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#225584 - 01/21/06 02:03 PM Regelmäßig Speichenbrüche - was tun?
FlevoMartin
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Hallo,

an unserem Liegetandem haben wir das Problem, dass ziemlich regelmäßig Speichen brechen, bevorzugt natürlich, wenn noch ein bisschen Gepäck drauf hängt.
Die Daten zur Ausstattung:
  • Naben: vorn und hinten Sram 3x7
  • Felgen: Alex Supra Beta 406mm
  • Speichen: 2mm, 36 Stück pro Rad, 3x gekreuzt
  • Reifen: Hookworm in 53-406, meist aufgepumpt auf ca. 7 Bar

Durch die stabile Felge fällt es auch beim Fahren erst einmal kaum auf, wenn eine Speiche den Dienst versagt hat, belastungsmäßig wird's dann aber eben noch ungünstiger für die restlichen Speichen. Sie brachen bisher nur am Speichenkopf.

Die Laufräder sind selbst aufgebaut, das Zentrieren (ich glaub, da kommt's vor allem drauf an, oder?) haben wir diesmal unserem Händler überlassen, er hat da doch noch etwas mehr Erfahrung als ich.
Seine Empfehlung auf unsere Brüche hin war, dass wir die Räder wohl jährlich neu einspeichen sollten, um eine gewisse Sicherheit zu haben. Weiterhin sagte er, dass durch die Kürze der Speichen (182 bzw. 178mm) auch ein Spannen kaum möglich ist und damit der unter Last auftretende, die Speichen ermüdende Wechsel zwischen Zug und Entlastung recht schnell auftrete. Demzufolge sollten mittig verjüngte Speichen helfen, aber woher nehmen in diesen Längen?

Kurzum: Habt Ihr Tipps, was wir bei den Rädern machen könnten, damit wir nicht regelmäßig Speichen wechseln müssen?

Winterliche Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#225586 - 01/21/06 02:45 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
BastelHolger
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Hallo Martin,

wo brechen die Speichen? Wenn am Nippel: Durch den schrägen Eintrittswinkel der Speichen in die Nippel kann es hier zu einer hohen Biegebelastung kommen. Wir hatten das schon mal im Forum, must Du mal suchen. Es gibt wohl Nippel die sich besser schräg stellen lassen. Ansonsten sind verjüngte Speichen (Notfalls auch 1,5er) und eine hohe Speichenspannung richtig.
Holger
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#225587 - 01/21/06 02:52 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
Benni
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Hallo,
da kann man nur die üblichen Tips geben. Rad gut abdrücken, Speichen Nippel noch mal mit dem Hammer passend klopfen und genügend Spannung.
Viel mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Aber frag doch mal bei anderen Liegeradtandem Herstellern nach, ob sie von ähnlichen Problemen gehört haben und wie sie damit umgehen.
Gruß Benni
www.bike-together.de Aachen-Kapstadt ein Tandemabenteuer!
nach 18.600 km, 366 Tagen und 23 Ländern habe ich das Ziel erreicht.
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#225588 - 01/21/06 02:54 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
cat
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Hallo,
ich würde zunächst den Händer wechseln, der mir die Speichen bisher eingespeicht hat. (Sofern ihr das nicht selbst macht).
DIE Einspeichkompetenz soll sich ja hier verstecken.
Gruss Chris
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#225590 - 01/21/06 03:00 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: BastelHolger]
FlevoMartin
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Hallo Holger,

wie ich schon schrieb, brechen die Speichen am Speichenkopf, ansonsten hätte ich auch schon auf die zu große Schrägstellung getippt. Verjüngte Speichen (DD) bekommt man leider nicht in der Länge (zumindest weiß ich nicht, woher), bei 1,5er Speichen sieht es genauso aus.
Auf jeden Fall heißt das, dass ich die Speichen mal noch stärker anknallen werde. Welchen Ton sollte die Speichenharfe maximal bringen? bäh

@Benni: Die Speichen haben wir auch gut abgedrückt, die Köpfe mit'm Hammer passend geklopft, hat aber bisher nur wenig gebracht. Von anderen Tandemfahrern wissen wir, dass sie wenig Probleme damit haben, allerdings sind deren Tandems alle gefedert, was die Lastspitzen natürlich reduziert. Einer fällt mir noch ein, dessen Tandem ist ebenfalls ungefedert, da mal nachfragen.
Liegetandems haben eben das Problem, dass man beim Schlagloch nicht aus'm Sattel gehen und in den Beinen federn kann.

Weitere Tipps entgegennehmende Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#225591 - 01/21/06 03:17 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: cat]
FlevoMartin
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Hallo Chris,

die Laufräder habe ich selber eingespeicht, wie ich gerade schon geschrieben habe, auch abgedrückt. Vielleicht gibt es Details, die bei Whizz Wheels anders gemacht werden, aber nach dem PDF, das ich mir gerade zu deren Vorgehensweise durchgelesen habe, unterscheidet sie sich nicht so arg zu meiner/der meines Händlers. Und meinen Händler werde ich deswegen nicht wechseln, denn den kann ich sicher guten Gewissens als *die* Kompetenz in der Region bezeichnen.

Die kleinen Laufräder sind noch mal ein ganzes Stückchen anders als die großen. Ich könnte zwar ohne Probleme 48-Lochfelgen bekommen, aber die 3x7 gibt's leider nur mit 36 Löchern.

