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#336227 - 05/22/07 09:36 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Kekser]
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Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit.
Funktioniert leider nicht mehr so einfach. Wenn du 10 Minuten lange Umsteigehalte hast, bedeutet das, dass weniger Züge auf dem Gleis fahren können. Zuerst muss der ICE aufs Gleis, weil er am schnellsten fährt, dann kommen IC und RE/RB. Wenn jetzt der IC an jedem Bahnhof 10 Min. wartet, kann der nächste ICE vielleicht nicht in eine halbe Stunde später, sondern erst 40 Minuten später den gleichen Abschnitt befahren. Weil die Bahnsteiglängen die Zuglänge begrenzen, man also nicht einfach ein mehr Wagen anhängen kann, würde im Endeffekt dringend benötigte Beförderungskapazität zu Stoßzeiten fehlen. Früher (tm) ging das noch, als die Strecken mehrgleisig ausgeführt und in jedem Bahnhof großzügige Ausweichgleise zum überholen verlegt waren. Heute ist das technisch nicht mehr möglich. Das Netz ist auf den Zweistundentakt hin ausgedünnt bzw. 'optimiert'. Das geht soweit, dass der ICE selbst mickrige fünfminütige Verspätungen über mehr als 400km hinweg nicht mehr einholen kann, weil der Gleisabschnitt vor ihm bereits dicht ist, und eine unbedeutende Panne irgendeiner Regionalbahn dazu führt, dass der halbe Fernverkehr feststeckt. Erik
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#336229 - 05/22/07 09:39 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Kekser]
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Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit.
Hierbei muss man aber auch bedenken, dass die Entfernungen zwischen den Hauptknotenpunkten in Frankreich deutlich größer sind, als in Deutschland, da spielen dann die Aufenthalte nicht mehr eine so große Rolle. M.E. kann man die Einstiegszeiten aber auch durch andere Maßnahmen verringern, mehr Personal an den Bahnsteigen... In Verbindung mit einer (intelligenten) Reservierungspflicht für die Fahrradmitnahme könnte dieses Personal, die dann ja wissen, wie viele Reisende mit Rädern kommen werden, beim Verladen helfen, oder zumindest dafür sorgen, dass die Radfahrer sich in der Nähe des für sie vorgesehenen Einstiegspunktes befinden, wenn der Zug einfährt. Intelligent nenne ich eine Reservierungspflicht dann, wenn ich durch die Schuld der Bahn meinen Anschluss verpasse, das diese auf die nächstmögliche Verbindung umgebucht werden. Meine Frau und ich haben schon mal in Kassel gestanden (mit zwei Rädern nach einer drei-wöchigen Campingradtour) und wurden nicht mitgenommen, da unsere Reservierung für den vorhergehenden Zug war - den wir durch die Verspätung der Bahn verpasst hatten. (Das allerbeste an der Geschichte war, dass das Radabteil absolut leer war und auch keine Reservierung vor Frankfurt, wo wir hin wollten, bestand.) Meine Frau, die am nächsten Tag arbeiten musste, ist dann mit dem ICE vorgefahren und ich habe mich mit Nahverkehrszügen und mehrfachen Umsteigen mit zwei Rädern und 30kg Gepäck dann nach hause durchgeschlagen. Ach ja, der Schaffner des Zuges, der uns nicht mitnahm meinte wir könnten ja radeln, wir hätten ja alles dabei...
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#336235 - 05/22/07 09:49 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: hwindi]
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Hi, braucht in diesem Forum wirklich jemand diese 1 oder 2 Stunden Zeitgewinn? Ja. Testweise Frankfurt - Berlin eingegeben. Bei ca. 7 Stunden und dem Preis von 85 EUR würde ich mir überlegen zu fliegen... Gruß Thomas
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#336238 - 05/22/07 09:59 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: jutta]
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#336264 - 05/22/07 10:49 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Londoner]
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Also für mich ist das Rad in erster Linie mein (Haupt-) Verkehrsmittel und auch verreise mit dem Fahrrad.
