Die Toleranzen sind schon erheblich, und am stärksten an der re. Seite des Vorderrades; da sind es +/- 10 Prozent vom ausgerechneten Mittelwert.
Das ist doch in der Praxis schon ein sehr guter Wert.
Das Rad läuft einwandfrei rund, also werde ich den Teufel tun und an dem teueren Ding rumschrauben.
Wenn es gut läuft, bloß nicht anfassen.
Aber - ist das jetzt besonders tolle Qualität?
Der Unterschied zwischen "toller" und nicht so toller Qualität bei eingespeichten LR ist der, daß bei einfachen LR die Speichenspannung häufig um mehr als +/- 10 Prozent abweicht, und das LR nicht abgedrückt wurde. Das heißt dann in der Praxis oft, nach ein paar hundert Kilometern gibt es kräftigere Achter, einige Speichen sind total locker, evtl. schon gebrochen.
Und was mache ich , wenn ich nach ein parr Hundert km nachzentriere - alle Speichen gegen Maximal und dann eher bei Bedarf (Schlag) einzelne nachlassen, oder doch einfach nur die etwaigen Schläge durch selektives Anziehen einzelner Speichen rausmachen - weil gleichmäßig wird man das LR ja wohl nie bekommen.....
Selektives Spannen sollte im besten Fall ausreichen.
Wenn ich annehme, daß nicht nur einige, sondern alle Speichen zumindest anfangs etwas nachgeben, erhalte ich so nicht im Laufe der Zeit ein immer lascher gespanntes LR?
Annehmen kannst Du vieles. Du wirst es sehen, wenn es so weit ist

Ich fahre mit eher "billigen" Laufrädern. Speichenbrüche bisher keine. Wenn die Felge wenigstens einigermaßen rund läuft, läßt sich auch an diesen "billigen" Teilen ein akzeptabler Rundlauf des LR erreichen, wenn man schon von Anfang an ein Auge auf die Speichen hat.
Am sichersten wäre es natürlich, sich LR komplett selbst aufzubauen. Dann sieht man gleich, um wieviel die Felge schon von Anfang an eiert. Hier gibt es Streuungen in allen Preisklassen. Das dann die Speichenspannungen an einem Rad "extremen" Schwankungen unterliegen wundert dann nicht mehr.
Gruß
Micha