Gruß,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten

Edited by FlevoMartin (01/21/06 03:25 PM)
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#225594 - 01/21/06 03:28 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
thomas-b
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Hallo Martin,

ich denke der wichtigste Schritt zu einem 'dauerfesten' Laufrad ist eine sehr hoher Vorspannung der Speichen (ich glaube 900 - 1100 N sind das dann), ggf. mit einem Tensiometer nachmessen (lassen). Ich kann mir vorstellen das bei kleinen Laufräder die mit der Hand empfundene Speichespannung höher als die Tatsächliche ist, man als Laufradbauer, der sonst nur große Räder baut, die Speichen bei den kleinen Rädern zu locker lässt. Eventuell helfen dir auch 2D Speichen (2,3-2mm). Wenn es die nicht in der passenden Länge gibt, können lange Speichen gekürzt werden und dann am Ende ein Gewinde Gerollt werden. Mein Händler in Mülheim a. d. Ruhr macht so etwas für Rollstühle und Handbikes. Aber das sollte eigentlich jeder Händler können der sich auf kleine Radgrößen spezialisiert hat.

Gruß
Thomas

[edit]Eventuell helfen auch kleine Messingscheiben unter den Speichenkopf.[/edit]

Edited by thomas_b (01/21/06 03:31 PM)
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Off-topic #225595 - 01/21/06 03:33 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
BastelHolger
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In Antwort auf: FlevoMartin
wie ich schon schrieb, brechen die Speichen am Speichenkopf


Man kann das gar nicht oft genug wiederholen: man lese sich die Beiträge ganz genau durch, bevor man antwortet! peinlich zwinker
Holger
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#225601 - 01/21/06 05:23 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
schorsch-adel
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Zitat:
Weiterhin sagte er, dass durch die Kürze der Speichen (182 bzw. 178mm) auch ein Spannen kaum möglich ist
bei einem derart kleinen Reifendurchmesser ist möglicherweise auch der Winkel der Speichen hin zur Felge zu klein. Deshalb sind möglicherweise Speichenverlauf und Außenfläche des Nabenflansches nicht parallel. Die Speiche könnte dadurch regelmäßig abgeknickt werden.
Markus
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#225602 - 01/21/06 05:28 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
jan13
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Schade- sonst das es die Köpfe sind - sonst hätte sich das Problem mit dem des Birdy Blau gedeckt...
Gruß jan13
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#225606 - 01/21/06 06:46 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
Andreas B.
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Hallo Martin!
Durchgängig 2 mm starke Speichen reichen aus (bei den kurzen Speichen wäre der reduzierte Teil von DD-Speichen sowieso zu kurz um die Speichenköpfe wirkungsvoll zu entlasten)! Lasse die Speichen mit Messingscheiben von DT-Swiss montieren, um das Spiel der Speichen in den Nabenbohrungen bei den Lastwechseln zu unterbinden. Wenn ich mich nicht irre sind die Speichenbohrungen bei den SRAM-Naben 3 mm groß.
Und das verursacht deine Probleme! Weiterhin würde ich die Speichen bei einem 20-Zoll-Laufrad mit relativ hoher Felge und großem Flansch 2fach kreuzen, damit du nicht noch Probleme mit zerbrochenen Speichennippeln oder am Gewinde brechenden Speichen bekommst. Achte darauf, dass die außenliegenden Speichen beim angetriebenen Rad in Fahrtrichtung gesehen nach hinten verlaufen.
Brödchen
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#225636 - 01/22/06 09:26 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: Andreas B.]
Flo
Commercial Participant
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In Antwort auf: brödchen

Hallo Martin!
Durchgängig 2 mm starke Speichen reichen aus (bei den kurzen Speichen wäre der reduzierte Teil von DD-Speichen sowieso zu kurz um die Speichenköpfe wirkungsvoll zu entlasten)! Lasse die Speichen mit Messingscheiben von DT-Swiss montieren, um das Spiel der Speichen in den Nabenbohrungen bei den Lastwechseln zu unterbinden. Wenn ich mich nicht irre sind die Speichenbohrungen bei den SRAM-Naben 3 mm groß.


Seh ich genauso. Mit einer "Zugabe". Wenn ich mich nicht irre gibt oder gab es die 3x7 mit Stahlkörper. Das ist für die Speichenlebensdauer ziemlich fatal. Bei all meinen Alunaben hab ich relativ wenig Probleme mit Speichenbrüchen. Bei meiner 3 Gang Stahlnabe dafür schon. Wenn man dann umspeicht sieht man deutlich, daß sich die Speichen in die Alunaben soweit eingegraben haben, daß die Radien der Speichenbögen sich komplett an der Felge abstützen. Bei der Stahlnabe war das natürlich nicht möglich.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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#225643 - 01/22/06 10:06 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: Flo]
knicklenker
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In Antwort auf: Flo

Wenn ich mich nicht irre gibt oder gab es die 3x7 mit Stahlkörper. Das ist für die Speichenlebensdauer ziemlich fatal.


Ja, es gab verschiedene Varianten, unsere beiden 3x7 haben aber Alugehäuse.
In Antwort auf: brödchen

Wenn ich mich nicht irre sind die Speichenbohrungen bei den SRAM-Naben 3 mm groß.

Nicht generell. Die Speichenbohrungen der Alu-3x7 sind 2,6mm im Durchmesser. Die der Spectro T3 je nach Ausführung 2,8mm bzw. 3mm, P5 und S7 2,9mm bzw.3,0mm.