ok, dann werte das mal als meinen rein persönlichen Bedarf. Aber trotzdem glaube ich das die DB die Radfahrergilde nur interessant findet insofern sie ihre Züge in den verkehrsschwachen Zeiten damit füllen kann. Für die ICE-Verbindungen wäre das im Vergleich zu den Geschäftsreisenden 'Peanuts' um mal in den Bankenjargon zu wechseln. Es gibt bestimmt auch nicht wenige dieser ICE Vielfahrer, die dann wenn's nicht schnell genug geht beim Aus- und Einladen anfangen mürrisch zu reagieren. Und da die Bahn teilweise hier ein Imageproblem sehen wird, fällt der Radler unter den Tisch. Harry
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#336271 - 05/22/07 11:14 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: hwindi]
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Ich geh jetzt mal von meinem Bedarf aus: Warum komme ich auf die Idee Zug zu fahren (den Umweltgedanken mal ganz bewusst ausgeklammert und rein egoistisch gedacht)? 1. Bequemlichkeit 2. Zeit 3. Preis
Punkt 1: ist bei der Bahn eigentlich richtig gut, außer man hat das Rad dabei und muß dauernd mit der schweren Kiste umsteigen, weil die Direktverbindungen mit Rad nicht gehen.
Punkt 2: ist von mir aus nur bei richtig weiten Strecken und auch nur ohne Rad OK. Bei kürzeren Strecken verliert die Bahn gegen das Auto - gerade weil ich eigentlich nie von Stadtmitte zu Stadtmitte muß, sondern von Pampa zu irgendeinem Wohngebiet.
Punkt 3: Der Preis ist bei One-Man-Shows OK und wenn ich lange planen kann und die Chance auf einen Sonderpreis hab. Mit Familie ist ansonsten das Auto billiger.
Ganz konkret würde die Radmitnahme im ICE meinem Bedarf sehr deutlich entgegenkommen. Die Zeit würde besser passen und der Komfort wäre besser als mit dem Auto. Wenn dann der Preis zum Vergleichsverkehrsmittel nicht abgehoben wäre, spricht nur noch wenig gegen die Bahnnutzung.
An irgendeiner Schraube muß die Bahn drehen um mich als Kunden öfter zu bekommen. Sprich am Rad ist nicht nur der Radpreis verdient, sondern man bekommt überhaupt den Kunden, das darf man nicht vergessen. Momentan sind diese Zusammenhänge bei den Bahnoberen noch nicht wirklich bekannt oder man schätzt den Bedarf als sehr niedrig ein. Ob sie damit recht haben ist die Frage.
Von mir aus gibt es auch einen ICE-Aufschlag für die Radkarte. Von mir aus sind die Fahrten oder/und die Stellplätze begrenzt und reservierungspflichtig - wenn man dann in Sonderfällen oder bei Fehlern, wie hier schon beschrieben kulant ist, dann passt das auch wieder.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#336273 - 05/22/07 11:16 AM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: hwindi]
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Also für mich ist das Rad in erster Linie mein (Haupt-) Verkehrsmittel und auch verreise mit dem Fahrrad.
ok, dann werte das mal als meinen rein persönlichen Bedarf. Aber trotzdem glaube ich das die DB die Radfahrergilde nur interessant findet insofern sie ihre Züge in den verkehrsschwachen Zeiten damit füllen kann. Für die ICE-Verbindungen wäre das im Vergleich zu den Geschäftsreisenden 'Peanuts' um mal in den Bankenjargon zu wechseln. Es gibt bestimmt auch nicht wenige dieser ICE Vielfahrer, die dann wenn's nicht schnell genug geht beim Aus- und Einladen anfangen mürrisch zu reagieren. Und da die Bahn teilweise hier ein Imageproblem sehen wird, fällt der Radler unter den Tisch. Harry [sarkasmus an] Ich vergaß, ohne Auto gilt man in Deutschland ja nicht als Mensch... [sarkasmus aus] Ich persönlich bin der u.U. veralteten Ansicht, die Bahn hat einen öffentlichen Infrastrukturauftrag, dafür wird sie ja auch kräftig subventioniert. Diesem Auftrag wird man aber nicht dadurch gerecht, indem man Leute, die umsetzen was von den Umweltschützern in unserer Regierung gefordert wird, ausgrenzt. Ich denke, dass ich wesentlich mehr pro Jahr bei der Bahn bezahle als der durchschnittliche Geschäftsmann, selbst als der Durchschnittliche bahreisende Geschäftsmann. Dafür darf ich mich dann mit mit der Holzklasse begnügen, mit reisezeiten, die nahezu unzumutbar sind. Und dann darf ich auch noch über meine Steuern den Geschäftsmann, der die Bahn nutzt, subventionieren. [sarkasmus an] Aber ich bin ja selbst schuld, warum habe ich kein Auto (mehr)! [sarkasmus aus]
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#336300 - 05/22/07 12:35 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: jutta]
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Zumindest in Kopfbahnhöfen (lEIPZIG, Frankfurt, ...) hält doch der ICE auch nicht nur 2 min. Und wenn ich recht informiert bin, in Naumburg steht der ICE von Halle auch ziemlich. Und die Autoreisezüge, die nun nicht auf Schnelligkeit getrimmt sind, könnten einen Container für Räder dabei haben.
