Hallo alle,
Erst mal zu den Fragen: Zeitplan hatte ich eigentlich keinen und gebraucht habe ich am Ende 35 Stunden fuer die Tour von 638 km, davon 33 fuer die 600 km und noch mal ca. zwei fuer die 'letzten 35 km, die noch mal etwas Kondition erfordern' (Zitat von Karl's Webseite) und die saemtlich jenseits der Homologationsgrenze liegen.
Gegenueber dem 400er hatten wir eigentlich alle uns vorgenommen, nicht so lang an den Kontrollstellen rumzuhaengen, denn die langen Aufenthalte dort haben uns erst recht aus dem Tritt und in die Muedigkeit hinein gebracht.
Ich fuhr schon am Vorabend mit dem Rad von Erlangen hin und kam so abends um halb zehn in Osterdorf an. Ich schlief super, im Gegensatz zu Karl, der von einem derben Gewitter zu erzaehlen wusste. Ich haette geschworen, dass es ruhig war die ganze Nacht
Den Wecker zu stellen sparte ich mir, schliesslich ist auf Heidi Verlass. Punkt halb sieben kam der Weckruf und das Fruehstueck.
Vom Start weg hatten wir Glueck mit dem Wetter und es lief flott bis in den Abend hinein. Nur in Waldkraiburg bei der vierten Kontrolle nieselte es einmal kurz.
Es lief auch recht gut weiter in der Nacht (abgesehen von dem wohl unvermeidlichen Geschwindigkeitsverlust), und mit drei Liegepausen a ca. 20 minuten war bei dieser Tour auch die Muedigkeit kein so grosses Problem. Regen hatten wir dann nur noch einmal beim Anstieg zum Hundhammer Berg, den Peter (der Organisator von Berlin-Brandenburg) und ich im Schutze der Nacht (wo uns ja keiner sieht
) teilweise geschoben haben mit unseren Zweifachkettenblattgurken.
Nach dem Alpenabschnitt gab es in Bad Toelz die 'Super-Kontrollstation' an der Aral in der Sachsenkammerstrasse, wo wir fast alle mal die erste Muetze voll Schlaf nahmen. Die Paechterin kuemmerte sich ruehrend um uns.
Am Sonntag blieb es dann fast den ganzen Tag kalt und ich fuhr auf dem Weg raus aus Bad Toelz erst mal einen Platten. Die anderen hoerten mich dummerweise nicht plaerren, so dass ich allein zurueck blieb. Mit ordentlich Reintreten hatte ich sie in Weilheim aber wieder eingeholt.
Es lief dann ohne Stress bis 'nach Hause', die letzten ca. 100 km war ich mit Tobias und Karl zu dritt unterwegs. Auf meinen entbloessten Wadeln (ich bin ja Caprihosentraeger
) zeichnete sich dann ein deutlicher Sonnenbrand ab, was ich bei dem kalten Wind gar nicht bemerkt hatte. Den ganzen Tag hatten mich alle gefragt, ob ich nicht froere, und dann hatte ich am Abend einen Sonnenbrand !
Auf dem allerletzten Abschnitt (
siehe oben, wo man nochmal 'etwas Kondition' braucht) fiel Karl dann zurueck, seine Schaltung / Kette / Ritzel machten nicht mehr vernuenftig mit.
Im Ziel gab es dann Spaghettis und Heidi kommandierte mich direkt danach in die Dusche ab, anschliessend fuehlte ich mich auch wieder als
member of the human race, wie der Angelsachse sagt..
Nach einer weiteren Uebernachtung musste ich dann weiter nach Regensburg
ins Buero