Die Sache mit dem Fortschritt ist zu einem guten Teil (meiner Meinung nach sogar zu einem überwiegenden Teil) eine philosophische Frage. Das meine ich allen Ernstes. Wenn man einem deutschen Reiseradler in den 50er-Jahren z.B. ein Koga oder Technobull von 1985 in die Hand gedrückt hätte, wäre der vor Glück vermutlich fast ohnmächtig geworden - obwohl genau diese Technik wiederum für uns Menschen des Jahres 2012 veraltet ist. Das heißt, die Zeit spielt hier eine wesentliche Rolle und nicht die Technik per se. Die wirklich wesentlichen Fortschritte sind nicht so häufig, der Nabendynamo gehört z. B. dazu - obwohl es den in England auch schon in den 50er-Jahren gab, allerdings war der, ähem, ein bisschen teurer als heute selbst ein SON. Aber auch hier gilt: Hätte man in den 50ern jemanden einen Nordlicht-Seitenläuferdynamo oder einen Sanyo-Walzendynamo, der über einen Friktionshebel zugeschaltet wird, geschenkt, er hätte sich für den König des Lichts am Fahrrad gehalten und wäre glücklich gewesen. Zeit und Glück zusammenzubringen und dieses Verhältnis in Relation zur technischen Weiterentwicklung zu bringen, ist eine, 'tschuldigung, genuin philosophische und keine technische Frage. So, das sind vorerst mal meine fünf Cent dazu.

at mgabri:
ja, scho, aber... Ich hätt's halt gerne mal ausprobiert. Ich weiß, das ist Spinnerei.
Das mit den Cantis (sogar Low Profile, aber XTR) hatte ich ja am Koga. Gute Züge, einen Dura Ace Bremsgriff und vor allem der Brakebooster, der die schlanke Gabel am Verbiegen gehindert hat, haben zusammen mit Cool-Stop-Belägen eine wunderbare Bremse ergeben. Und das hatte noch den Vorteil, dass ich für die Oberlenkergriffhaltung Zusatzbremshebel einbauen konnte. Gut, das ginge ja im Prinzip bei der Magura auch, wenn man sich traut den normalen Bremsgriff so weit aufzubohren, dass der über den Rennlenker passt. Wie gesagt, ich weiß, dass das Spinnerei ist, aber jucken tät's mich halt schon.

LG, Wolfi