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#336304 - 05/22/07 12:38 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Londoner]
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Genau meine Standpunkt. Wir müssen nicht unbedingt jetzt hier im Sinne derjenigen argumentieren, die alles und jedes unter unternehmerischen Aspekten beurteilen. Die in Brüssel haben doch gute Vorarbeit geleistet. Wenn ausgerechnet von uns möglichen Nutznießern jetzt Bedenken kommen, daß das für die arme Bahn finanziell doch recht schlimm werden kann, dann hat sich da was verdreht. Natürlich kann und soll man sich Gedanken machen, wie man das ganze System verändern kann, z.B. bedingungsloses Grundeinkommen etc., aber im status quo hat die Bahn einen sozialen Auftrag, genauso, wie Krankenhäuser, Straßenbeleuchtung und Finanzamt ( ). Warum nicht einen Hightechwagen mit breiten Türen, niedrigem Einstieg, intelligentem bikestoresystem (hängen statt stapeln !), Benachrichtigungssystem, wann man rechtzeitig wieder zum Radwagen kommen sollte, Radwegeanschlußsoftware auf Sitzmonitoren, Wettervorhersage und und und...... ??? Ist denn die Bahn für die Menschen da, oder die Kunden für das Unternehmen ??? Gruß Andreas
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#336313 - 05/22/07 01:00 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Kekser]
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Das Problem der Verspätung liese sich ändern, wenn die Bahn die Philosophie der SNCF sich zu eigen machen würde. Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit. Dadurch ist in jedem Bahnhof ein Zeitpuffer eingeplant. Die Züge haben sehr selten Verspätung. Eigentlich nur wegen technischer Pannen oder "Personenschaden".
Das Bahnsystem der SNCF mit dem der DB zu vrgleichen, ist nur bedingt aussagekräftig. So fährt der TGV auf Schnellstrecken auf einem eigenen Netz, auf dem kein anderer Zug fährt. Nur in den großen Städten fährt er die Bahnhöfe direkt an, anderswo wurden nur für den TGV Bahnhöfe an der Schnellstrecke gebaut, die teilweise kilometerweit vom Stadtzentrum entfernt sind oder sich sogar mitten in der Provinz befinden (z.B. der " Rote-Rüben-Bahnhof ("la gare des betteraves") 'Haute Picardie', wer hier aussteigt, befindet sich umgeben von Agrarfeldern). Auf den Schnellstrecken des ICEs fahren auch Güter- und Regionalzüge (und natürlich auch alle anderen Züge), wenn auch nicht bevorzugt. Des Weiteren ist das franz. Bahnnetz wesentlich ausgedünnter als das deutsche. Deutschland hat die größte Schienendichte der Welt (13,3 km auf 100 km2), wenn man die beiden statistischen Ausreiser Vatikanstadt (hat tatsächlich einen Bahnhof) und St. Kitts & Nevis (winziger Inselstaat mit Ringbahn auf einer Insel) nicht berücksichtigt. Aber viel entscheidenter ist, dass es in Frankreich nur wenige verstreute Ballungszentren gibt und die meisten Bahnlinien sternenförmig nach Paris verlaufen (es gibt somit viel weniger Knotenpunkte als in Dtl.). Es ist also nicht ganz gerecht dt. und frz. Eisenbahn direkt zu vergleichen. Paule
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#336339 - 05/22/07 01:40 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Beluga]
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Moin zusammen,
interessant finde ich, ohne jetzt einen bestimmten Beitrag zu meinen, daß sogar hier, also im Forum der potentiellen Nutznießer einer Radmitnahme im ICE, teilweise unternehmerische Argumente hervorgeholt werden, welche die Bahn in ihrer aktuellen Verfahrensweise unterstützen.
Glaubt eigentlich irgendjemand tatsächlich, die Bahn wäre ein "normales" Wirtschaftsunternehmen, welches in "normalem" Wettbewerb steht? Dem ist mitnichten so. Die Bahn ist nach wie vor ein stark subventioniertes Unternehmen. Dabei sollte man nicht nur aktuelle Geldmittel betrachten, welche der Bahn zufließen. Fakt ist doch, daß die Bahn in der Hauptsache mit Gütern wirtschaftet, welche der Steuerzahler über Jahre hin finanziert hat. Das Schienennetz ist ja nicht erst nach der Bahn-Privatisierung entstanden und auch das rollende Material ist nicht größtenteils von gestern, sondern von vorgestern - wenn auch mit neuen Antrichen versehen.
