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#1457552 - 01/28/21 07:11 PM Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe
LaLa-Berlin
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Es gibt ja einen Trend hin zu immer mächtigeren Ritzelpaketen mit 36 bis paarundvierzig Zähnen hinten. "Früher..." war da bei 34 Schluß.

Mit meinen Rädern bin ich (technologisch) freiwillig und bewusst etwa 2005 stehen geblieben (8-/9-fach, Felgenbremsen, ...). Die bei mir verwendeten Naben (M760-XT, ältere LX, sogar noch ältere 7-fach Alivios, alle durchweg mit Stahlachse) sind gut, langlebig, und werden auch wieder eingespeicht, dabei auch mal Konen/Dichtungen gewechselt (Alivio-LRS ausgenommen).

Gibt es bei diesen älteren Kassetten-Naben (Vernunfts-)Grenzen für das größte Ritzel hinten (bei 22er Kettenblatt vorn, 622er LR)? Uabhängig vom Schaltwerk betrachtet, rein wegen der waltenden Kräfte/Drehmoment. Da würden mich mal Eure Erfahrungen interessieren, ob es zu Überbeanspruchung kam, zu Macken im Freilaufkörper oder an der Achse.

Ebenso interessiert mich auch das Verhalten von großen 36er-Einzelritzeln, die man mit einer neuen Kassette kombiniert (Biegung, Kerbung Freilaufkörper) - wenn sie eben nicht auf einem Spider sitzen.
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#1457553 - 01/28/21 07:13 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
panta-rhei
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Sehe keine Probleme - 14 auf 34 geht ja auch.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1457559 - 01/28/21 07:31 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
derSammy
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Diese Pizzateller folgen einer gewissen technischen Notwendigkeit. Der Trend ging vorn weg vom dritten Kettenblatt, ganz stark hin zu einfach ohne Umwerfer. Wenn du parallel dazu noch halbwegs Übersetzungsspektrum haben willst, geht das nur über diese riesigen Ritzel, kleiner als 11Z ist am anderen Ende ja auch faktisch kaum möglich.
Nachteil ist das vermeintliche Gewicht der großen Scheiben, aber der Verschleiß verteilt sich da ja auch mehr und mit Spidern und Ritzeln aus anderen Materialien als Stahl und Hohlbohrungen gibts da ja anscheinend funktionierende Lösungsansätze. Insbesondere die Aluspider(blöcke) passen ja auch noch gut zu Leichtgewichtsfreilaufkörpern aus Alu. Stahlritzel schneiden sich in Alukörper bei mir auch bei klassischem 8fach inakzeptabel stark ein.
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#1457563 - 01/28/21 07:40 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
-Phew-
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In Antwort auf: LaLa-Berlin

Gibt es bei diesen älteren Kassetten-Naben (Vernunfts-)Grenzen für das größte Ritzel hinten (bei 22er Kettenblatt vorn, 622er LR)?


Würd ich mir keinen Kopf machen. Auch mit einem 51er Ritzel wirst du den Freilauf nicht sprengen. Die von dir erwähnten Naben dürften einen recht hohen Stahlanteil haben, auch beim Freilaufkörper.

Es gibt Nabenhersteller, die heute (also zu Zeiten des 51er Ritzels) noch nach wie vor Alu-Freilaufkörper verbauen. Die Naben sind nicht auf eine bestimmte Ritzelgröße begrenzt.

Eine Art Maximalwert wirst du also nicht finden.

Ich würd mich wieder hinlegen und das Thema vergessen...

Edited by -Phew- (01/28/21 07:42 PM)
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Off-topic #1457566 - 01/28/21 07:51 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
wila
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In Antwort auf: LaLa-Berlin
Es gibt ja einen Trend hin zu immer mächtigeren Ritzelpaketen mit 36 bis paarundvierzig Zähnen hinten. "Früher..." war da bei 34 Schluß.


Neenee, früher, da war bei 24 hinten Schluss. Und vorne 42. Verkehrte Welt.
Dat waren Zeiten, Mannmannmann...

Sorry der musste jetzt sein

Edited by wila (01/28/21 07:54 PM)
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Off-topic #1457568 - 01/28/21 08:00 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: wila]
-Phew-
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In Antwort auf: wila
Neenee, früher, da war bei 24 hinten Schluss. Und vorne 42.


Ja, früher ist man mit 42/24 den Berg hochgefahren. Heute fährt man den gleichen mit 24/42 rauf... grins grins grins
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Off-topic #1457570 - 01/28/21 08:24 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: -Phew-]
LaLa-Berlin
Unregistered
Ja, is mir klar. Solche Härten hatte ich vorauseilend gar nicht erst angeführt.

"Noch früher" war es "noch besser": Ich habe hier mehrere Diamant-Rennräder, das älteste von 1961 - im Urzustand hatten die vorn 51/48 : hinten 15/23 (oder auch 14/22). Das blieb auch bis zum Ende der DDR so (meines aus der Studienzeit in den 80ern war ebenso!). Es gab da noch ein inoffizielles hässliches Hilfskettenblatt mit 40Z, was aber nie zu bekommen war.