Aufklärende Grüße!
Uwe
(Vater von FlevoMartin)
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#225655 - 01/22/06 12:11 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
Jens Herrmann
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Hi Martin,
ich würde empfehlen Messingscheiben unter die Speichenköpfe zu legen. Ich hatte vor ca. 2 Jahren dasselbe Problem mit der Super7 die jetzt in einem eurer Räder läuft. Mir waren damals innerhalb 1 Woche mehr als 5 Speichenköpfe (nicht die Bögen) mit einem gut hörbaren "Pling" abgerissen, einige davon als das Rad bei mir im Zimmer rumstand (handzentriert und ordentlich vorgespannt).
Wegen Speichen würde ich nach am Bogen verstärkten Speichen wie den
Sapim INOX 18/8
schauen die sich auf die für 20" noetigen Längen kürzen lassen.

Viele Grüße
Jens
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#225838 - 01/23/06 07:56 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: ]
FlevoMartin
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Topic starter
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Hallo Jens und all die anderen Ratschlagenden,

In Antwort auf: Jens Herrmann

ich würde empfehlen Messingscheiben unter die Speichenköpfe zu legen. Ich hatte vor ca. 2 Jahren dasselbe Problem mit der Super7 die jetzt in einem eurer Räder läuft.

Vielen Dank für die Tipps und Hinweise. Scheibchen werden drunter kommen, die Speichen werde ich noch ein Stückchen fester anziehen, die Laufräder noch intensiver während des Zentrierens abdrücken.
Bei WhizzWheels hab ich nichtsdestotrotz mal angefragt und heute auch schon prompt die Antwort bekommen: Bei den großen Speichenlöchern in der Nabe könnten sie mir leider auch keine Garantie geben.
Aber es bestätigt den Verdacht, dass wir mit den Scheibchen drunter gar nicht schlecht liegen.

Ach ja, Jens, wir haben keine Super7 von Dir, aber ich weiß, dass Du auch eine fuhrst.

Abendliche Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#225839 - 01/23/06 08:16 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
Flachfahrer
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habe das jetzt nur überflogen ...

mein tipp: selber einspeichen und sich dafür wirklich ZEIT nehmen.

a)
je gleichmäßiger die spannung der speichen ist, desto besser verteilt sich die last auf die speichen - desto weniger werden einzelne speichen überlastet.
der trick dabei: die gewinde in den speichennippeln ölen. dann läuft der nippel beim andrehen so leicht, daß man die speichenspannung spüren kann.

b)
die stabilste verfügbare felge verwenden.
in meinem ostrad bin ich sechs jahre ein hinterrad mit alesa explorer gefahren, so wie es original von ostrad eingespeicht war.
gut - das rad ist hinten gefedert, aber ich habe es durch eine "z.T. etwas unorthodoxe fahrweise" geschafft, die schwingenaufnahme leicht zu verziehen ... das laufrad hat das alles mitgemacht.
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#225906 - 01/24/06 10:31 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
PeLu
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In Antwort auf: FlevoMartin
Die kleinen Laufräder sind noch mal ein ganzes Stückchen anders als die großen. Ich könnte zwar ohne Probleme 48-Lochfelgen bekommen,...
Ich halte die 36-Loch für mehr als ausreichend. Wenn es bei 406er (oder kleineren) Laufrädern Probleme gibt dann ist m.E. der Wurm drin, also nicht zwangsweise eine Überlastung.
Es gäbe z.B. 1,8mm Speichen in der gewünschten Länge, auch solche mit 2mm am Kopf (freilich, man braucht ja nur solche Speichen kürzen). Das 'Problem' ist, daß es Nippel mit halbrunder Unterseite m.W. nur in 2mm gibt und solche tät' ich bei kleinen Laufrädern immer nehmen. (Ich überlg aber solche selber zu machen).

Und nicht zu oft kreuzen. Ich hab bei der Speedhub einmal gekreuzt (aber halt ned am Tandem).
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#226051 - 01/25/06 08:44 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: PeLu]
merlintandem
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Vielleicht solltest du mal schauen welches Fabrikat deine Speichen sind, ist da vielleicht ein "P" wie Prym drauf, das war früher ziemlicher Schrott.
Ansonsten haben viele gute Radhändler so ein Maschinchen mit dem man selbst jede gewünschte Länge an Speichen herstellen kann, ist aber arbeitsintensiv, da man immer von dem vorhandenen Speichengewinde ausgehen muß und das Gewinde dann weite runterrollen muß.
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#226054 - 01/25/06 09:07 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: merlintandem]
knicklenker
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In Antwort auf: merlintandem

Vielleicht solltest du mal schauen welches Fabrikat deine Speichen sind, ist da vielleicht ein "P" wie Prym drauf, das war früher ziemlicher Schrott.

Es sind ausnahmslos SAPIM LEADER 2.0 von http://www.speichenservice.de
Dazu gibts in diesen Größen auch kaum eine Alternative.

Frohe Grüße!
Uwe
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#226069 - 01/25/06 10:48 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
Jens Herrmann
Unregistered
In Antwort auf: FlevoMartin

Ach ja, Jens, wir haben keine Super7 von Dir, aber ich weiß, dass Du auch eine fuhrst.

Hast Recht, ich hatte sie doch jemandem anders gegeben.

Gruss
Jens
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#226070 - 01/25/06 10:51 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: merlintandem]
Wolfram
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Hallo Merlintandem,
Zitat:
Ansonsten haben viele gute Radhändler so ein Maschinchen mit dem man selbst jede gewünschte Länge an Speichen herstellen kann, ist aber arbeitsintensiv, da man immer von dem vorhandenen Speichengewinde ausgehen muß und das Gewinde dann weite runterrollen muß.