Ich gehe jede Wette ein, daß, würde sich die Bahn in wirklichem Wettbewerb befinden, sehr schnell ein paar Änderungen kommen würden. Und mit sehr schnell meine ich binnen Monaten: - die Standard-Preise würden sinken. Nicht um ein paar Prozent sondern auf Bruchteile der bisherigen. Im Gegenzug würden erst mal wahrscheinlich viele Sparangebote verschwinden (was dann aber zu verkraften wäre) - Radmitnahme im ICE? Hundertprozentig, und zwar mit Handkuß - flexible Zuggarnituren um Lastspitzen auszugleichen? Was seit jeher aus logistischen Gründen als nicht durchführbar bezeichnet wird, würde plötzlich möglich werden - ...
Wie erreicht man das? Nun, wir haben etwas ähnliches doch vor 10 Jahren schon mal durchgemacht. Ich spreche von der Öffnung des Telefonmarktes. Innerhalb kurzer Zeit sanken damals die Preise für Telefongespräche auf unter 20% des vormals gültigen Preises, und sie sinken heute noch. Man erinnere sich, vor 1996 kostete ein Ferngespräch in Deutschland 65 Pfg. pro Minute. Auch durfte man ganz plötzlich beliebige Endgeräte verwenden, was zuvor noch verboten war. Und ziemlich schnell gab es ISDN für alle, obwohl die Technik schon 10 Jahre früher marktreif war.
Warum nicht mit der Bahn genauso verfahren? Eine Regulierungsbehörde legt die Preise fest, zu welchem die Bahn jedem interessierten Unternehmen das Schienennetz zur Nutzng überlassen muß. Bahnhöfe werden an Privatbetreiber verkauft, die nach entsprechenden Vorgaben der Behörde diese Betreiben müssen. Die größte Schwierigkeit wäre wohl, die Fahrpläne und den Fahrkartenverkauf so unter einen Hut zu bringen, daß der normale Reisende noch durchsteigt. Aber auch damals hatten viele nicht gedacht, daß die Öffnung des Telefonmarktes technisch umsetzbar wäre.
Gruß, André der die Bahn eigentlich gerne benutzt, auch mit Rad, aber immer wieder dran erinnert wird, daß er eigentlich nicht Kunde sondern Störfaktor im Betriebsablauf ist.
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#336345 - 05/22/07 01:48 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: webmantz]
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Hallo Andre´, ich glaub nicht an diese Märchen von der Wettbewerb heilt alles, billiges Telefonieren zum trotz. Wir sind vom Wahnsinn besessen, z.B.den Fonds und Investoren dieser Welt unsere Wasserrechte zu verkaufen u.Ä. Und schon mal vom Desaster nach der Privatisierung der Bahn in GB gehört? Andreas
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#336346 - 05/22/07 01:49 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Pedalen-Paule]
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Planmäßige Aufenthaltszeiten von 10 Minuten (im Fernverkehr) sind keine Seltenheit aber das dürfte doch unabhängig von den sonst nicht zu vergleichenden Bahnnetzen von DB und SNCF zu realisieren sein. Ich finde das sehr interessant gerade weil es die Umsteigerei für alle, nicht nur für Radler entspannen würde. Aber das würde natürlich die Zeit die man von Hamburg nach Berlin (z.B.) benötigt wieder mächtiglich verlängern und die Bahn hätte wieder einen Nachteil gegenüber dem Flugzeug wenn die sich doch mal mehr mit dem PKW- Verkehr vergleichen würden, das ist sinnvoller. Abgesehen davon sind breitere Eingangstüren nicht nur für Radfahrer gut, die zugegebenermaßen nur einen Teil der Bahnkunden ausmachen, auch Passagiere mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und auch Leute mit viel Gepäck würden davon profitieren und die Ein- und Aussteigerei würde stressfreier. Gibt es technische Schwierigkeiten ICE- Türen so breit zu machen wie Türen in den RegioDoppelstockwagen?