Es ist die pure Dekadenz heute... grins
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#1457571 - 01/28/21 08:24 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
Biotom
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Mein Salsa Cutthroat gab's vor zwei Jahren nur mit 1x-Antrieb. Statt der vormontierten 11-42-Kassette bin ich von Beginn weg mit einer 11-46 gefahren. Deren Range war mir aber beladen in den Bergen zu klein, daher hat mir der Velomech im letzten Mai eine 11-51 montiert (damit es mit den Sram-Rival-Teilen funktionierte mit Roadlink).

Ich fahre eigentlich nie in flachen Gelände. Ich bin eher kräftig und versuche auch mit Gepäck so wenig wie möglich abzusteigen. Daher würde ich mal sagen, dass ich die Teile überdurchschnittlich beanspruche. Was nun interessant ist: diesen November hat es mir beim Aufstieg auf einen 3000er das Hinterrad total zerlegt. Nebst dem Freilauf waren auch weitere Teile hinüber; aus sprachlichen Gründen und wegen meiner technischen Unbedarftheit kann ich nicht genau sagen, was alles peinlich Jedenfalls habe ich jetzt ein neues Hinterrad.
Da mache ich mir jetzt aufgrund Deines Posts schon ein bisschen Gedanken...
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Edited by Biotom (01/28/21 08:28 PM)
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#1457576 - 01/28/21 09:20 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
huxtebude
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Moin,

Es kommt doch auf das Drehmoment an. Und da wo hinten besonders große Ritzel zu finden sind, sind vorne meist auch große Blätter. Oder besser gesagt nur ein Blatt. Und das eine Blatt vorne dürfte deutlich größer sein, als das kleine bei einer 2er oder 3er Kettenblattkombis.
Da könntest du dich genauso sorgen, dass das Blatt vorne zu klein ist.
Und irgendwann kannst du dann eh nicht mehr fahren, wenn es zu langsam wird.
Wichtiger ist vermutlich eher das Körpergewicht, bzw die Kraft, die ich auf die Pedale bringe.
Grüße
Florian
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Off-topic #1457578 - 01/28/21 09:48 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: LaLa-Berlin
....
"Noch früher" war es "noch besser": Ich habe hier mehrere Diamant-Rennräder, das älteste von 1961 - im Urzustand hatten die vorn 51/48 : hinten 15/23 (oder auch 14/22). Das blieb auch bis zum Ende der DDR so (meines aus der Studienzeit in den 80ern war ebenso!). Es gab da noch ein inoffizielles hässliches Hilfskettenblatt mit 40Z, was aber nie zu bekommen war.

.....



Die Entwicklung blieb in der DDR dann irgendwann stehen und die Räder wurden -so wie von dir beschrieben- ziemlich bis zum Ende unverändert gebaut.
Allerdings war es dereinst, also noch vor den 80er, bei den renommierten Herstellern im Westen genauso.
Am Petersburger Platz hat es ein Geschäft, wo ein gut zu leidender Typ alte Rennräder, die er sehr original restauriert hat, verkauft. Die haben eigentlich alle solche Heldenübersetzungen. Die Räder sind wunderschön, aber nicht wirklich von jedermann zu fahren.
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#1457587 - 01/29/21 05:38 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Biotom]
panta-rhei
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UPS was für eine Nabe war das?
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#1457590 - 01/29/21 06:30 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: panta-rhei]
Biotom
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Der Antrieb ist Rival 1, das Rad von DT Swiss: https://salsacycles.com/bikes/archive/2019_cutthroat_rival_1.
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#1457591 - 01/29/21 06:58 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
FordPrefect
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Es hat auf jeden Fall Auswirkungen auf die Nabe, sonst würden die Hersteller von Nabenschaltungen nicht eine Maximalzahl für die Ritzelgröße hinten angeben. Auf jeden Fall steigt das maximale Drehmoment, welches in die Nabe eingebracht werden kann..... Deshalb werden ja auch bei Gabeln die maximalen Bremsscheibendurchmesser begrenzt. Irgendwann ist immer die Grenze erreicht, wo das Material überlastet ist. Wo die genau liegt, wird die Erfahrung zeigen (platzen noch mehr Naben bei Gepäckfahrten in den Alpen...!?!).


Liebe Grüße / Micha

P.S.: Ich bleibe bei 3x10 (26 Zoll mit 20-30-40 zu 12-25): Ich genieße die feinen Schritte von einem Gang zum anderen..... (hoffentlich bekomme ich noch einige Jahre passende Ersatzteile)
-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !

Edited by FordPrefect (01/29/21 06:59 AM)
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#1457593 - 01/29/21 07:16 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
irg
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Hallo!

Das große 36-er Einzelritzel unseres Tandems hat auf einem Novatec-Freilauf aus Alu nichts an gerichtet. Allerdings bin ich kein Jan Ullrich, und meine Tochter tritt nicht viel mit. Aber mit ihr muss ich weit mehr Kraft aufwenden, v.a. bergauf.
Das wäre also einmal ein positiver Punkt.

