Spezifische Erfahrungen? Möglich. Die beruhen vor allem darauf, dass es bis in die Neunziger überhaupt nur Dunlopventile und Baugleiche gegeben hat, diese entweder undicht waren oder geklaut wurden (eine echte Seuche) und ein Befüllen an Druckluftanlagen entweder ungern gesehen oder gleich verboten wurde. Fahrradschläuche mit Kfz-Ventilen waren eine echte Revolution, man konnte plötzlich Standpumpen und ortsfeste Druckluftanlagen nutzen. Der Sinn von Sclaverandventilen liegt doch nur in der Felgenbreite. Renntechnik kommt bei mir nicht vor, für Sonderlösungen muss es schon triftige Gründe geben. Die Speisegewohnheiten der Landbevölkerung gehören nicht dazu.
Nochwas, der Vergleich mit den Flugzeugreifen ist für die bestimmt, die das Märchen von der mangelnden Druckfestigkeit von Kfz-Ventilen beinahe wöchentlich aus der Mottenkiste zerren. Offenbar ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Was Du letztlich selber machst, ist Deine Entscheidung. Fakten und persönliche Vorlieben sollte man aber auseinanderhalten können. Dass Kfz-Ventile für höhere Volumen konstruiert wurden, ist möglich. Ich sehe aber nicht, wieso diese Tatsache diese Bauart für Fahrräder ungeeignet macht. Sie kosten keinen Pfennig mehr als die Fahrrad-Extrawürste.
Bei vielen Felgen steckt schon ein Gummipassstück in der Ventilbohrung. Außerdem, die allermeisten Felgen mit Hohlkammer sind auf der Außenseite von vornherein mit 8,5mm gebohrt. Innen ebenfalls aufbohren, sofern das nicht schon von Hersteller gemacht wurde, verdirbt die Standfestigkeit auch nicht weiter.
Falk, SchwLAbt