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#336358 - 05/22/07 02:03 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: iassu]
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Trotzdem kann man, wenn man rechtzeitig bucht, in GB sehr günstig Zug fahren. Auch in Schweden, wo ich vor einigen Wochen eine Fahrt von Malmö nach Stockholm im X2000 für schier unglaubliche 10 Euro gebucht habe. Das sind immerhin über 600 km, also ein km-Preis von nicht mal 2 cent...
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#336360 - 05/22/07 02:06 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: webmantz]
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Ich gehe jede Wette ein, daß, würde sich die Bahn in wirklichem Wettbewerb befinden, sehr schnell ein paar Änderungen kommen würden. Und mit sehr schnell meine ich binnen Monaten: - die Standard-Preise würden sinken. Nicht um ein paar Prozent sondern auf Bruchteile der bisherigen. Im Gegenzug würden erst mal wahrscheinlich viele Sparangebote verschwinden (was dann aber zu verkraften wäre) - Radmitnahme im ICE? Hundertprozentig, und zwar mit Handkuß - flexible Zuggarnituren um Lastspitzen auszugleichen? Was seit jeher aus logistischen Gründen als nicht durchführbar bezeichnet wird, würde plötzlich möglich werden - ...
Gruß, André der die Bahn eigentlich gerne benutzt, auch mit Rad, aber immer wieder dran erinnert wird, daß er eigentlich nicht Kunde sondern Störfaktor im Betriebsablauf ist.
Und ich gehe jede Wette ein, dass dem nicht so ist. Ich habe die volle Wucht der Privatisierung von British Rail mitgemacht. Die Ergebnisse der Privatisierung waren Höhere Preise (Seit 1999 haben sich die Fahrpreise in etwa verdoppelt). Die Fahrradmitnahme wird immer mehr eingeschränkt, sogar im Nahverkehr UND sogar dort, wo die Lizenz des Bahnbetreibers ausdrücklich eine Fahrradmitnahme vorschreibt. Die Pünktlichkeit ist gelinde gesagt unter aller Sau – bei Übergabe in die Privatisierung Mitte der '90er lag die statistische Pünktlichkeit bei über 95%, 2005 sind es weniger als 70%. Flexible Zugmixturen finden nicht mehr statt (gab es noch bis 2001), es fahren nur noch die Standardzüge. Subventionen haben sich verdoppelt, die Gewinne der Unternehmen auch Maintenance (mir fällt gerade das deutsche Wort nicht ein) findet kaum noch statt mit dem Ergebnis, dass immer mehr Störungen im Bahnverkehr auftreten ... Im UK wird inzwischen ernsthaft darüber nachgedacht, die Bahn wieder zu verstaatlichen, und DAS sollte uns zu denken geben! Und auch in einer (voll) Privatisierten Bahn bist Du kein Kunde sondern nur noch die Kuh die gemolken werden soll.
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#336362 - 05/22/07 02:12 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: bikebiene]
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Gibt es technische Schwierigkeiten ICE- Türen so breit zu machen wie Türen in den RegioDoppelstockwagen?
Man verliert Sitzplätze - es ist ja nicht damit getan, nur die Türen zu verbreitern, man braucht ja auch im Zug einen Einstiegsbereich. Ich würde schätzen, dass es etwa ein Abteil mit sechs Sitzen kosten würde, machbar ist es aber.
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#336366 - 05/22/07 02:19 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: bikebiene]
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Gibt es technische Schwierigkeiten ICE- Türen so breit zu machen wie Türen in den RegioDoppelstockwagen? Jede Öffnung in der Struktur eines Wagenkastens stellt eine Schwächung der statischen (und dynamischen) Belastbarkeit dar. Die Schwächung der Struktur steigt überproportional mit der Breite der Öffnung - der "Obergurt" und der "Untergurt" arbeiten ab einer gewissen Breite der Öffnung nicht mehr wie bei einem Doppel-T-Träger gemeinsam, sondern jeder für sich
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#336367 - 05/22/07 02:19 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: iassu]
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Hallo Andre´, ich glaub nicht an diese Märchen von der Wettbewerb heilt alles, billiges Telefonieren zum trotz. Wir sind vom Wahnsinn besessen, z.B.den Fonds und Investoren dieser Welt unsere Wasserrechte zu verkaufen u.Ä. Und schon mal vom Desaster nach der Privatisierung der Bahn in GB gehört? Andreas
Nun, ich kenne nicht die genauen Umstände in GB, aber wie schon gesagt, bei der Telekom hats doch auch funktioniert. Noch was zu den Türen: sicher wären breitere Türen grundsätzlich nicht schlecht. Aber es gibt natürlich auf eine viel pragmatischere Lösung. Warum nicht pro Wagen eine Tür nur zum Aussteigen und eine nur zum einsteigen? Z.B. wäre die in Fahrtrichtung vorne liegende Tür grundsätzlich nur zum Einsteigen, und die hintere nur zum Aussteigen. klappt doch bei vielen Linienbussen wunderbar. Ich denke, daß man schon dadurch die Hektik an den Bahnhöfen minimieren kann. Einen fahrradtauglichen Wagen stelle ich mir bei diesem System so vor, daß der Abstellplatz die Hälfte des Wagens in Längsrichtung gesehen einnimmt. Auf der anderen Seite bleiben dann Sitzplätze für die Radfahrer. Ohne Anspruch auf künstlerische Originalität und natürlich absolut nicht maßstabgerecht habe ich mal folgende Skizze gemacht: Reine Fahrradwagen, so wie z.B. früher die Gepäckwagen, würde ich nicht so gerne sehen. Ich bleibe auch im Zug gerne in Sichtweite meines Rades.