Allgemein haben Shimano-Naben ziemlich unterschiedliche Eigenschaften, egal, zu welcher Gruppe sie gehören. Du kannst sehr robuste XT-Naben haben, oder welche mit Freiläufen, die bald dem Karies erliegen, bei den anderen Gruppen ist es nicht viel anders. Von einer unsäglich armseligen 700c-Gruppe von einem unsäglichen Giant, die ich hatte, war ausgerechnet die Hinterradnabe der einzige Teil, der noch nach Jahren klaglos funktioniert hat.

Die Ritzelgröße sollte an sich kaum etwas ausmachen, mehr das Übersetzungsverhältnis. Sprich, es ist egal, ob du die Übersetzungen 22/34 oder 33/51, um ein willkürliches Beispiel zu nennen, verwendest. Wenn du dagegen mit einer besonders starken Untersetzung rein trittst und die entsprechenden Muckis hast, kriegst du sicher den einen oder anderen Freilauf recht bald kaputt. Denn so lange die Kette mehr oder weniger gerade nach vorne läuft (was sie natürlich nur näherungsweise tun kann), sollte die Länge des Hebelarmes egal sein, du baust ja keine seitlichen Kräfte auf. Aber wenn die Kette schräg läuft, wie es bei 1x11 oder 12 sein muss, biegst du beim Antreten Ritzel und Freilauf. Aber hoffentlich haben sie die Freiläufe für diese Gruppen entsprechend designt.

lg!
georg

Edited by irg (01/29/21 07:19 AM)
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#1457618 - 01/29/21 08:45 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
AndreMQ
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Wenn das Material nach Herstellerangaben verbaut und genutzt wird, hoffe ich mal, dass die Konstrukteure das richtig berechnet haben. Sonst wäre das Netz mit Brüchen voll. Außerdem ist es ja als Verschleißware für MTBs konzipiert. Aber wenn es deutlich außerhalb dieses Einsatzgebietes betrieben wird, muss man überlegen. Es gibt irgendwo einen Thread zu geeigneten Naben für Pinion-Räder. Da ist der Unterschied zwischen Drehmoment am Freilauf und Querkraft durch den Kettenzug diskutiert. Die Pinion und eine Kettenschaltung haben nabenmäßig eine Menge Verwandschaft. Bei großen Ritzeln und kleinen Kettenblättern schafft man (dann ohne Pinion, also mit Kettenschaltung) hohen Kettenzug und hohe Drehmomente am Rad, deshalb kommt man steilere Berge hoch.
Einen Effekt gibt es noch bei großen Ritzeln (ohne Pinion): Der Kettenschräglauf zieht das größte Ritzel nach außen. So stabil muss Ritzel und Spider sein und für das angedachte Haupteinsatzgebiet ist das hoffentlich der Fall, sonst kollabiert das. Wer es anders einsetzt, muss überlegen.
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#1457622 - 01/29/21 09:37 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
LaLa-Berlin
Unregistered
Also meine Frage war noch theoretisch, ist einfach ein Gedankenspiel in Zusammenhang mit der Auswahl einer neuen Kassette für mein 1x8 Stadtrad (39 : 11-28).

Das Stichwort Pinion - Überlastung Hinterachse war ein Anstoß für meine Überlegung. Außerdem, dass heutige 1x-Antriebe mit mittler Kettenblattgröße betrieben werden (müssen - um noch genug schnelle Gänge zu behalten), da sollte das belastungsmäßig eigentlich in der Konstruktion bedacht sein. Die haben doch auch inzwischen Steckachse und ein paar mm mehr Breite usw.
Dagegen tauchten hier aber öfter Fäden auf, wo die Montage großer Ritzel (36, z.T. bis 42 mit Schaltwerkverlängerungsadaptern) in Kombination mit kleinen Kettenblättern (22, 20) diskutiert wurde - auf den üblichen Naben. Natürlich wird dann auch die Grenze erreicht, wo man zu langsam wird und die Balance verliert. Aber davor womöglich auch ein Schaden an der HR-Achse bei Extrembelastung (und die ist ja gegeben, wenn man mit voller Kraft und 100 kg einen sehr steilen Anstieg angeht).

Auch die Gefahr einer Achsverbiegung sehe ich dann. "Früher" gab es ja oft 1x3 oder 1x5 Kettenschaltungen. Da war die Schraubkassette noch schmal, Schräglauf gering, es ging halbwegs (die Ketten waren aber nicht so seitenflexibel - bei 1x5 schon spürbar).

Bei meinem Stadtrad habe ich es so gelöst, dass die Kettenlinie etwas näher zum großen Ritzel liegt, meine beiden Lieblingsgänge ziemlich genau in Linie und die schweren und selten benutzten Gänge etwas mehr Schräglauf haben. Keinerlei Probleme mit abspringender Kette!

@Biotom: wäre interessant zu wissen, was für ein Kettenblatt Du da gefahren bist.
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#1457625 - 01/29/21 09:51 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
Biotom
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In Antwort auf: LaLa-Berlin
@Biotom: wäre interessant zu wissen, was für ein Kettenblatt Du da gefahren bist.

