Meine erste Radreise liegt ca. 30 Jahre zurück. Seitdem habe ich praktisch jedes Jahr Radurlaub gemacht.
Die Ausrüstung war zunächst sehr primitiv: 3-Gang-Sportrad mit Rücktritt, Turnschuhe oder Sandalen, Jeans, bei Kälte sogar Parka(!) , Camping-Beutel.
Im Lauf der Jahre habe ich mir dann vieles besonders bei Rennrad-Fahrern abgeguckt. Was mir zuerst irgendwie 'überkandidelt' vorkam (Rad-Handschuhe, Helm, Klickies), habe ich erst später als sinnvoll erkannt.
Kettenschaltungen und Rennlenker fand' ich besonders exotisch. Wozu braucht man das als normaler Tourenradler?
Das Interessante ist, dass ich meine größten Radtouren als Jugendlicher mit dem 3-Gang-Rad unternommen habe (2 mal 230 km).
Anfangs ging's immer in JHs, sogar mit Voranmeldung.
Als Karten hatte ich zunächst die Generalkarten und bin meistens auf Bundesstraßen gefahren, da kam man ja so schön schnell voran... Überhaupt war es für mich eine Grundregel, auf Asphalt zu bleiben.
Irgendwann (es muss so um 1990 gewesen sein) hat mir ein Bekannter topografische Karten gezeigt. Das war wohl die Initialzündigung zum Kartenfreak-Werden. Und auch die Wege wurden immer schmaler. 1998 habe ich dann die ersten MTB-Touren gemacht.
Heute sind für mich Radtouren und die Vorbereitung darauf ohne Internet, digitale Karten und GPS nicht mehr vorstellbar. Dank guter Vorbereitung kann ich auch im Ausland auf kleinsten Wegen unterwegs sein, Asphalt vermeide ich eher.
Interessant ist auch die Entwicklung , was die Begleitung auf Radtouren betrifft: Sind zu Schulzeiten noch Klassenkameraden mitgekommen, bin ich danach lange Jahre alleine unterwegs gewesen. Erst mit dem Kontakt zum ADFC, dem Mountainbiken und dem Kennenlernem meiner jetzigen Frau sind Solo-Touren seltener geworden.
Gruß
Helmut