eigentlich gings ja um Reifeneigenschaften.
Warum packst du dann deine gesammelten Vorurteile gegen Rennradler aus?
Naja, letztes Wochenende bin ich
diese ADFC Tour mitgefahren, welche sich ganz gut liest
"Unsere heutige Tour führt uns auf überwiegend flachen, geteerten Wegen durch die landschaftlich sehr reizvolle Heinsberger und Dürener Region. Wir radeln nicht nur durch hübsche, kleine Dörfer, sondern auch durch idyllische Felder und Wälder. Einen Teil des Rur-Radwanderweges werden wir auch noch kennen lernen. Während einer gemütlichen Rast im Innenhof des Landhauses Göddertzhof in Kleinbouslar füllen wir die leeren Tanks wieder auf, um leicht und locker auch den zweiten Abschnitt in Richtung Heimat zu meistern."Nach meiner 14 km Anreise wurde die 95 km Tour von einem Rennradfahrer Ehepaar geführt (das wußte ich vorher nicht) und sollte tatsächlich (war kein Vertipper) inkl. Pausen innerhalb der angegebenen 6 Stunden abgespult werden. Kurzum: es war aus meiner Sicht nur eine Strapaze, aber für die Tourenleiter eine völlig normale und eher gemütliche Tour (kommt halt immer auf den Standpunkt an).
Ich wollte keine Vorurteile strapazieren, sondern lediglich darstellen, daß es den sportlich orientierten Fahrern im Gegensatz zu mir mehr auf's Gewicht des Rades, Beschleunigung, gute Schnitte und asphaltierte Strecke ankommt. Logischerweise (siehe Deine Signatur) kollidieren hier die Interessen, was uns dann wieder zu den Reifeneigenschaften bringt.
Ich fahre die schmalen Reifen übrigens nicht nur am Rennrad, sondern auch am Reiserad und am Liegerad.
Schau, mein Arbeitsweg führt zu ca. 80% über Feldweg (grober Schotter) und durch den Wald. Hier findet sich einiges, angefangen von rutschigen Holzbohlen (Brückchen), über Splitt, Matsch und Baumwurzeln. Das Ganze in typischer Aachener-Wald Manier (Voreifel) mit entsprechenden Steigungen/Gefällen. Ich bin mir recht sicher mit Deinen Reifenbreiten hier nicht weiterzukommen, bzw. mir Reifen/Felgen zu ruinieren. Der Big Apple ist hier schon grenzwertig, geht aber gerade noch, der Marathon Cross (40 mm Breite) ist wegen des gröberen Profils hier besser. Für die Zeit von November bis Februar muß ich Spikes aufziehen.
Wen's interessiert: ich hab
HIER ein paar Bilder vom Arbeitsweg online.
Seit wann können Rennradler kein Licht montieren?
Hier in der Gegend hab ich noch nie ein beleuchtetes Rennrad gesehen, an "Gepäck" haben die allenfalls ein winziges Lenkertäschlein dran oder ein Satteltäschlein.
Landschaft anschauen können Renn- oder flotte Reiseradler nicht?
Wie kommst du darauf?
Wegen der tiefen Rennradhaltung? Und der Konzentration auf den Schnitt? Plus: bei ca. 30 kmh kann man nicht viel Aufmerksamkeit von der Straße abzwacken, zumal man für viele Outofahrer noch mit aufpassen muß.
Auf dem Arbeitsweg z.B. habe ich keine Lust auf Radwegen jeden Acker von drei Seiten zu betrachten, da fahr ich auf Nebenstraßen ziemlich flott Richtung Job. Langsam fahren kann ich dann wieder an den Pässen üben

Wie ich schon sagte: unterschiedliche Interessen, Du möchtest schnell und sportlich unterwegs sein. Ich bin froh, daß ich auch auf dem Arbeitsweg Straßen weitgehend meiden kann. Natürlich ist auch mein Fahrrad Verkehrsmittel, aber ich muß nicht schnellstmöglich unterwegs sein, sondern kann den Arbeitsweg quasi als Mini-Tour sehen. Und ich fahre wie gesagt lieber langsam durch den Wald, statt schnell durch den Outo-Lärm/-Gestank.
Viele Grüße Frederick