32er
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#1457628 - 01/29/21 10:09 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
DebrisFlow
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Gute Frage. Die aktuelle Kassettengröße bei Shimano 12fach geht bis 51 Zähne und die Naben samt Freiläufe sind komplett anders aufgebaut. Hier mal willkürliche Zerlegevideos von FH-MT401 und XT FH-M8110. Die Naben haben tatsächlich keine Konuslager mehr schockiert und die Durchmesser der Freilaufeingriffe sind wesentlich größer da sie ins Nabengehäuse greifen und nicht wie sonst aufgeflanscht sind.

Nichtsdestotrotz fahre ich am Tandem (3x9) auch 22 vorn zu 40 hinten auf herkömmlicher LX-Nabe (Stahlachse/Freilauf) und die hat diesen Sommerurlaub in Tschechien (bis zu 20%) auch überstanden.
Viele Grüße,
Andy
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#1457630 - 01/29/21 10:30 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
Sickgirl
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Das mit der Achsbelastung war aber nur bei den Schraubkassetten ein Problem. Die beiden Lagerpunkten lagen eng beieinander im Nabenflansch

Bei den Shimano Kassettennaben liegen die Lagerpunkt jetzt im linken Flansch und am Ende unter dem Freilauf

Naben mit Rillenkugellagern sind sogar vierfach gelagert
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#1457639 - 01/29/21 11:03 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
elflobert
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wie schon einige geschrieben haben: das Drehmoment ist entscheidend, was die Belastung des Freilaufs angeht. Und das bedeutet demnach grob: Übersetzungsverhältnis x Fahrergewicht x Kurbellänge.

22:36 ist da noch etwas kritischer als 32:51... letzteres hätte außerdem noch den Vorteil, dass die Kettenspannung deutlich geringer ausfällt. Dadurch wird die Nabe weniger auf Scherung beansprucht. Und der Rahmen im Übrigen auch.
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#1457645 - 01/29/21 01:17 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: FordPrefect]
derSammy
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In Antwort auf: FordPrefect
Es hat auf jeden Fall Auswirkungen auf die Nabe, sonst würden die Hersteller von Nabenschaltungen nicht eine Maximalzahl für die Ritzelgröße hinten angeben. Auf jeden Fall steigt das maximale Drehmoment, welches in die Nabe eingebracht werden kann.....

Jain, wie schon angesprochen, muss man auch die Kettenblattgröße berücksichtigen. Von Getriebenaben kenne ich es so, dass da das maximale Eingangsmoment angegebenen wird, die Ritzelgröße allein nie.

Und Getriebenaben sind diesbezüglich sicher etwas sensibler, weil da die Kräfte und Momente durch die gesamte Übersetzungsmechanik der Planetengetriebe durch müssen. Am Kettenschaltungsrad geht es eher darum, dass vorwiegend statische Teile die höheren Kräfte mitmachen.
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#1457688 - 01/29/21 08:37 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: DebrisFlow]
BaB
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In Antwort auf: DebrisFlow
Gute Frage. Die aktuelle Kassettengröße bei Shimano 12fach geht bis 51 Zähne und die Naben samt Freiläufe sind komplett anders aufgebaut. Hier mal willkürliche Zerlegevideos von FH-MT401 und XT FH-M8110. Die Naben haben tatsächlich keine Konuslager mehr schockiert und die Durchmesser der Freilaufeingriffe sind wesentlich größer da sie ins Nabengehäuse greifen und nicht wie sonst aufgeflanscht sind.
Diese Micro Spline freiläufe sind ja noch recht neu, die großen Kassetten gab es aber auch schon früher und die "alten" Freiläufe liefen damit (s. auch hier:)
In Antwort auf: DebrisFlow
Nichtsdestotrotz fahre ich am Tandem (3x9) auch 22 vorn zu 40 hinten auf herkömmlicher LX-Nabe (Stahlachse/Freilauf) und die hat diesen Sommerurlaub in Tschechien (bis zu 20%) auch überstanden.
zwinker
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#1457690 - 01/29/21 08:42 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: elflobert]
BaB
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In Antwort auf: elflobert
wie schon einige geschrieben haben: das Drehmoment ist entscheidend, was die Belastung des Freilaufs angeht. Und das bedeutet demnach grob: Übersetzungsverhältnis x Fahrergewicht x Kurbellänge.
Wobei ich mich immer frage, was denn wirklich belastender ist: 22:36 und der Fahrer tritt /stampft stehend mit mehr als dem ganzen Körpergewicht (z.B. durch Zug am Lenker) in die Pedale (außer an den Totpunkten, dann herrscht kein Druck auf den Freilauf) oder mit 22:42 ruhig, aber hochfrequent sitzend pedalierend mit weniger Kraft, aber gleichmäßiger auf den Pedalen?

