"Das sagt vor allem etwas darüber aus, was der Hersteller seinen eigenen Schweißern zutraut ..." - Täusche ich mich, oder stammen nicht die Alurahmen heute fast überwiegend aus Asien, während teurere Stahlrahmen in aller Regel eher hier gefertigt werden ? Und damit soll wirklich nichts gegen die Schweißkünste der Taiwanesen (oder ihrer Roboter ...) gesagt werden, aber bei zugekauften Produkten wäre ich, wenn ich haftender Hersteller wäre, mit der Garantie auch etwas vorsichtiger ...
"... weniger etwas über die generelle Robustheit des Materials" - Na ja, wie schon gesagt: Aluminium ist einfach ein anderes Material mit anderen Eigenschaften als Stahl, was erst einmal weder besser noch schlechter ist; es ist halt in der Regel nicht so "tolerant" gegen häufige Lastwechsel, und vor allem gegen Lastspitzen - man muss daher immer reichliche Sicherheitsreserven vorsehen (und hat - zugegegebenermaßen - trotzdem noch einen deutlich leichteren Rahmen als bei Stahl).
Natürlich reißen/brechen auch Stahlrahmen - ich habe z.B. gerade ein MTB mit Tange-5-Rohren vom Anfang der 1990er Jahre (mit unbekannter Vorgeschichte) geschlachtet, weil sich oben an den Anlötstellen der Sitzstreben verdächtige schmale Rostspuren im Lack zeigten, ebenso wie an der Muffenkante unten am Tretlager ... Gerade bei hoch belasteten Reiseradrahmen lohnt sich offenbar auch immer ein gelegentlicher "kritischer Blick" auf den Bereich der angelöteten Spitzen der Sitzstreben.
Aber seit einem wirklich eher "spacken" Schulkameraden (der sicherlich keine Tour-de-France-artigen Belastungen für das Fahrrad erzeugt hat ...) seinerzeit (Anfang der 1980er Jahre) gleich zwei Kettler-Alurahmen nacheinander zerbrochen sind, und auch viele Alulenker jener Zeit sich nachträglich als höchst bruchgefährlich herausstellen, bin ich in Bezug auf Aluminium und seine "besonderen Eigenschaften" doch sensibilisiert

Schöne Grüße
Matthias