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#336368 - 05/22/07 02:20 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: webmantz]
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Die Privatisierung der britischen Bahnen halte auch ich für das abschreckende Beispiel. Die Eisenbahn steht nämlich sehr wohl in heftiger Konkurrenz, und zwar mit dem Kraft- und Luftverkehr. Und beide werden heftig subventioniert, die Straßen bezahlen die Steuerzahler und Flugtreibstoff ist steuerfrei. die Eisenbahn darf Mineralölsteuer abdrücken und muss das Netz selber erhalten. Konkurrenz zwischen unterschiedlichen Eisenbahnbetreibern ist wegen der Abhängigkeit von selben Fahrweg kompletter Unfug, das erste, was dabei auf der Strecke bleibt, ist die Durchtarifierung. Das kann das Ende des Systems Eisenbahn im Ganzen bedeuten. Im Gegenteil, die eisenbahn gehört in öffentliche Hand, oder wir privatisieren alle Straßen. Derzeit verursacht ein Eisenbahnfahrzeug ständig Infrastrukturkosten, egal, ob es steht oder fährt. glaube mir, würde man die Straßenbenutzer so zur Brust nehmen (was zumindest den Stinkerpiloten sehr zu wünschen wäre), wir hätten eine Revolution im Land, oder besser, eine Karikatur davon. Nachsatz: Vergiss Fahrgastfluss! Das funktioniert nicht, schreckt ab und willst du die Autofahrer als Konkurrenten ebenfalls zum blitzartigen ein- und Aussteigen zwingen?
Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (05/22/07 02:22 PM) |
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#336370 - 05/22/07 02:24 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: bikebiene]
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Die meisten in diesem Forum gehen von ihrem sozialen Umfeld aus, das wahrscheinlich viel mit Rad fahren zu tun hat und schließen daraus auf Missstände bei der Radmitnahme in der DB. Aber Millionen anderer Deutscher fahren nur mit dem Aldi-Rad bei Sonntagswetter höchstens mal zur Oma und sonst nie. Sie würden auch kein Bike im Zug mitnehmen und kämen nie auf die Idee, mit dem Rad eine längere Tour zu machen (und somit lange Bahnfahrten mit Radmitnahme). Das mag in Süddeutschland noch etwas weniger auffallen als hier an der Waterkant, wo eigenartigerweise weniger Rad gefahren wird als anderswo (ist doch alles flach, ich versteh´s nich´). Fakt ist, das Räder in allen Verkehrsmitteln unwillkommen sind. Und gerade in Dtl. kann man eigentlich sehr gut sein Radl mitnehmen. Wenn´s im ICE irgendwann möglich sein sollte, würde ich mich freuen - muss aber nicht unbedingt sein.
Ob es so schwierig ist, breitere ICE-Türen zu bauen, weiß ich nicht (Falk weiß es bestimmt!). Weiß nur, dass der ICE hermetisch dicht sein muss, um bei Tunneldurchfahrten keinen Druckausgleich im innern zu erzeugen (bin mal von Stuttgart nach Mannheim auf der Schnellstrecke mit den vielen Tunnels im ICE1 gefahren, der anscheinend ein technisches Problem hatte, denn standig mussten sich die Fahrgäste die Nase zu halten um den Druck in den Ohren auszugleichen).