Edited by BaB (01/29/21 08:43 PM)
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#1457718 - 01/30/21 08:11 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
elflobert
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wir müssen hier 2 Sachen unterscheiden:

1) die Vereinfachung Übersetzung x Fahrergewicht x Kurbelarmlänge war nur ein Anhaltspunkt, bzw. beschreibt in etwa die Maximalbelastung, die ein Fahrer im Wiegetritt aufbringen kann, und diese ist auch der limitierende Faktor für Getriebenaben.

2) das Drehmoment, das gerade an der Hinterradnabe gerade erforderlich ist, hängt primär von den Fahrwiderständen (Luft, Rollreibung, Gewicht bei Steigung) und dem Laufraddurchmesser ab. Hinzu kommt dann noch die Beschleunigung. Denn gerade am Berg im Wiegetritt ist die Geschwindigkeit ja "pulsierend".

Insofern hast du schon recht. Man kann auch mit dickem Gang durch kräftiges Gestampfe die Nabe stärker belasten als mit kleinem Gang, hoher Kadenz und gleichmäßigerer Kraftverteilung.

Lange Rede, kurzer Sinn: Aus meiner Sicht besteht kein großes Risiko für die Nabe, wenn eine Kassette mit größeren Ritzeln montiert wird. Allerdings hat auch eine Hinterradnabe irgendwo ihr Auslegungslimit. Sie wird es vermutlich nicht schaffen, 300 kg Systemgewicht eine 30% Steigung im Wiegetritt hochzuwuchten. Aber das muss/müssen der/die Fahrer ja auch erstmal schaffen...

Edited by elflobert (01/30/21 08:12 AM)
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#1457720 - 01/30/21 08:15 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: elflobert]
Sickgirl
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In dem Zusammenhang: Sram hat jetzt seine xd Freiläufe mit den 10-52 Eagle Kassetten für eBikes frei gegeben.

Da mache ich mir mit meinen Wattzahlen keine Sorgen.
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#1457725 - 01/30/21 08:50 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: BaB]
AndreMQ
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Wenn die gleiche Steigung gefahren wird, ist unabhängig von allen Zähnezahlen das gleiche mittlere Drehmoment am Freilauf nötig. Hier ist gezeichnet, wie prinzipiell alle Kräfte und Drehmomente zwischen Füßen und dem Boden am Hinterrad aussehen. D.h. die notwendigen, mittleren Drehmomente und Kräfte müssen unter Inkaufnahme hoher Spitzen wegen der unvermeidlichen Täler erzeugt werden. Die Spitzen (Faustregel Faktor 2) gehen voll auf das Material. Vermutung: Je besser der Fahrer den "runden Tritt" beherrscht - was er nur bei genügend schnellem und damit leichtem Kurbeln kann - desto flacher und breiter sind die Spitzen und die Täler gehen nicht auf Null runter.
Würde man Schwungmassen an die Kurbel packen, sieht die Kurve immer besser aus (Lanz-Einzylinder-Diesel). Inwieweit die Beinbewegung und die drehenden Kurbeln einen Schwungmasseneffekt bringen, weiß ich nicht. Ein Mittelmotor ist völlig gleichmäßig. D.h. hier würde das Material geschont. Darin ist aber z.B. 32/52 immer besser für Kettenblatt, Kette und Nabe als 24/39 (wenn das 52er-Blatt stabil genug ist). Der Fahrer merkt keinen Unterschied.
Jetzt ist es aber so, dass gerade beim Schnellkurbeln auch die stärkste Übersetzung vorliegt und damit der Fahrer jeweils den größte Kettenzug erzeugen kann, wenn er nicht schön diszipliniert kurbelt. Das wirkt in die Gegenrichtung. Der größte Wert ist wohl sich mit vollem Gewicht auf eine Kurbel zu stellen. Jetzt mal weggelassen, dass irgendetwas wegrutscht bzw. durch Ziehen am Lenker noch mehr als Gewicht erzeugen.
Weiterer Punkt zum Beispiel: Der Kettenzug bei 24/39 ist um 33% höher als bei 32/52, was der Fahrer nicht merkt und auch seinen "runden Tritt" nicht ändert. Am Freilauf passiert drehmomentmäßig in beiden Fällen das gleiche. Aber der Kettenzug geht je nach Konstruktion auf die Radlager, Freilauf und verbiegt die Achse. Je dicker das Ritzelpaket ist, desto weiter entfernt sich beim großen Ritzel der Angriffspunkt zur Nabenmitte hin und kann die Achse immer besser biegen. Mit Boost und tralala verbessert man zwar die Speichenstellung, aber sie macht das Ritzelpaket nicht schmaler und die Achse wird länger. Die Achse muss das aushalten.

Edited by AndreMQ (01/30/21 08:54 AM)
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#1457894 - 01/31/21 07:03 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
101.20
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In Antwort auf: AndreMQ

Weiterer Punkt zum Beispiel: Der Kettenzug bei 24/39 ist um 33% höher als bei 32/52, was der Fahrer nicht merkt und auch seinen "runden Tritt" nicht ändert.


