In Antwort auf: EmilEmil
Warum überhaupt die Ölschmierung ? Ich bin vom Vorteil der Ölschmierung, was die Effektivität des Antriebs betrifft, gar nicht überzeugt. Der einzige Vorteil liegt nach meiner Einschätzung darin, daß die Besitzer der Nabe jährlich das mit Abrieb kontaminierte Öl rausspülen und neues Öl nachfüllen (müssen !). Wer die Stribeck-Kurve kennt, weis, daß das Mischreibungs-Optimum (Fett- plus Festkörper-Reibung) auf der Kurve einer Ölschmierung liegt. Geringere Werte bei Ölschmierung sind möglich bei kleineren Werten von Rauhtiefe und/oder Gleitgeschwindigkeit. Dabei handelt es sich allerdings um eine Drucköl-Schmierung. Daß die bei Fahrrädern nicht sinnvoll ist, steht außer Frage.
Eine Fahrrad-spezifische Stribeck-Kurve habe ich bisher noch nirgends gefunden. Da wäre ich mal drauf gespannt ! Selber generieren kann ich die leider nicht, da mir Meßeinrichtungen sowie Manpower (Deutsch: Frauen-Kraft ? grins ) nicht zur Verfügung stehen.
Am Ende bleibt von den Vorteilen der Ölschmierung wahrscheinlich nur der Zwang zum jährlichen Spülen und neuem Öl sowie die Tatsache, daß ich mir die Inkontinenz selber ans Bein pinkel.

MfG EmilEmil
Welche Form der Schmierung stelltst du dir dann bei einer Fahrradnabe vor? Fettschmierung?
Eine einfache Ölschmierung wie die Rohloff besitzt, halte ich in diesem Fall für eine besonders probate Lösung, denn das Öl wird in der Nabe immer wieder hin und her gewirbelt - speziell, wenn das Rad steht und dann in Bewegung versetzt wird. Bei längerem und schnellerer Rotation dürfte der Schmiereffekt ohnedies gegen 0 gehen, da das Öl an den Nabenkörper durch die Zentrifugalkräfte gedrückt wird und somit seine Funktion nicht erfüllen kann. Erst wenn es dann wieder auf den Getriebeblock tropft, schmiert es wieder die Zahnräder.
Der Zwang zum jährlichen Ölwechsel besteht eigentlich nicht. Wenn du mehr Öl einfüllst als Rohloff propagiert (ich fahre mit etwa 40-50ml), dann kannst auch deutlich länger fahren. Im besonderen, wenn die Nabe schon eingefahren ist und der Abrieb damit zurück gegangen ist. Dieser ist bekanntlich am Beginn besonders groß, nimmt dann ab und erst wenn der Verschleiß weiter ansteigt, steigt auch der Abrieb wieder an.