Paule
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#336371 - 05/22/07 02:25 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: webmantz]
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Warum nicht pro Wagen eine Tür nur zum Aussteigen und eine nur zum einsteigen? Z.B. wäre die in Fahrtrichtung vorne liegende Tür grundsätzlich nur zum Einsteigen, und die hintere nur zum Aussteigen. klappt doch bei vielen Linienbussen wunderbar. Ich denke, daß man schon dadurch die Hektik an den Bahnhöfen minimieren kann.
Einen fahrradtauglichen Wagen stelle ich mir bei diesem System so vor, daß der Abstellplatz die Hälfte des Wagens in Längsrichtung gesehen einnimmt. Auf der anderen Seite bleiben dann Sitzplätze für die Radfahrer.
Ohne Fachfrau zu sein, denke ich dass trotz des von dir vorgesehenen Einbahnverkehrs im Inneren die Standardwagen dafür zu schmal sind. Entweder müssten die Fahrräder deutlich schräger stehen, oder der Platz reicht nur für eine Sitzreihe. Martina
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#336374 - 05/22/07 02:30 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Pedalen-Paule]
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Die meisten in diesem Forum gehen von ihrem sozialen Umfeld aus, das wahrscheinlich viel mit Rad fahren zu tun hat und schließen daraus auf Missstände bei der Radmitnahme in der DB. Aber Millionen anderer Deutscher fahren nur mit dem Aldi-Rad bei Sonntagswetter höchstens mal zur Oma und sonst nie. Paule
Ich sehe das anders: Der Radtourismus nimmt ständig zu. Das sind nicht unbedingt Radreisende wie die Mehrheit hier im Forum, aber auch die Menschen, die mit City-Bike 30 km am Tag (und womöglich Gepäcktransport) den Donauradweg oder einen anderen der superbeliebten Flussradwege fahren, stellen eine Zielgruppe für die Bahn da. Ans Start und Ziel Deiner Tour musst Du schliesslich kommen, egal wie Du die Zwischenzeit gestaltest. Suse
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#336376 - 05/22/07 02:31 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Martina]
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Ohne Fachfrau zu sein, denke ich dass trotz des von dir vorgesehenen Einbahnverkehrs im Inneren die Standardwagen dafür zu schmal sind. Entweder müssten die Fahrräder deutlich schräger stehen, oder der Platz reicht nur für eine Sitzreihe.
Martina
Martina, der Webmantz hat weder an Tandems, noch an handliche Anhänger gedacht Suse
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#336378 - 05/22/07 02:35 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: SuseAnne]
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Zur Ergänzung noch die Zahlen des ADFC zum Fahrradtourismus. Suse
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#336380 - 05/22/07 02:37 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: SuseAnne]
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Martina, der Webmantz hat weder an Tandems, noch an handliche Anhänger gedacht Ach komm, so egozentrisch bin ich nun auch wieder nicht. Aber mal im Ernst: wenn wir unser Tandem in einen normalen IC-Radständer stellen, kommt man kaum mehr dahinter vorbei, bei einem Solorad bleibt gerade noch ein ausreichend breiter Gang. Wo sollen da noch zwei Sitze hin? Martina
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#336381 - 05/22/07 02:43 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: SuseAnne]
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Ich fahre relativ regelmäßig im Nachtzug Hamburg-Zürich und umgekehrt und muss sagen, dass ich monatelang in dem riesigen Radabteil kein oder selten mal vereinzelt ein Rad gesehen habe (übrigens kann man es sich dort super mit einer Isomatte bequem machen, für alle, die zu geizig sind für 20 EUR mehr im Liegewagen mitzufahren ). Andererseits habe ich auch schon im Hochsommer Regionalzüge von Berlin nach Rostock gesehen, die bis an die Decke mit horizontal (!) gelagerten Fahrrädern belegt waren. Kann also sehr unterschiedlich sein.