Würdest Du mir bitte den Umstand "Kettenzug" näher erläutern?
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#1457901 - 01/31/21 07:43 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: 101.20]
AndreMQ
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Damit ist die Zugkraft in der Kette gemeint, also mit welcher Kraft vorne das Kettenblatt die Kette zieht. Wenn sich auf eine 170mm-Kurbel ein 100kg-Fahrer mit vollem Gewicht stellt, dann zieht z.B. ein 22er-Kettenblatt mit fast 3750N ("375kg") an der Kette (falls nichts rutscht und bricht).
Bei allen (mir bekannten) Radtypen sieht das Hinterrad nur die Kette und den Kettenzug. Wie der vorne zustande kam, ist dabei für das HR egal.

Edited by AndreMQ (01/31/21 07:45 PM)
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#1457903 - 01/31/21 07:50 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
101.20
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In Antwort auf: AndreMQ
Damit ist die Zugkraft in der Kette gemeint, also mit welcher Kraft vorne das Kettenblatt die Kette zieht. Wenn sich auf eine 170mm-Kurbel ein 100kg-Fahrer mit vollem Gewicht stellt, dann zieht z.B. ein 22er-Kettenblatt mit fast 3750N ("375kg") an der Kette (falls nichts rutscht und bricht).
Bei allen (mir bekannten) Radtypen sieht das Hinterrad nur die Kette und den Kettenzug. Wie der vorne zustande kam, ist dabei für das HR egal.


Wäre diese Kraft nicht die aus der Über- bzw. Untersetzung resultierende? Weil der Zug vorne wird doch effektiv erst durch den Widerstand, den das Hinterrad bzw. Ritzel leistet und beim gewählten Beispiel gleichbleibend..!?
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#1457906 - 01/31/21 07:57 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: 101.20]
AndreMQ
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Ja, man kann das über Zähnezahlen als rotatorische Größen (Drehzahl, Drehmoment) oder über Hebellängen als lineare Größen (Geschwindigkeit, Kraft) rechnen und kreuz und quer dazwischen. Wenn Materialbelastung erfasst werden soll, muss man eben in die passende Größe umrechnen. Der Kette z.B. ist egal, dass sie sich dreht. Sie sieht die Zugkraft und die Schwenkbewegung der einzelnen Gelenke.
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Off-topic #1457940 - 02/01/21 06:57 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
irg
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Was alles zeigt, dass so manche Weiterentwicklung nicht nur gewollte Effekte mit sich bringt. Dafür, dass man Kettenblätter erspart (wozu eigentlich?), handelt man sich Kräfte auf Achse und Freilauf ein, die ihnen sicher nicht gut tun und durch hohen technischen Aufwand auf gefangen werden müssen. Ob das eine der üblichen Verschlimmbesserungen ist?

Beim Mountainbiken der rauen Sorte verstehe ich die Weiterentwicklung ja noch, durch das kleinere Kettenblatt ergibt sich eine bessere Bodenfreiheit. Aber was haben die vielen anderen davon? Nur einen Schräglauf, für den jeder Anfänger als "Kettenmörder" eingestuft worden wäre. So schnell ändern sich die Zeiten!

lg!
georg
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Off-topic #1457944 - 02/01/21 07:07 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: irg]
Sickgirl
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Ausprobieren!

Mir taugt es und bin froh das der Markt das anbietet. Zwei Kettenbätter und jetzt die 1x12 am MTB, bin froh vorne nicht mehr soviel schalten zu müssen
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Off-topic #1457960 - 02/01/21 08:21 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Sickgirl]
Avante
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War auch immer ne krass verwirrende Sache, mit dem Schalten vorne! Auch spannend, dass der Kettenschräglauf, der ja verpönt war, nun kein Ding mehr ist. Bin ratlos...

