... aber für die "kleine Weltreise zwischendurch"
ist dann die Rohloff wohl insgesamt doch besser geeignet, weil man da keine Getriebe-Ersatzteile mitzuschleppen braucht...
Das ist jetzt aber evtl. ein "trade-off" ... die statistische Ausfallwahrscheinlichkeit der Rohloff ist sehr gering, aber im Falle eines Falles ist man auf den Service durch die Fa. Rohloff angewiesen, und vor allem auf zuverlässig international arbeitende Paketdienste.
Ich fahre selber (noch) keine Rohloff, habe aber inzwischen viel hier im Forum herumgelesen, auch immer gerne alles über die Rohloff, was ich finden konnte, und wenn ich das richtig sehe, gibt es wohl so gut wie keine Getriebeschäden an der Rohloff, es sind fast ausschließlich Gehäuseschäden bzw. „äußerliche“ Defekte, vor allem Brüche des Speichenflansches, Ölleckagen und Schäden an der Schaltansteuerung – und die auch noch in anscheinend stupender Seltenheit auftretend. Da können andere Nabenschaltungen wohl nicht mal entfernt mithalten, von den Kettenschaltungen natürlich ganz zu schweigen.
... wurde übrigens darauf hingewiesen, dass es "Planetenradträger" eigentlich falsch ist, weil die Zahnräder ja schon die Planeten sind und es keine Planetenräder gibt ...
Nein, das stimmt wiederum nicht – das Teil heißt schon ganz amtlich „Planetenradträger“ - so z.B. in der „Einbau- und Reparaturanweisung“ für die Mod. 415, die ich hier liegen habe-, und die Planetenräder heißen „Planetenrädchen“ bzw. beim Vorgänger Mod. 55 „kleines Planetenrad“. Mir leuchtet das insofern auch ein, dass es eben doch nicht wirklich Planeten sind, sondern nur Zahnräder, die wie Planeten um die Sonne kreisen
Oder ist z.B. unser lieber Planet Erde doch eine (relativ dicke) Scheibe, und hat eine dicke Verzahnung rund um den Äquator, die jedes Jahr mit einigen Millionen Tonnen Vaseline-Öl-Gemisch geschmiert werden muss ? Ich war noch nicht dort, um mir ggf. das eindrucksvolle Geräusch der abwälzenden riesigen Verzahnung anzuhören, aber ein paar Leute aus dem Forum waren ja schon vor Ort und müßten aus Zahnradistan berichten können
Mir scheint hier mal wieder die berüchtigte Verwechselung zwischen „das selbe“ und „das gleiche“ vorzuliegen ...
Komplett zerlegbar sind übrigens SRAM 3/5/7/9-Gang und die Sachs3x7 und Dual Drive.
Zum Zerlegen der 9-Gang sollte man allerdings einen mehrwöchigen Klosteraufenthalt einplanen, wegen der Nerven. Ein Zweiradmechaniker erzählte mir von seinen SRAM-Lehrgängen, in denen das gelehrt wird, und dass er schön ins Schwitzen kam ...
Wie erwähnt, droht mir ja noch eine Expedition in das dunkle Innere der 12-Gang-Elan, und ich drücke mich einstweilen noch kräftig davor, weil ich inzwischen schon weiß, was mich da erwartet ... Da es für die Elan aber sowieso keine einzelnen Ersatzteile mehr gibt, habe ich mir eine weitere komplette Nabe gekauft und kann also im Zweifelsfall doch einfach komplett tauschen
"Selbermacher" und Vielfahrer sind da mit den neuesten Versionen der Inter8/Alfine evtl. sogar besser dran, die tunkt man 1x jährlich einfach ins Spezialfett, fertig ...
Hab‘ ich das richtig recherchiert, dass das komplette original Shimano „Neufettungs-Set“ über 100 Euro kostet ? Ich weiß, man kann es dann auch häufiger verwenden, aber das fand ich dann preislich doch erst mal ganz schön happig. Mein Fahrradhändler hier hat so etwas auch nicht, weil es sich seiner Meinung nach nicht lohnt – die meisten Kunden kommen erst nach Jahren zur Wartung vorbei, und dann ist das Getriebe eh‘ schon so verschlissen, dass ein Austausch sinnvoller ist. Er „betreut“ auch einen Kurierfahrer mit Sieben-(oder inzwischen Acht-)Gang-Shimano-Nabe, und der „verbraucht“ pro Jahr ein Getriebe, da lohnt auch weder Reparatur noch Nachfettung; meines Wissens sind diese Naben ja auf rund 25.000 Kilometer Laufleistung ausgelegt, und wenn sie die voll haben, sind sie halt hin, jedenfalls in dem Sinne, dass eine Reparatur "gegen Bezahlung" wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
Schöne Grüße
Matthias