Das geht auch mit abgezwickten und angefasten Speichen. Mit ner Akkubohrmaschine anstatt der Handkurbel geht`s eigendlich recht fix nen ganzen Satz mit passendem Gewinde zu versehen. Dazu müssen alle Speichen exakt die gleiche Länge haben und die Bohrmaschine so eingespannt werden, daß der Weg bis das Bohrfutter das Gehäuse anschlagmäßig erreicht genau der Gewindelänge entspricht.
Gruß Wolfram
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#226078 - 01/25/06 11:37 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: merlintandem]
Guenter
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Hallo,

ich habe vor Jahren meinem Fahrradhändler im Rhein-Main-Gebiet für den ich Laufräder gebaut habe so eine Phil Wood Spoke Cutting & Threading Machine aus den USA mitgebracht. Erleichterte die Lagerhaltung doch sehr. Man brauchte im Grunde nur noch die längsten Speichen zu lagern und hat bei Bedarf abgeschnitten. Mit einer Kurbelumdrehung war die Speiche auf die gewünschte Länge abgelängt und mit Gewinde versehen.

Der Technobull (Sattler), der alte Tüftler, hatte auch so ein Teil. Allerdings selbst gebaut.

Mfg Günter
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#226096 - 01/26/06 07:45 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: merlintandem]
Velomade
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In Antwort auf: merlintandem

Vielleicht solltest du mal schauen welches Fabrikat deine Speichen sind, ist da vielleicht ein "P" wie Prym drauf, das war früher ziemlicher Schrott.

Dem muß ich aber energisch widersprechen! Mit Prym-Nirostaspreichen 2,34 mm bin ich auf meiner Weltreise 77.000 km speichenbruchfrei gefahren! Von Schrott kann also nicht die Rede sein.

Bernd

Edited by Velomade (01/26/06 09:22 AM)
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#226105 - 01/26/06 08:32 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: knicklenker]
PeLu
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In Antwort auf: knicklenker

Es sind ausnahmslos SAPIM LEADER 2.0 ...
Dazu gibts in diesen Größen auch kaum eine Alternative.
Ich hab schwarze DT vom Carsten Thies Der macht auch 1,8mm mit 2mm am Bogen (ist ja kein Problem).
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#226155 - 01/26/06 09:23 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: PeLu]
spoky
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Da kann man ganz einfach helfen.

3x7? Wenn aus der NEOS /OQUartz Reihe von millard dann wie unten als Antwort oder ist das eine Spectro 3Gang mit 7-fach Kranz um die vordere Schaltgruppe zu sparen, da sachs einiges gebaut hat und die NEOS Naben auch immer 3mm Löcher hatten.

Nabe von Sachs in den Schrott oder für einfache Anwendungen aufheben. Wegen der grossen Löcher
XT- HR Nabe 36 Loch kaufen und SAPIM Strong oder DT Alpine 3 rein.
Mit der alten Nabe keine experimente mehr. Erzeugt nur Frust. Bei der XT sin die Löcher kleiner und bei 2,34 -Speichen sitzen die Stramm.
Gruss Spoky

Nachsatz:
Speichenarbeit ist etwas mit Speritistischem Charakter. Mal eben schnell eben kurz läuft da nichts. Wenn man keine Erfahrung hat, was die Spannung und die Einspeichmuster angeht, dann Finger weg. Sonst entsteht nur Frust. Dann lieber bei Whizz-Wheels bestellen und optimale Handwerksarbeit in die Finger bekommen. Das kostet zwar, aber erspart Frust und Ärger. Wenn ein Händler nicht erkennt, wo das Problem dieses Rades liegt, dann hat er keine Ahnung. Beim einspeichen da muß jeder die Hose runterlassen. Viele haben da nur eine Kompetenzillosion. Was ich da schon an Pfusch gesehen habe, das spottet jeder Beschreibung. Aber der normale Verbraucher merkt das ja nicht. Wenn man das einspeichen malprobieren will, mal mit einem Vorderrad vom Sperrmüll anfangen. Nicht mit einem Hochlast HR vom Tandem.

Edited by spoky (01/26/06 09:42 PM)
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#226165 - 01/26/06 10:35 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
FlevoMartin
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N'abend!

In Antwort auf: spoky

Da kann man ganz einfach helfen.

Na, mal nicht so schnell, wenn es so einfach wäre, dann hätten wir das Problem schon gelöst.

In Antwort auf: spoky
3x7? Wenn aus der NEOS /OQUartz Reihe von millard dann wie unten als Antwort oder ist das eine Spectro 3Gang mit 7-fach Kranz um die vordere Schaltgruppe zu sparen, da sachs einiges gebaut hat und die NEOS Naben auch immer 3mm Löcher hatten.

Jo, Sram 3x7. Das sind genau jene Naben, die eine halbwegs definierte Kettenlinie ermöglichen, auch ohne eine Zahnradbüchse aus Kassel zu erwerben...
Sieht in den unterschiedlichen Versionen ungefähr so aus (die von uns verwendeten sind da nicht zu sehen): http://www.verdengelt.de/OLD/technik/sachs_sram/3gang/3mal7/3x7_04.jpg
Unsere Naben haben 2,6mm-Löcher.