Edited by Avante (02/01/21 08:24 AM)
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Off-topic #1457980 - 02/01/21 10:46 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: irg]
AndreMQ
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In Antwort auf: irg
.... Beim Mountainbiken der rauen Sorte verstehe ich die Weiterentwicklung ja noch, durch das kleinere Kettenblatt ergibt sich eine bessere Bodenfreiheit. Aber was haben die vielen anderen davon? Nur einen Schräglauf, für den jeder Anfänger als "Kettenmörder" eingestuft worden wäre. So schnell ändern sich die Zeiten!..
SRAM und SHIMANO entwickeln für MTB die Kettenschaltung verzweifelt weiter, verstoßen gegen alle Regeln, die im Maschinenbau für zuverlässige, verschleißarme und langlebige Konstruktionen gelehrt werden, kommen aber wirklich erstaunlich weit damit. Das Ziel ist jedoch der "Verschleißsport" MTB und nicht Einsatzfelder, die Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Verschleißarmut haben wollen. Da gefühlt die Schere zu den MTB-Konstruktionen immer weiter aufgeht, muss man immer selbst prüfen, welcher Kram von der MTB-Technik übernommen werden kann und wahrscheinlich halten wird. Da gibt es auch mal positive Überraschungen, wie wohl die 12-fach-Ketten, aber klar ist das nicht. Ich kenne da auch nicht jedes Detail der aktuellen Technik, weil es ist so langweilig und ermüdend, demnächst dann die 1x13 oder 1x14 als den neusten Hit der großen Künstler aufgefädelt auf grotesk dicke Ritzelpakete und Superboost-Naben zu sehen.
Auch die Pinion wirbt ja mit den stylisch kleinen Riemenscheiben oder Kettenblätter. Aber auch dort schlägt die Physik grausam zurück, wenn es nicht bei Leichtgewichten bleibt. Deshalb ist das Spektrum zu größeren Scheiben erweitert worden. An MTBs ohne Gepäck, wo Kette und Riemen halt nach wenigen tausend km im Dreck fertig sind, ist es eh egal und scheint auch weiter nicht zu stören.
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Off-topic #1457988 - 02/01/21 11:42 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Avante]
Sickgirl
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Nein, es ist einfach So das es vorne vor allem unter Last nicht besonders gut schaltet.
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Off-topic #1457990 - 02/01/21 11:43 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
Sickgirl
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Getriebenaben haben halt andere Nachteile, ich möchte keine fahren
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#1457993 - 02/01/21 12:44 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Sickgirl]
AndreMQ
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... wobei für Kettenschaltungen und Getriebe gleich ist und zur Frage des TE passt: Die Nabe und auch eine Getriebenabe sieht nur den Ketten-/Riemenzug und über welche Hebel er nach innen versetzt (dickes Ritzelpaket) und am Umfang (Ritzelgröße) angreift. Daraus ist die Belastung für Lager, Welle und Sperrklinken bestimmt.
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#1458010 - 02/01/21 04:21 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
LaLa-Berlin
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Mich interessierte, ob neue Extremformen (Riesenritzel hinten) mit älterer Technik (Nabe, Freilauf) *auf Dauer* gut kombinierbar sind - soweit natürlich überhaupt sinnvoll (irgendwann zu niedrige Geschwindigkeit/Balance). Dazu wurden pros & cons und Auswirkungen vielfältig beleuchtet. Vielen Dank!

Scheinbar hält sich Verschleiß / Materialermüdung in Grenzen - bis auf den von Biotom beschriebene Defekt (vielleicht zuviel Bums in den Beinen & zu viele Berge) und die ein oder andere empfindliche Ritzelaufnahme am Freilauf. Vielleicht werden später noch weitere Beobachtungen ergänzt.

Für mich ergibt sich als Fazit: bei gewünschter langer Haltbarkeit Extreme meiden, vor allem schrägen starken Zug auf die größten Ritzel bei kleinem Kettenblatt. Zur Abschwächung von Impulsspitzen wie beim Strampeln mit letzter Kraft "auf die nahe Bergkuppe" ist wiederum ein möglichst leichter Gang empfehlenswert, den man noch "rund treten" kann. Also bleibe ich besser bei den "altmodischen" Grenzen und überschreite die höchstens leicht (bis maximal 22/36 bzw. 20/34).
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#1458022 - 02/01/21 05:23 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
AndreMQ
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Man muss sich immer klar machen, in welche Richtung die MTB-Branche die Kettenschaltung vorantreibt. Der Schwachpunkt jeder Kettenschaltung ist, dass ein Ritzel-/Kettenblattwechsel erst nach einer halben Umdrehung voll wirksam ist. Wenn sich nichts dreht, dann passiert auch nichts. Ganz blöd im Gelände, wenn man auf der Stelle steht. Vor allem vorne. Bevor diese halbe Umdrehung abgeschlossen ist, würgt die Kette irgendwie auf/zwischen zwei Ritzeln-/Kettenblättern herum.
Weil das "schnelle" und häufige Schalten im Gelände und auch noch nahe null halt so wichtig ist, haben SRAM und SHIMANO seit ca. 20 Jahren ihr Gehirnschmalz in Zahnformen und Kettengliedformen gesteckt und dann mit 1x das nicht lösbare Problem Umwerfer einfach herausgeworfen. Noch nicht einmal die Rennräder haben das Umwerfer-Problem, weil sich dort ebenfalls immer alles dreht und das Schalten immer funktioniert. Gegenüber dem MTB hat ein Alltags- oder Reiseradler kein Schaltproblem mit dem Umwerfer, zumindest wenn er sich dran gewöhnt hat. Es ist genügend Zeit da, lange Anstiege werden gleichmäßig im richtigen, aber dann festen Gang bewältigt usw. usw. Also ist eine 3x9 oder 3x10-Schaltung mit möglichst großen Ritzeln hinten einfach sinnvoll für Reiseradler, wenn sie halt auf Kettenschaltung stehen. Mit 1x am Reise- oder Tourenrad löst man ein dort kaum verhandenes Problem und schafft sich zwei neue: großer Schräglauf und geringere Spreizung.
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#1458024 - 02/01/21 05:37 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
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Zum Thema Rennrad sage ich nur Andy Schleck, darauf hat SRAM das Anti Schleck Device entwickelt.
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#1458027 - 02/01/21 06:05 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Sickgirl]
AndreMQ
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Wenn ich es richtig sehe, dann fahren die Rennräder heute alle 2x. Auch wenn mal eine Kette selten abfliegt, scheint 1x das größere Problem zu sein und deshalb dort nicht eingesetzt. Aber das hat der Reiseradler doch alles nicht. Schaltzeit ist alles doch kein Thema. Gerade mit voll bepackten Reiserädern läuft doch alles in Zeitlupe. Man muss einfach schauen: Lösen die MTBs oder Rennräder irgendein Problem, was Reiseradler haben? Nein, nicht mehr, sie bewegen sich in eine technische Nische weg, weil der zugrundelegende Sport immer extremer wird. Die MTBs haben ihre Leitfunktion für die Reise-/Tourenradler und sogar die Alltagsradler verloren. Das ist nur Spielzeug. Einzelne Teile sind gut brauchbar und die muss man finden. Aber die Kompletträder sind nur noch alltagsuntaugliches Spielzeug.
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#1458028 - 02/01/21 06:17 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: ]
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Das sind Sportgeräte und kein Spielzeug.

