Kenntnisse, auch von anderen Radlern, sind immer richtig und wichtig. Denn ein Einzelner kann niemals die Summe der Erfahrungen machen, die von anderen Radlern in einem Forum zur Verfügung gestellt werden.
Mein Plädoyer geht immer in Richtung rationaler Überlegungen, was man von Anderen übernimmt oder nicht übernimmt.
Die von Vielen auf Grunde emotionler Entscheidungen geübte Praxis führt hin und wieder zur Mythenbildung. Eine dieser Mythen ist die, daß "schmalere Ketten weniger lange" halten. Oder bei einer Getriebenabe die Ketten-Längungs-Entscheidung mit einem Ketten-Kaliber für Kettenschaltungen zu fällen. Kaliber für Einfach-Kettentriebe sind machbar, aber ich kenne keinen auf dem Markt angebotenen. Das Problem den Röllchen-Verschleiß bei einer "Mmessung" zu erfassen, ist bei den Kalibern biaher schlecht gelöst (gar nicht ?). Ich bevorzuge wegen der Extrapolationsmöglichkeit auch die Messung mit einem modifizierten Meßschieber (Messung Innen-Rolle/Außen-Rolle/Mittelwert-Bildung (im Kopf)).
Vor 15 Jahren habe ich nach einem Tipp von Sheldon Brown meine Ketten mit Motoröl (10W40) geschmiert. Die Fähigkeit dieses Öls sich an die Betriebstemperatur an zu passen, hielt ich z.B. für sinnvoll. Irgendwo in einem Test habe ich dann gelesen, daß der Brugger-Wert von Motoröl nur bei 40 [N/mm²] liegt (Etwa genau so groß wie bei CocaCola !). Daraufhin bin ich dann zu Dynamic Kettenschmierstoff (Brugger-Wert 90[N/mm²] gewechselt. Das muß ich erstmal aufbrauchen. Wenn es etwas Besseres gibt, bin ich bereit zu wechseln. Zwischendurch mach ich mir aber keinen Stress.
MfG EmilEmil