In Antwort auf: spoky
Nabe von Sachs in den Schrott oder für einfache Anwendungen aufheben.

Ich werd'n Teufel tun, die Dinger in den Schrott zu werfen.

In Antwort auf: spoky
XT- HR Nabe 36 Loch kaufen und SAPIM Strong oder DT Alpine 3 rein.

Die 3x7-Naben sind aber Bedingung, das Rad ist allradgetrieben und braucht seine jeweils 21 Gänge im hiesigen Umfeld auf jeden Fall. Selbst die sind manchmal schon zu wenig. Und mit diesen Naben wollte mir auch WhizzWheels keine Garantie geben - und da kann ich mir dann - mit Verlaub - auch die knapp 100 Euronen pro Rad sparen.

In Antwort auf: spoky

Speichenarbeit ist etwas mit Speritistischem Charakter. Mal eben schnell eben kurz läuft da nichts.

Ähm, mal abgesehen davon, dass das Wort "speritistisch" recht sperrig ist, was willst Du mir damit sagen?
Wenn es etwas mit dem Spiritismus zu tun haben soll, dann wird mir dabei mulmig wirr
In Antwort auf: wissen.de

Geisterglaube mit dem Versuch, zu Geistern Verbindung aufzunehmen, etwa der Spiritisten, wonach Lebende und Verstorbene oder andere Geistwesen meist im Ritual der Séance durch ein Medium in Kontakt treten und Botschaften senden und empfangen können;[...]

Aber glaub mir, mit "mal eben schnell eben kurz" haben wir auch die bisherigen Laufräder nicht aufgebaut und auch mein Händler selber versteht es, Laufräder für sein MTB-Tandem zu bauen.

In Antwort auf: spoky
Nicht mit einem Hochlast HR vom Tandem.

Dieser Satz lässt mich vermuten, dass Du nicht so genau weißt, worum es eigentlich geht: Es geht sowohl um Vorder- als auch Hinterrad, beide angetrieben, an diesem Rad. Da ist nicht das Problem, dass da zuviel Drehmoment eingeleitet wird, weil zwei Leute auf einmal da reintreten, es ist schlicht das Achslastproblem.

Wie bereits erwähnt werden die Räder als nächstes mit einer Zweifachkreuzung und Scheibchen ausgestattet, dann hoffe ich auf mehr Haltbarkeit.

Abendliche Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#226169 - 01/26/06 11:05 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
thomas-b
Member
Online and sleepy Online
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Hallo spoky,

was willst Du uns denn mit deiner Aussage mitteilen? Einspeichen darf nur der Meister, sonst soll man die Finger davon lassen? Es hat sich doch schon die Problematik bei der Nabe heraus kristallisiert. Und es sind doch auch einige Lösungsansätze genannt worden, die Zielführend seien könnten, jedenfalls einen versuch wert sind, und auch noch billiger als die arbeit dem Meister zu überlassen.
Übrigens, Übung macht den Meister, auch beim Laufradbau schmunzel , ein Vorderrad ist doch wirklich trivial und mit einer schon verbogene Felge vom Sperrmüll ist auch kein gutes Ergebnis zu erzielen.
Meines Wissens sind bei einigen Liegerädern gerade diese 3x7 Naben sehr gern benutzt, da kommt man mit einer XT-Nabe nicht weit. listig

Gruß
Thomas
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#226183 - 01/27/06 07:21 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
Flo
Commercial Participant
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In Antwort auf: spoky

Wenn man keine Erfahrung hat, was die Spannung und die Einspeichmuster angeht, dann Finger weg. Sonst entsteht nur Frust. Dann lieber bei Whizz-Wheels bestellen und optimale Handwerksarbeit in die Finger bekommen. Das kostet zwar, aber erspart Frust und Ärger.


Ach was! Ich bin zwar auch einer der Fraktion, der die Leute von gefährlichen und frustriertem Selberbasteln abhalten will. Trotzdem kann man sehr wohl mit Hilfe einer Anleitung lernen seine Laufräder selber zu bauen.
Mein erstes selbstgebautes Laufrad hab ich die Woche aus dem Rad ausgebaut, in dem sie steckte .... das Laufrad ist immer noch OK, nur der Rahmen ist hinüber.

Man sollte natürlich mit Hirn arbeiten, sich - notfalls von Büchern oder Artikeln - helfen lassen und technisch nicht ganz unbedarft sein. Manche Leute werdens auch nie können, keine Frage. Da können auch Zweiradmechaniker dabei sein.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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Off-topic #226189 - 01/27/06 07:41 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: Flo]
Velomade
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In Antwort auf: Flo

Manche Leute werdens auch nie können, keine Frage. Da können auch Zweiradmechaniker dabei sein.

Endlich sagt einer mal die Wahrheit!

Bernd
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#226242 - 01/27/06 06:50 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: Velomade]
spoky
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Hat ja eine riesen Diskussion ausgelöst.
Hatte die Antwort gestern auf die Schnelle reingesetzt.
Da ich die Probleme mit Sachs Neos Naben für 7-fach Zahnkranz zur genüge kenne. Die haben 2,8 bzw 3.0 Speichenlöcher. Damit habe ich mich auch schon rumärgern müssen. Am Hinterrad haben die Dinger auch eine zu geringe Stützbreite, so das sich hier immer der Austausch durch eine XT-Nabe empfiehlt.