Ich finde auch und gerade bei einem schwer bepackten Rad sollte die Gangschaltung gut laufen. Auf dem leichten Rennrad kann ich kurz beschleunigen um auf eine Geschwindigkeit zu kommen bei der ich vorne auch das Kettenblatt wechseln kann. Beim bepackten Rad muss man da sehr vorausschauend fahren.
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#1458041 - 02/01/21 09:28 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Sickgirl]
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In Antwort auf: Sickgirl


Beim bepackten Rad muss man da sehr vorausschauend fahren.



Genau dieses vorausschauende Fahren ist für mich als Alltags- und Tourenfahrer der ideale Weg sicher ans Ziel zu kommen!

Da ich gerne kleine Übersetzungen kurbel, kann ich bei kurzen Steigungen ohne zuviel Last entspannt runterschalten oder sie einfach ganz ohne Schalten durch etwas mehr Pedaldruck oder Wiegetritt wegbügeln. Fahrer,die immer schwere Gänge drücken, müssen in solchen Situationen natürlich dann unter Last runter schalten. Deshalb sind warscheinlich Schaltungen mit oder ohne Werfer nicht besser oder schlechter, sondern je nach Fahrertyp passender oder unpassender.....

liebe Grüße / Micha
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#1458043 - 02/01/21 09:52 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: FordPrefect]
Sickgirl
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Stimmt, aber ich spare mir halt auch das dritte Kettenblatt ein weil ich es nicht brauche.

Das 44er und gar ein 48er brauche ich am Reiserad nicht, in der Ebene fahre ich das nicht aus und Berg runter schiebt das Gewicht. Und die meisten fahre ja auch das mittlere als erstes durch

An meinem neuen habe ich zwar 42/27 das passt im Alltag ganz gut, aber ehrlich gesagt langt mir wie am alten auch die 38/26

Habe noch ein paar 39/26 im Keller. Die kommen zusammen mit der 11-36 Kassette ans Rad wenn ich mal wieder eine größere Tour mit Gepäck fahre. Das deckt für mich alles ab mit möglichst wenig Schalterei an der Kurbel

Hinten kann man ja auch wenn die Schaltung gut eingestellt ist sehr gut auch unter Belastung schalten. Nur vorne ist es eben nichts.

Edited by Sickgirl (02/01/21 09:54 PM)
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Off-topic #1458044 - 02/01/21 11:11 PM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: Sickgirl]
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In Antwort auf: Sickgirl
Beim bepackten Rad muss man da sehr vorausschauend fahren.
Das sehe ich genauso und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit geworden. Zugegebenermaßen kann man nie ganz ausschließen, daß mal eine ganz unerwartete Situation kommt und man falsch geschaltet ist. Aber das erlebe ich auf jeder Radreise maximal einmal.
In Antwort auf: Sickgirl
Hinten kann man ja auch wenn die Schaltung gut eingestellt ist sehr gut auch unter Belastung schalten.
So ist es.
In Antwort auf: Sickgirl
Nur vorne ist es eben nichts.
Das sehe ich jetzt weniger streng. Kleiner-größer geht eigentlich immer, wenn man nur minimalst den Druck rausnimmt. Größer-kleiner ist natürlich per se relevanter und auch etwas heikler. Aber so ganz problematisch finde ich das auch vollbepackt nicht.

Aber ich bin auch nicht der Typ, der in seinen Tagträumen im Schnellgang an die rote Ampel hinrollt und dann bei Grün überrascht ist, daß fast nix geht.... grins
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (02/01/21 11:12 PM)
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Off-topic #1458048 - 02/02/21 05:14 AM Re: Auswirkung hoher Zahnzahlen auf Hinterradnabe [Re: iassu]
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In Antwort auf: iassu

Aber ich bin auch nicht der Typ, der in seinen Tagträumen im Schnellgang an die rote Ampel hinrollt und dann bei Grün überrascht ist, daß fast nix geht.... grins


grins ...und wenn schon - dann halt bei rot durch...... lach

bier Micha zwinker
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