Hallo allseits,
Der 400er in der neuen Ausstattung ist ein echtes 'Brett'.
Gleich vorneweg, es kamen gewisse Zweifel auf (*), ob wirklich alle die korrekte Strecke gefahren sind, denn Abkuerzungsmoeglichkeiten von Kontrolle zu Kontrolle gaebe es zur Genuege.
Wenn man nun aber korrekt faehrt, dann sind es ca. 430 Kilometer mit 4000 Hoehenmetern.
Wir (ich war meist mit Karl, Juergen S, Tobias und noch ein paar andern in der Gruppe) hatten Glueck mit dem Wetter, aber in Kastl war Tobias' Tretlager locker. Er wollte schon aufgeben, als wir entlang der Wegstrecke eine LKW-Werkstatt fanden, in der wir einen 8er Inbus leihen konnten, um die Kurbel abzuziehen (ein Lob dem Octalink-Selbstabzieher
) und mit einer Rohrzange das Lager wieder festziehen konnten (**). Das hielt dann so notduerftig bis zum Ziel.
An der zweiten Kontrolle in Amberg waren wir noch guten Mutes, auch das Wetter hielt, und selbst die Durchquerung der fraenkischen Schweiz lief gut. Dann kehrten wir in Ebermannstadt in der ARAL-Tankstelle ein, was einiges an Zeit kostete (naja, wir gelangten immerhin an Information Nr. (*) eins).
Danach wurde es zaeh. Bereits auf der Flachstrecke nach Heiligenstadt kam keiner mehr bei Tempo > 22 km/h mit. Oben am 'Teuchatzer' warteten Juergen und ich auch wieder eine ganze Zeit lang. Unten mussten wir einige Minuten auf den 'Schweizer' warten, der hat Angst vor Abfahrten (***).
In Hirschaid, Kontrolle bei Mac Donalds, auch hier wieder: Es dauert ewig, bis wir wieder in die Gaenge kommen. Naechste Kontrolle in Hessdorf, es gab absolut nichts dort, trotzdem dauerte es ganz schoen, bis wir wieder unterwegs waren. Sehr zaeh ging es weiter, im Nieselregen sank unser Tempo ins Bodenlose. Der Wind kam laengst stramm von vorne, und auch die Steigungen summierten sich weiter, wenn es auch meist nur kleine waren.
Nach Ewigkeiten erreichten wir (das sind jetzt nur noch Juergen S, Tobias und ich) Steinbach o.G., wo es bei der freiwilligen Feuerwehr eine Stempelstelle mit Kuchen zur Selbstbedienung gibt. Es ist inzwischen wieder hell und ich kann immerhin wieder essen (zwischendrin wurde mir beim Gedanken daran bereits schlecht). Der Rest der Strecke ist der direkte Weg zurueck nach Osterdorf, bei der Gelegenheit verlieren wir irgendwo auch noch Juergen ...
Unsere Zeit liegt bei 24:15 stunden ...
Es haben welche die Strecke in unter 16 Stunden geschafft. Respekt vor der Leistung! (aber nur unter der Voraussetzung, dass sie sind den korrekten Weg gefahren sind
).
Ciao ... Wolfi
(*) In der ARAL-Tankstelle zu Ebermannstadt wusste die Paechterin von einem Rennradler zu berichten, der sie nach dem
kuerzesten Weg nach Hirschaid gefragt hat ... der ist 13 km und nicht 30 km wie die korrekte Schleife ueber den Teuchatzer Berg. Bei der Ausfahrt aus Kastl ist ein ganzer Trupp auf die B 299 Richtung Amberg losgestochen, und nicht ueber die Nebenstrassen gefahren, die im Plan standen. Da die Leute mich auch bei der 'Tretlagerreparatur' (s.o.) nicht ueberholt haben, sind sie wohl nicht umgedreht und nochmal richtig gefahren ....
(**) Auch das ein Anekdoetchen fuer sich ... Ich versuche, die Lagerschale festzuziehen, es geht nicht, sie zieht sich einfach nicht rein.
Entnervt murmle ich vor mich hin: 'Eine rechte Lagerschale hat doch ein Linksgewinde. Das ist doch so. Es sei denn, es ist italienisch ...
'
In dem Moment meint Tobias: 'Es ist italienisch!'
Ich schraube rechts rum und das Teil greift. Mangels Nuss kriegen wir es natuerlich nicht richtig fest, aber das Brevet haben wir so geschafft.
(***) weil er Leute kennt, die dabei schwer gestuerzt waren. Allerdings kannte er wohl niemanden, der beim 'mitten auf der Strasse fahren', vom Gegenverkehr platt gemacht worden war, denn er fuhr immer sonstwieweit links.