Ich antworte mal dir, wobei die gleiche Antwort auch zu Martinas Beitrag passt. (Ihr habt auch beide meine gleichen Stellen zitiert, habt ihr euch abgesprochen?

)
Ich denke es bietet sich an, sich über Prioritäten der Angelegenheit zu nähern.
Derjenige, der untrainiert ist und eher selten auf das Rad steigt, ansonsten aber kein Interesse hat sich fit zu halten, sollte ruhig das Rad an sich anpassen, im Extremfall bis hin zum Hilfsmotor.

Für alle anderen Radler bietet es sich durchaus an, auch den eigenen "Motor", sprich den Zustand des Körpers zu betrachten. Hier halte ich die persönlichen Erfolge für wichtiger als die absoluten. Wenn es jemandem gelingt von 180 auf 150 Kilogramm abzuspecken, wird ihm das mehr bringen, als mit 180 Kg den besten Sattel, Lenker und die besten Griffe herauszusuchen.
Selbstverständlich spielt das Thema Rad in diesen Betrachtungen auch weiterhin eine wichtige Rolle. Der Rahmen und sämtliche Maße passen im Idealfall wie ein Maßanzug zum Fahrer. Nur sehen die Maße anders aus, wenn der Fahrer einen trainierten Körper hat, als wenn er eine "Couch-Potato" ist.
Und auch sehr wichtig: Es geht hier um grundsätzliche Betrachtungen. Es gibt selbstverständlich Ausnahmen, sei es durch körperliche Besonderheiten oder sonstige Dinge. Und es gibt auch jede Menge Leute, die sich auch ohne Training auf dem Rad wohlfühlen. Aber darum geht es hier nicht. Es geht darum festzuhalten, dass der Körper im Allgemeinen ein weitaus höheres Potential zur Verbesserung des Systems Rad + Fahrer bietet als das Rad. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.