Mit 15 träumte ich davon , die 700 km zur Nordsee zu fahren. In zwei Wochen, so rechnete ich, müßte ich ankommen. Habe es einige Jahre später dann aber per Autostop gemacht.
Als Student bin ich die 30 km zur Bude einmal gefahren und mit Beinen angekommen, die wie Espenlaub zitterten. Dann Motorrad. Nach dem Studium eine Gazelle gekauft, mein drittes Rad. Tour durchs Rhonetal und Franken. Später 5 Tage zum Main mit Tagesetappen von max 110 km bei 38 °C im Schatten. Jeweils alles mit Kocher und Zelt.
Ich fahre seit 30 Jahren viel Rad, aber fast immer von zu Hause aus und meist unter 3 Stunden.
Habe jetzt eine ältere Streetmachine (Liegrad) ersteigert und will evtl. im Sommer 1 Woche oder länger reisen. Evtl an der Donau entlang.
Erstaunlich viele Liegereisende lesen hier. Meine Erfahrungen sind allerdings durchaus zwiespältig: Die Maschine erscheint sperrig, das Anhalten und Absteigen kostet Überwindung. Ich richte meine Planung danach aus. Auch die schlechte Geländegängigkeit schränkt die Möglichkeiten ein. Die bequeme Position, welche ein entspanntes vielstündiges Fahren erlaubt, ist halt das große Plus. Ich denke, man muß sich schon damit auseinandersetzen und Schwierigkeiten überwinden; dann erscheinen mir genussvolle Reisen damit gut machbar.