, so ein wenig vorsichtig solltest du da schon sein:

Wenn du dich als extrem schweren Menschen bezeichnest, gehe ich von einem Körpergewicht von etwa 150kg. (Das ist vielleicht ein wenig zuviel, läßt sich aber gut mit rechnen)

Dann gehe ich von einer Kurbellänge von etwa 175mm aus. Bei Mountainbikes ist sowas durchaus nicht selten

Damit du nicht aus dem Sattel abhebst darfst du eine maximale Kraft von 1471 N (=150kg*9,81N/kg) auf das Pedal ausüben. Da du ja nur Kraft auf das Pedal ausübst, wenn du beschleunigst, oder den Berg hochfährst, darf sie bspw. bei 15% nur etwa 1450N betragen, da du dich sonst vom Sattel nach hinten schieben würdest.
Da du aber nur kurbelst, übst du bspw nur eine Kraft von ca 1300N auf das Pedal aus. Die Kraft ist schneller erreicht, als du denkst, insbesondere, wenn du an der anderen Kurbelseite auch noch ziehst.

Das ergibt ein Drehmoment auf das Kettenblatt von 227,5 Nm (=1300 N * 0,175 m)
Da der Radius linear eingeht, kann das Verhältnis von Ritzel zu Kettenrad als Drehmomentverhältnisfaktor genutzt werden. --> Eingangsdrehmoment auf das Ritzel ist: Ursprungsdrehmoment mal Verhältnis von Ritzel zu Kettenblatt = 227,5 Nm * 16/36 = 101,1 Nm
--> Das wäre schon über der Belastungsgrenze.

Bei 38/16 hingegen würde sich nur ein Eingangsdrehmoment von 95,8 Nm ergeben

Und bei den für dieses Gewicht nur zugelassnen 40/16 ergibt sich ein Drehmoment von 86Nm

--> Gib nicht zu viel Schmackes mit dem kleinen Kettenblatt , sonst hast du vielleicht irgendwann nur noch Zahnradsalat.
-------------
Edit: Noch was: Im Wiegetritt mit Zug auf dem anderen Pedal bist du schnell beim 1,5 bis 2-fachen deiner eigentlichen Gewichtskraft. Die dann wirkenden Kräfte kannst du dir ja ausrechnen.

Bis dann
Eberhard

Edited by Hesse (08/31/06 09:00 PM)
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#273991 - 08/31/06 11:03 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
DerBildRiese
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In Antwort auf: Hesse

Na ja, so ein wenig vorsichtig solltest du da schon sein:

Wenn du dich als extrem schweren Menschen bezeichnest, gehe ich von einem Körpergewicht von etwa 150kg.

Daß ich ein wenig vorsichtig bin, zeigen die Überlegungen, die ich angestellt habe. Es sind 130kg.



In Antwort auf: Hesse

Damit du nicht aus dem Sattel abhebst darfst du eine maximale Kraft von 1471 N (=150kg*9,81N/kg) auf das Pedal ausüben. Da du ja nur Kraft auf das Pedal ausübst, wenn du beschleunigst, oder den Berg hochfährst, darf sie bspw. bei 15% nur etwa 1450N betragen, da du dich sonst vom Sattel nach hinten schieben würdest.
Da du aber nur kurbelst, übst du bspw nur eine Kraft von ca 1300N auf das Pedal aus. Die Kraft ist schneller erreicht, als du denkst, insbesondere, wenn du an der anderen Kurbelseite auch noch ziehst.

Das ergibt ein Drehmoment auf das Kettenblatt von 227,5 Nm (=1300 N * 0,175 m)
Da der Radius linear eingeht, kann das Verhältnis von Ritzel zu Kettenrad als Drehmomentverhältnisfaktor genutzt werden. --> Eingangsdrehmoment auf das Ritzel ist: Ursprungsdrehmoment mal Verhältnis von Ritzel zu Kettenblatt = 227,5 Nm * 16/36 = 101,1 Nm

Das ganz schön, wie Du das alles rechnest, mit 130kg liege ich ca. 13% unter Deinen Ergebnissen und weit im Sicheren. Aus 1300 N bei 40 U/min (mal sehr niedrig angesetzt) resultiert eine Leistung von mind. 280 Watt. Und die kurbele ich nicht.

