Hallo,
ich bin zufällig auf euer Forum gestoßen und hab einige Beiträge zu Hängern gelesen. Hier meiner:
Die Einspurhänger am Markt sind alle nur mehr oder weniger schlechte Kompromisse!
Ein wirklich guter muß:
- Kurz und wendig sein, aber auch bei hohen Geschwindigkeiten fahrstabil.
- Leicht und trotzdem bruchstabil bei hohen Dauerbelastungen.
- Konstruktiv und ohne aktive Federung auch auf schlechten Strecken die Last federn.
- Er muß schnell zerlegbar sein für Bahn/Autotransport.
- Flexibel einsetzbar sein, d.h. ein variables Volumen besitzen.
- Das Gepäck muß leicht transportabel, diebstahlgeschützt, staub- und wasserdicht und übersichtlich untergebracht sein (ich hasse es meinen zweiten Socken in einem dunklen Sack suchen zu müssen).
- Und er darf nicht mehr als 250 DM kosten
Da es sowas nicht zu kaufen gab (und gibt), habe ich vor 3 Jahren selbst einen konstruiert, der genau diese Forderungen erfüllt:
Ein Einspuranhänger wie der Bob-Yak bloß um einiges besser und durchdachter. Das ist kein Eigenlob, sondern auf jeder Tour krieg ich das immer wieder von "Begutachtern" attestiert, vor allem von Yak-Besitzern.
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Benötigte Teile: Schnellspannachse, gebrauchte Fahrradgabel, Steuerrohr von Schrottrad, 18 Zoll Vorderrad ( von Liege- oder Kinderrad) ca. 1,5 m nahtloses Stahlrohr 10mm, ca 50 cm Stahlrohr, ein paar Fetzen Blech und Eisen und eine Leichtaluminiumkiste von Obi (70€).
Hört sich nach billiger Bastellarbeit an, ist es aber nicht.
Ich hab damals einen Winter gebraucht um durch "try and error" die gewünschten Eigenschaften zu entwickeln.
Das Ergebnis wird seit 3 Jahren jede Woche zum Einkaufen eingesetzt (2 Kisten Bier und was Mann sonst noch so braucht) und beim Radurlaub schleppt er Zelt und Gepäck der ganzen Familie über Wege und Schotterstraßen. Dafür bräuchte man 3 Yaks.
Dabei ist er kürzer und wendiger als ein Yak und vor allem selbst bei hohen Geschwindigkeiten absolut fahrstabil.
Da die Alu-Kiste als tragende Konstruktion integriert ist, kann man durch unterschiedlich große Kisten das Volumen an seinen Bedarf anpassen. Außerdem kann der Hänger in 10 Sekunden zerlegt und in der eigenen Kiste verstaut werden.
Da der Hänger konstruktiv einfach aufgebaut ist, kann ihn ein versierter Schrauber relativ einfach nachbauen (mit etwas Schweiß und Schweißgerät).
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Dafür hat er dann aber auch einen Hänger, mit dem er zweimal die Weltumradeln kann.