Mein Tip mit dem Rad vom Sperrmüll soll nicht heißen, das ein perfektes Laufrad gebaut werden soll. Aber wenn man sowas in die Finger kriegt, dann kann man das demontieren und ohne grosse Kosten probieren ob man das wieder zusammenkriegt. Wenn es dann Spass macht kann man gutes Material kaufen.

Nun zum Problem: 3x7 ist also wie teils schon vermutet, das Konzept mit der 3-Gnabe und den 7-fach Zahnkranz, das die Dreifachschaltgruppe vorne einspart.

Wenn die Speichen in Folge zu hoher dynamischer Belastung brechen, dann ist zu vermuten, daß sich die Bögen der Speichen im Flansch der Nabe bewegen. Hier kommt es dann zum Ermüdungsbruch. Da sind Scheiben eine gute Lösung. 2,5 mm sind nach DT bei 2,34 Speichen zu verwenden. Ich habe aber auch schon mit M3 - Scheiben an einer Super 7 von Sachs aufgefüttert. Danach war dann auch Ruhe. Als Speiche würde sich SAPIM Strong anbieten, da es eine 2D - 2,34 zu 2,0 ist. Die kann man auch kürzen und ein neues Gewinde anrollen. Der Bogen ist dann stabil. Mit 2x Kreuzung reduziet man den Tangentialen Austrittswinkel an der Nabe. Da durch sinkt der Tangentialanteil im Speichengerüst. Der Tangentialanteil ist aber für die Trittkraftübertragung zuständig. Somit scheint 2X ein guter Kompromiss zu sein. Bei 3X liegt der Tangentiale Austrittswinkel un 60 Grad bei 2X um 40 Grad für 36 Speichenräder. Notfalls kann man in Abhängigkeit von der Asymetrie des Rades rechts 2X und Links 3X kreuzen. Dann muß mehr Trittenergie über den Nabebauch nach links. Dies entlastet dann die rechten Speichen. 3X ist links auch nicht so kritisch, da hier wegen der Asymetrie weniger Spannung drauf ist.
Bei 20 " und 3G
3X TAW= 69,5Grad Anstellwinkel Rechts 6,537Grad Links 11,49Grad
Eintrittswinkel Felge 80,5Grad Tangente zur Speiche
2X TAW= 47,46Grad Anstellwinkel Rechts 6,93 Grad Links 12,19 Grad
Eintrittswinkel Felge 82,34 Grad Tangente zur Speiche
Somit ist die 2xKreuzung am Nippeleintritt in der Felge mit dem sanfteren Winkel mit gewissen Vorteilen behaftet. Aber die 80,5Grad für 3X sind noch im tollerabelen Bereich. Wenn der Winkel unter 80 geht und zu spitz wird, dann können sich die Nippel nicht mehr zur speiche ausrichten und auch hier entsteht ein Bruchrisiko am Nippeleintritt. Weiter sind links die Anstellwinkel auf Grund der kleinen Felge recht hoch. Darum hier prüfen ob die Nippel mit oder ohne Unterkreuzung besser laufen.
Fazit:
Scheiben; SAPIM Strong; sorgfältige Arbeit; links rechts 2X; wenn noch Probleme dann links 3x rechts 2x;
Gruss Spoky
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#226245 - 01/27/06 07:18 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
FlevoMartin
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Hallo Spoky,

wow, das ist ja eine richtig fachliche Antwort, vielen Dank!
Die Idee mit der unterschiedlichen Kreuzungszahl hatte ich bis gerade eben gar nicht in Betracht gezogen. Wie gesagt, unsere Naben haben 2,6mm-Löcher und Alugehäuse, weswegen ich da noch nicht sämtliche Hoffnung begraben habe.
Dein Fazit werden wir mal so weit wie möglich befolgen, jetzt nur noch schauen, wo wir die Sapim Strong am besten gekürzt herbekommen, aber da wurden ja schon Quellen und Möglichkeiten genannt.
Mit den vielen Tipps und Sorgfalt beim Bau sollten die Räder wohl mittlerweile "bomben"fest werden lach

Abendliche Grüße,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#226400 - 01/29/06 01:24 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: FlevoMartin]
spoky
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Noch mal ein paar Daten zur Entscheidungshilfe, was bei der Problemstellung weiterbringt.
Wenn man dann das mathematische Modell des Laufrades weiter betrachtet, so ergeben sich die Werte für 2x zu 3x Kreuzung. Das mathematische Modell kann hier aber nur eine erste Annährung zur Entscheidungshilfe sein, da die Werte des Modells um bis zu 5-10% von den Werten der Praxis abweichen können. Denn die Praxis ist härter als die Theorie. Je besser das verwendtete Material ist, um so besser funktioniert das Modell. In das mathematische Modell können Parameter, wie Abschrägung des Nabenflansches, Qualität der Nippellöcher der Felge und Geometrie der Nippel nicht mit einfliessen. Da diese Werte die Parameter aber beinflussen, muß man an dieser Stelle der Mathematik Indulgenz gewähren. Denn für die Entscheidungsfindung ist das irrelevant. Da ist es wichtiger die Richtung einer Optimierung und ihre prozentuale Auswirkung exakt vorhersagen zu können, um eine gute Optimierung der jeweiligen Aufgabe durchführen zu können.

Bei dem zur Überarbeitung anstehenden Laufrad beträgt das Spannungsverhältnis der Rechten zur linken Seite 56%. D.h. Die Speichen Links sind nur mit ca. 56% der Spannung von rechts gespannt.

