Italien ist zu schön, um es in einem Rutsch zu durchfahren. Jeder Landstrich hat seine Besonderheiten, in jeder Provinz ihr Unvergleichliches und die Menschen haben von Norden nach Süden ohnehin ganz andere Eigenheiten.
Ich rate Dir ganz offensiv von 3 Dingen ab:
- 3.500 km in 6 Wochen = ermüdend
- Routen nur am Meer entlang = langweilig.
- Juli/August Backofentemperaturen von 40 Grad sind südlich von Rom und auch in der Poebene die Regel = unerträglich
Das habe ich 2007 über unsere Bergtour in Abruzzen/Molise geschrieben, die wir aus Wettergründen erheblich verkürzt haben. Das habe ich bei aller Begeisterung für das Land als echte Tortur erlebt:
...Üblicherweise wünscht man sich für einen Radurlaub nichts sehnlicher als strahlenden Sonnenschein am besten noch jeden Tag. Das wird sich in Zeiten des Klimawandels wohl ändern. Wir beobachten seit einigen Jahren, dass die sonst so stabilen Monate Mai und Juni auch in Italien immer mehr für extreme Witterungsverhältnisse anfällig sind. Dieses Jahr haben wir in der zweiten Woche eine ondata di calore, - die Italiener haben für alles ein schönes Wort - eine unglaubliche Hitzewelle erlebt und überlebt: Tag für Tag nur, nur, nur Sonnenschein, die Temperaturen stiegen an der Küste auf Werte zwischen 35 und 40 Grad, ein heißer Wind wehte über das Land. Sogar auf 1.000 Hm hatte es weit über 30 Grad, so dass aus dieser eigentlich so schönen Tour mit der Zeit eine Tortur wurde. Wir mussten morgens vor 7 Uhr los, um gegen Mittag den größten Teil der Strecke bereits bewältigt zu haben und irgendwo im Kühlen - wenn es das gab - 2 Stunden Siesta machen zu können. Danach war jeder Kilometer, trotz literweise Aqua und immer begleitet von einem unverzichtbaren Espresso eine echte Zumutung."
Mein Rat: 2 Wochen Pfingstferien, überschaubare Strecke mit Pässen im Apennin, zurück mit dem Nachtzug Rom-Florenz-Bologna... München.Anregungen findest Du auf der
Homepage von Peter Fries und auf
meiner Italien-SeiteSaluti
Gerhard