In Antwort auf: Hesse


Edit: Noch was: Im Wiegetritt mit Zug auf dem anderen Pedal bist du schnell beim 1,5 bis 2-fachen deiner eigentlichen Gewichtskraft. Die dann wirkenden Kräfte kannst du dir ja ausrechnen.

Das habe ich, wie gesagt getan.

Rainer
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#274077 - 09/01/06 12:36 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: DerBildRiese]
Hesse
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Hallo Rainer,
ich glaube dir gern, dass es für dich funktioniert, und die Nabe heile bleibt. Wenn du es mit meiner machen wolltest hätte ich halt was dagegen, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Jetzt aber mal eine andere ernsthaft gemeinte Frage, ohne jeglichen Spott und Ironie, nur weil ich deine Rechnung nicht nachvollziehen kann: Wie bekommst du bei der Rechnung bzgl. 280 W mit den Einheiten [N] und [1/min] respektive [1/s] die Einheit [W]= [Nm/s] hin, wo kommt also der Längenfaktor her? Kurbellänge? zurückgelegte Strecke? Wenn ich die Kurbellänge einfließen lasse, komme ich auf einen Wert von knapp 152 W.

Bis dann
Eberhard
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#274108 - 09/01/06 03:51 PM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: Hesse]
DerBildRiese
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Hallo Eberhard,

ich habe nachts um eins nach einer halben Flasche Wein nur geschätzt und einigermaßen danebengelegen. Allerdings in der anderen Richtung.

Du hast Recht, es geht die Kurbellänge ein, aber auch zweimal Pi (also praktisch der Umfang), das hast Du vermutlich übersehen.


Also,

hinten muß rauskommen Watt = Kilogramm mal Meter-quadrat durch Sekunde-hoch-drei.

Gewicht 130 kg mal Erdbeschleunigung 9,81 m/sec² = Kraft (N) 1275 kg*m/sec²

Kraft 1275 kg*m/sec² mal Hebelarm 0,175 m = Drehmoment (Nm) 223 kg*m²/sec²

Leistung in Watt = Drehmoment 223 kg*m²/sec² mal Drehzahl (40 U/min=0,67 U/sec) 0,67 1/sec mal 2 Pi = 935 (Watt) kg*m²/sec³

Das käme raus bei vollständig rundem Tritt mit durchgängig 1275 N an den Pedalen.
Realistisch sind meiner Meinung nach etwa 55 % davon, also etwa 500 Watt.

Für eine Näherung kann man rechnen: Gewicht mal Trittfrequenz (pro Minute) durch 10 = Watt.


Rainer
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#274406 - 09/04/06 09:30 AM Re: Welche Schaltkapazität brauchen Aufrechte? [Re: DerBildRiese]
Hesse
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Hallo Rainer,
recht herzlichen Dank für den Physikunterricht.

Auch wenn, jetzt wo ich weiß, was an Zutaten in die Rechnung kommt und weiß was hinten rauskommen muss, die Herleitung bei mir anders ausgesehen hätte:
F=m*a [N = kg*m/s²] (Kraft = Masse * Beschleunigung / Newton II) -->Gewichtskraft / ausgeübte Kraft
A=F*s [J = N*m] (Arbeit =Kraft * Weg) -->Hier wären die 2*pi eingeflossen, die ich in der ersten Rechnung "vergessen" hatte
p=A / t [W = J / s] (Leistung = Arbeit pro Zeit) --> Hier die Trittfrequenz

Danke noch mal.

Bis dann
Eberhard
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