Tangentialanteil ermitteln Hinweis der TAW R ist = TAW L, wenn die K-Zahl R und L Gleich ist
3X Hier ergiebt sich für rechts und links ein Tangentialanteil von 93% (TAW R = L)
2X Hier ergiebt sich für rechts und links ein Tangentialanteil von 73% (TAW R = L)

Somit sehen wir, daß bei 3-X Kreuzung die Trittenergie besser übertragen wird.

Wenn wir die linke Seite nun in die Trittenergieübertragung mit einbeziehen wollen, denn rechnen wir, was es bringt.

Beide Seiten 3X 100% x 0,93 = 93% für R und x 0,56 = 52% für L
Beide Seiten 2X 100% x 0,73 = 73% für R und x 0,56 = 40% für L
Der latereale Faktor wird vom Modell jeweils in der Teilsummengleichung berücksichtigt. Seine Auswirkungen sind zwar minimal. Aber vorhanden. Die Werte sind den Matritzen entnommen.
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Wir mixen 3x und 2x
R 2X = 73% Tangentialanteil
L 3X = 52% Tangentialanteil somit Verbesserung von 40 auf 52%0

73+52=125 Gesamtsystem.

Somit von jedem Newton Trittkrafteinleitung
1/1,25 * 0,73 = 58,4% Rechts *0,992Lateralerfaktor=57,7%
1/1,25 * 0,52 = 42,9% Links *0,979Lateralerfaktor=41,99%
------------------------------
Beides 2X
R 73%
L 40%

73+40=113

1/1,13 * 0,73 =64,6% *0,992Lateralerfaktor=64,08%
1/1,13 * 0,40 =35,3% *0,977Lateralerfaktor=34,48%
--------------------------------
Beides 3x
R 93%
L 52%

93+52=145

1/1,45 * 0,93 =64,1% *0,993Lateralerfaktor =63,65%
1/1,45 * 0,52 =35,8% *0,979Lateralerfaktor =35,4%
(und schon sind wir bei dem Wert von ca 30% den Whizz-wheels auch für die Trittkraft übertragung auf der linken seite eines Asymetrischen Rades angiebt. Somit kochen die auch nur mit Wasser. Und Zahlen, die einem beim ersten lesen in Staunen versetzen haben plötzlich einen durchschaubaren physikalisch mathematischen Hintergrund.)
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Das Modell belegt eindeutig, nur2X auf deiden Seiten bringt nichts. Die Verhältnisse bleiben dynamisch fast unverändert. Interessant wird es aber bei Mischbetrieb 2x zu 3x.
Das Modell wirft hier eine Verbesserung der Trittkraftübertragung wenn von 2x auf 3x gegangen wird von 35,4 auf 41,99 % aus. Dies entlastet die speichen Rechts. Somit kann mann durch 2X zu 3x die Antriebsenergie des Fahrers besser verteilen. Da die Kraft links aber immer noch geringer bleibt, als rechts, ist der dynamische Stress für die linken speichen immer noch geringer, dies ist wegen der links geringeren Spannung wieder als günstig zu bewerten.
Es ist nur erschreckend, wieviele Leute Unwissend an Speichen rumdoktern, ohne sich über die Physikalisch - mathematischen - Grundlagen im Klaren zu sein. Sicher, nicht jeder beherscht die mehrdimensionale Vektorrechnung, die Grundlage eines solchen Modells ist. Aber mit logischem Denken, sollte es möglich sein hinter die Geheimnisse der unterschiedlichen Kreuzungszahlen zu kommen. Mann kann dann ja auch mal ein Experiment starten. Wenn es dann hält, sollte man sich das merken. Weiterhin ist für dieses Modell eine gute Speichenspannung erforderlich, damit keine torsionale Verdrehung im Netz erfolgen kann, was dann die Winkelverhältnisse und die dynamische stabilität ungünstig beeinflusst.

Es ist sicher bekannt, das die Speichenlängen bei 2x kürzer sind als bei 3x. Dies lässt sich dann mit dem Speichenrechner von Whizz-Wheels einfach ausrechnen. Denn der funktioniert. Er hat zu meinem mathematischen Modell nur Rundungsabweichungen in der Nachkommastelle. Weiterhin ist er einfach zu bedienen.

Wenns läuft, dann kannst Du ja mal im forum berichten.
Gruß Spoky
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#226516 - 01/30/06 07:24 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
PeLu
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Ich kann natürlich der/dem Spoky nur recht geben. Ich hab' mein Rennradl vor >20 Jahren ebenso eingespeicht (li 4fach, re 3 fach) und seitdem vielleicht zweimal nachzentriert und das war fast unnütz.

Es war seinerzeit auch einmal die Rede davon, daß manche Naben das (zusätzliche) Moment nicht aushalten, meiner Meinung nach war das aber nie relevant.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#226788 - 02/01/06 08:32 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: PeLu]
spoky
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Wenn die Nabe ordent lich "Fleisch" hat, sind keine Probleme zu erwarten. Mir fallen da im Moment nur einige Gewindenaben für die alten Schraubkränze ein, die so slim gestaltet sind, daß ich hier kein Moment über den Nabenkörper schicken würde.

Gruß Spoky
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#226818 - 02/02/06 02:09 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
PeLu
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In Antwort auf: spoky

Wenn die Nabe ordent lich "Fleisch" hat, sind keine Probleme zu erwarten.
Ja, klar. Ich hab es damals mit einer Dura Ace Nabe gemacht uns gab nie Probleme. Ich hab es auch eher für theoretische Graswachsenhörerei gehalten,

Ich muß einmal schaun wie ich das Tandem eingespeicht habe (48L), ich glaube auch so ähnlich.