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#336382 - 05/22/07 02:44 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Martina]
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Moin, Ohne Fachfrau zu sein, denke ich dass trotz des von dir vorgesehenen Einbahnverkehrs im Inneren die Standardwagen dafür zu schmal sind. Entweder müssten die Fahrräder deutlich schräger stehen, oder der Platz reicht nur für eine Sitzreihe. Martina
Ich schrieb ja schon, daß das nicht Maßstabsgerecht ist. Vielleicht passt nur eine Sitzreihe, vielleicht stehen die Räder schräger, vielleicht die Sitze quer zur Fahrtrichtung. Wie auch immer, es sollte eine Verteilung sein die einerseits soviele Fahrgäste wie Fahrräder zuläßt und andererseits ein halbwegs geordnetes Abstellen ermöglicht. Daß spart ärger beim Ein- und Aussteigen. Und das oft gehörte Argument, dieser Platz stünde nicht für Sitzplätze und damit für Fahrgäste zur Verfügung, greift auch nur teilweise. Wer schon mal in einem vollen IC/ICE gefahren ist weiß, daß nicht annähernd alle Sitzplätze belegt werden. Viele Plätze sind von Gepäck blockiert, für das es sonst keinen Platz gibt. In Zeiten, in denen wenig Radfahrer unterwegs sind, könnten in so einem Wagen tatsächlich alle Sitzplätze belegt werden, da noch genug Platz für das Gepäck vorhanden ist. Man würde also de facto nicht die Hälfte der Plätze verlieren. Martina, der Webmantz hat weder an Tandems, noch an handliche Anhänger gedacht Suse Tandems stellen bei dieser Anordnung tatsächlich ein Problem dar. Anhänger aber nicht. Der Vorschlag wäre, jeder muß für soviele Fahrräder eine Zusatzkarte kaufen, wie er Plätze belegt. Passt also neben den Anhänger kein weiteres Rad mehr zwischen zwei Stangen, dann sind zwei Radkarten fällig. Wie gesagt, ist ja nur ein Vorschlag, der sicher noch ausbaufähig wäre. Auf jeden Fall halte ich ihn für ausbaufähiger als die aktuellen Radabteile z.B. in den Doppelstockwagen. Wenn ich sehe, wie da teilweise die Räder reingepfercht werden, dann hab ich schon keine Lust mein Rad dazwischen zu stellen. Abgerissene Schläuche, Kratzer am Lack etc. sind ein zu hoher Preis für den Transport. Gruß, André
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#336388 - 05/22/07 03:00 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: webmantz]
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Noch was zu den Türen: sicher wären breitere Türen grundsätzlich nicht schlecht. Aber es gibt natürlich auf eine viel pragmatischere Lösung. Warum nicht pro Wagen eine Tür nur zum Aussteigen und eine nur zum einsteigen? Z.B. wäre die in Fahrtrichtung vorne liegende Tür grundsätzlich nur zum Einsteigen, und die hintere nur zum Aussteigen. klappt doch bei vielen Linienbussen wunderbar. Ich denke, daß man schon dadurch die Hektik an den Bahnhöfen minimieren kann.
Busse fahren aber für gewöhnlich nur in eine Richtung - Wagenmaterial muss dagegen in beiden Richtungen einsetzbar sein. Es wäre auch ganz schön verwirrend wenn der Zug auf seiner Fahrt in einem Kopfbahnhof zwischenhält (der Zug wird "gestürzt" - ich hoffe ich erzähle keinen Müll und Falk muss mich dann wieder korrigieren ). Auch scheint mir das nicht viel schneller zu gehen, denn wenn gleich viele Menschen aus nur halb so vielen Türen aussteigen, dauert das doppelt so lange oder gar länger (die Letzten müssen ja einen längeren Weg zurücklegen und die Einsteigenden können nicht nachrücken, da immer noch Leute am Aussteigen sind. Außerdem müsste man schon am Bahnsteig genau wissen, wo sich ein Einstieg des kommenden Zuges befindet.... also, muchos problemas!
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#336400 - 05/22/07 03:57 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Pedalen-Paule]
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Hi Paule, eigenartigerweise weniger Rad gefahren wird als anderswo (ist doch alles flach, ich versteh´s nich´) Flach = total langweilig vielleicht liegst daran? Beim Frachtflugzeug (900 km/h) können auch breite Türen verbaut werden. Gruß Thomas
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#336422 - 05/22/07 04:48 PM
Re: Politisches Thema: ICE und Rad
[Re: Londoner]
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Meine Frau, die am nächsten Tag arbeiten musste, ist dann mit dem ICE vorgefahren und ich habe mich mit Nahverkehrszügen und mehrfachen Umsteigen mit zwei Rädern und 30kg Gepäck dann nach hause durchgeschlagen.
Ach ja, der Schaffner des Zuges, der uns nicht mitnahm meinte wir könnten ja radeln, wir hätten ja alles dabei...
Hallo, da haben wir ihn wieder, den hässlichen deutschen Großkotzbeamten. Auch wenn solche Leute wohl in der Minderzahl sein dürften, solange es sie gibt und man sie nicht nach so einer Aktion zwingend von hand am Bahndamm Unkraut zupfen lässt, werden viele die Bahn meiden wo es geht. Gruß Erik
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