Ich lese auch andere radforen aus USA. Wenn ich dann Fotos des Hotels sehe und dann lese, dass noch ein Begleitfahrzeug dabei war, dann falle ich einfach lachend vom Stuhl. Für mich sind das keine Radtouren!!!! Pfui kann ich dazu nur sagen!.
Na hoppala - starke Worte für jemanden, der sich andernorts hier im Forum damit brüstet, sich in Luxushotels einzuschleichen um den Pool zu benützen.
ICH schlafe gerne in Hotels und ich bezahle auch gerne dafür. Wir radeln fast immer zu viert (2 Kinder; jetzt 5 und 12) und wir genießen abendlich den Komfort eines trockenen und warmen Zimmers mit Dusche und WC und den Luxus eines feinen Abendessens. Weder fühle ich mich deswegen als gottloser Verräter an der Welt-Radtourenfahrergemeinschaft noch habe ich ein schlechtes Gewissen den zeltschlafenden Radreisenden gegenüber.
Die heftigsten Gefühle, die mich beim Vergleich der unterschiedlichen Arten von Radreisen beschleichen, sind Unbehagen und Unverständnis gegenüber jenen, die mit missionarischem Eifer zu wissen glauben, wie eine Radtour auszusehen hat.
Meine Radreisen sehe ich nicht wirklich als Lebenseinstellung, sondern als eine wunderschöne Art, meine Freizeit zu genießen und meine Urlaube zu verbringen. Eine Woche auf dem Rad ist genau so schön wie eine Woche in den Bergen. Dass alle Mitglieder meiner Familie ebenfalls mit Begeisterung dabei sind, ist toll und macht das ganze erst möglich. Wir könnten uns zwar nicht vorstellen, zwei Wochen Urlaub am Strand zu verbringen, führen ansonsten aber ein absolut „normales Leben“ wie der Durchschnittseuropäer auch: wir haben unsere Berufe, unser Auto, unser Haus, unsere sonstigen Interessen, ...
Also: Radreisen sind für uns eine Urlaubseinstellung und Lebensgefühl, aber nicht Lebensphilosophie.
Hans