1976 mit einem Diamant-Sportrad, 5-Gang-Schaltung, Stoff-Gepäckträger-Taschen und einen Rucksack quer darüber.
Zelt: 6-kg-Bergzelt (Baumwolle). Kein Tacho, aber km-Zähler.
DAs Fahrrad hatte ich mir nach Wartezeit (bis eines im Geschäft stand) neu gekauft. Preis: 80% des Netto-Ingenieursgehalt.
Kocher: erst Lagerfeuer, bis wir wegen Brandgefahr angezählt wurden. Dann haben wir mit Hilfe von autofahrenden Zeltnachbarn mehrere Sportgeschäfte abklappern müssen, um einen Kocher zu bekommen. Der kleinste erhältliche war ein 2-flammiger Spirituskocher und eine 1-l-Glas-Spiritusflasche. Wir hatten aber nur 1 Topf mit.
Tour: Dessau - Stralsund.
Wir waren auf der F-Straße (heute Bundesstraße) so exotisch wie rosa Elefanten. Passanten haben extra eine Viertelstunde auf uns gewartet, um sich mit uns zu unterhalten. Eine solche Art des Urlaubs war damals fast unbekannt, weil entgegen des Kollektivismus, sondern geprägt durch individuelle Spontaneität. Kartenmaterial: Straßenatlas der DDR in Kleinausgabe für Motorradfahrer.

mfg
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