Für mich ist Radreisen zu 25 % eine sportähnliche Betätigung ohne große Ambitionen und zu 75 % Lebenseinstellung und Lebensphilosophie. Kein Stress, keine karrieregeilen und unqualifizierten Vorturner, keine Dampfplauderer, keine Termine, keine Projekte, kein Fax, kein Telefon, kein Handy, kein PC, keine e-mails, kein Leistungsdruck, keine Meetings, kein auf hohem Niveau zelebrierter Wahnsinn; dafür umso mehr Natur, Ruhe, Stille, Genuss, lange vermisste Gerüche und Geräusche, ein offenes Auge und Ohr für die vielen bedeutungslosen und doch so wunderbaren Kleinigkeiten um mich herum denen man in unserer „Hektomatikwelt“ kaum Beachtung schenkt, Menschen denen man mit Geduld zuhören kann und darf. Täglich die Leichtigkeit des Seins genießen, nach Lust und Laune improvisieren und ohne lästige Rücksprache umdisponieren, am Abend Koch spielen und vor dem Zelt mit einfachsten Mitteln ein Menü zaubern das alle „Vielsternefernsehkochmenüs“ in den Schatten zu stellen scheint; Herz, was willst Du mehr ?
Meine letzte Reise soll eine Radreise sein.