Im schlimmsten Fall nützt es nix (oder nicht merkbar).

Davon abgesehn frag ich mich seit Jahrzehnten, was man gegen zu große Speicherlöcher tun kann und ob überhaupt was notwendig ist.
Bei zu dünnen Flanschen kann man ja die Scheibchen beilegen.

Und gegen Brüche am Nippelende die halbrunden Nippel verwenden.

Soweit ich weiß, gibt es inzwischen auch schon unsymmetrische Felgen für kleinere Laufräder (war das Velocity?)
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#226837 - 02/02/06 08:56 AM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: PeLu]
PeLu
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Grad seh ich daß Pedalkraft die Sapim Enduro Speichen hat, die haben am Bogen 2,2mm und (wenn gekürzt) oben dann 1,8mm.
Spoky was hältst Du davon für solche Problemfälle?
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#227030 - 02/03/06 08:01 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: PeLu]
spoky
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Es gillt wie in der Medizin: "Wer heilt hat Recht."
Da bei dem von Bernd Rohloff konstruiertem Getriebekasten aus Kassel die Speichenlöcher löblicher Weise sehr Exakt gearbeitet sind, ist 2,34 nur mit der Tandemversion vorgesehen. Normalversion 2,5 und Tandemversion 2,7 mm Speichenlöcher. Aber was spricht gegen die Tandemversion. Meine Devise ist es immer mit Standartmaterial zu arbeiten. Ersatzteile sind dann auch nach Jahren aufzutreiben. Ob man die 2,34 in die Standartnabe bekommt hängt von allen Faktoren ab. Anstellwinkel. Ausformung des Speichenkopfes und Bogens. Hier heisst es dann Versuch macht klug. Die hier diskutierte speiche ist dann mit 2,2 am Bogen etwas dünner. So das sie immer in die 2,5 mm Löcher geht. Denn die Differenz Speichenbogen Loch sollte um o,3 mm max liegen. Aus diesem Grunde ist die Speiche sicher entwickelt worden.


Aber egal wo man Probleme hat, wenn man diese Probleme mit dem bedingt verstärtem Bogen dieser Speiche lösen kann, weil 2,34 nicht reingehen, dann müßte man schon sehr Dumm sein, die gebotene Change nicht zu nutzen. Überall wo 2,34 reingeht, diese nutzen. Denn die ist leichter aufzutreiben.

Da Rohloffs Getriebekasten Symetrisch ist, ist er aus Speichentechnischer Sicht eher als segnifikant unkritisch anzusehn. Das Hauptproblem dieser Nabe sind die extremen Flanschdurchmesser. Hier muss man dann bei Felgen unter 622 immer mit K=2 arbeiten. Mit K=3 kann man nur bei 622 = 28" befriedigende Ergebnisse erziehlen, wenn die Qualität des Nippels den korrekten geometrischen Aufbau unterstützt. Normal wird bei 622 auch 2x gekreuzt.
Weiter haben wir nur 32 Loch. D.h. die Belastung muss sich auf 32 Speichen verteilen. Darum ist auch hier sorgsames arbeiten oberstes gebot. Denn durch 32 Loch steigt der jeweils offene Bogenabschnitt in der Felge. Dies spricht dann für hohes V-Profil da hier die dynamische Stabilität kubisch mit der Höhe steigt. Anderherum steigt die interne Stabilität des Laufrades wieder durch den extremen Flanschdurchmesser der Nabe. Wenn man dann noch eine verstärkte Speiche einsetzt, hat man eigentlich alles für ein optimales Laufrad getan. Da verstärte Speichen eigentlich nur Vorteile habe, sollte man dies nutzen, vor allem wenn man für sich selbst tätig wird.

Gruss Spoky
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#256348 - 06/18/06 07:02 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: spoky]
knicklenker
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In Antwort auf: spoky

Wenns läuft, dann kannst Du ja mal im forum berichten.
Gruß Spoky


Hallo Spoky, hallo Forum!

Mittlerweile sind einige Monate und einige hundert Kilometer Tandemfahrt ins Land gegangen. Beide Tandemlaufräder sind neu eingespeicht. Nach hiesiger Empfehlung 2-fach gekreuzt auf der Antriebsseite und 3-fach auf der anderen mit ED-Speichen SAPIM-Strong in gekürzter Ausführung, bezogen von Velorution. Speichenbrüche sind bisher keine aufgetreten. Das Rad läuft nun auf Schwalbe Big-Apples in 50mm Breite, vorher waren es Maxxis-Hookworms, daher ist die Federungswirkung der Bereifung etwas größer geworden. Schaun wir mal, wie es weiter geht. Danke Allen, die ihre Ratschläge hier eingebracht haben.

Frohe Grüße!
Uwe
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#256686 - 06/19/06 06:42 PM Re: Regelmäßig Speichenbrüche - was tun? [Re: knicklenker]
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Freut mich, wenns läuft. Denn Speichenprobleme sind immer hoch interessante Probleme. Und saubere belastbare Informationen sind selten.

Wünsch mit den Rädern noch viele pannenfreie km. Denn die Praxis ist immer noch der beste Tester. Denn dieses Speichenmuster ist vom Spannungsbild mit das ausgeglichenste, was möglich ist.


Nette Grüsse und immer ein paar bar Druck auf dem Schlauch wünscht
Felix
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