In Antwort auf: theodor
Mit 7 -9 bar ( je nach Gewicht des Fahrers, ich fahr mit meinen 85 kg an der Obergrenze) rollt jeder schmale Rennreifen selbstverständlich besser ab als ein Big Apple.

Das wird vermutlich niemand bestreiten. Menschen sind aber unterschiedlich, ich z.B. möchte nicht auf einem Ultralight Rad buckeln, nur die ersten 5 Meter Straße sehen, nichts von der Umgebung mitbekommen und mich evtl. noch ärgern, wenn ich keinen 30 kmh Schnitt geschafft habe.

Mit einem solchen Spezialrad kann ich nicht im Dunkeln fahren, sehe im Regen wegen fehlender Schutzbleche aus wie Sau und die schönsten Radstrecken bleiben mir verschlossen, weil meine Hightech Felgen/Reifen auf Feldwegen kaputt gehen, bzw. im Morast steckenbleiben. Die letzte Radtour vom ADFC Aachen wurde von einem Ehepaar (beide Rennradfahrer geführt). Ein Teilnehmer kam dann auch mit Rennrad und hatte als einziger auch gleich zwei Plattfüße. Deine Signatur über die "blasenrädrigen" Fahrräder spiegelt Deine Einstellung (an der nichts falsch ist!) ganz gut wider. Du bist halt ein eher sportlich orientierter Radfahrer.

In Antwort auf: Theodor
Dazu kommt noch das bessere Beschleunigungsverhalten und der geringere Luftwiderstand.

Genau das (inkl. geringeres Gewicht von Rennreifen) interessiert den Genußradler herzlich wenig, der schaut sich lieber die Landschaft an, legt sich ganz unplanmäßig an einer schönen Stelle in's Gras und wenn er nur einen Schnitt von 15 kmh gemacht hat, juckt ihn das auch nicht weiter. Sportlich gesehen mag der aus Deiner Sicht eine Lusche auf "blasenrädrigem" Rad sein.

Ich persönlich bin beim Radfahren nicht auf der Flucht und muß keine Strecken innerhalb bestimmter Zeiten schaffen, ganz im Gegenteil, ich lasse hinten immer satt Raum und fahre lieber einige km weniger und sitze dafür ein Stündchen im Grünen rum.

In Antwort auf: Theodor
Und Komfort ist schon gar nicht meßbar, den empfindet jeder anders.

Ein auf 9 Bar aufgepumpter Reifen läßt Dich ein Streichholz auf dem Asphalt spüren. Für hartgesottene Sportler mag das so okay sein, aber nicht allen geht es um maximale Kilometerzahlen und/oder Speed.

In Antwort auf: Theodor
Gegenfrage: Bist du mit Big Apple Reifen schon mal 300 km am Stück auf Asphalt gefahren?

Das entspricht grob einer Fahrtzeit von 10 Stunden mit 30 kmh Schnitt, plus Pausen ergibt das eine heftige Tagesetappe, die z.B. ich nicht durchhalten würde. Zudem ist das nur auf Asphalt fahrbar, sprich im Outo-Lärm und -Gestank. Nein danke, da fahr ich mein blasenrädriges 17 kg Vehikel lieber durch den Wald und an lauschigen Flüssen vorbei.

Gruß Frederick