Hallo Andreas, im Kern gebe ich dir bei deinem Beitrag recht. Aber die "globale Versorgungslage" ist zum Teil so, dass es im Umkreis von 300 km keinen Radladen gibt und auch Paketversand nicht funktioniert. D.h. es bringt nix bzw. Ersatz zu erhalten ist kompliziert, wenn ich in einem Kaff bin und es in der Hauptstadt oder Touristenzentren Hydraulikleitungen gibt.
Wer noch nie erlebt hat, wie rustikal zum Teil Räder in Busse verladen werden, kann zu dem Thema nicht mitreden. In Argentinien war ich einmal so weit, das ich den hämisch grinsenden Packern am liebsten eins auf die Fresse gehauen hätte. Wir haben mehrfach um vorsicht gebeten. Wer noch nie 130 km ohne Wasserversorgung durch eine Wüste gefahren ist, kann nicht nachvollziehen, was einen da erwarten kann: Von faustgroßen Steinen bis staubartigem tiefen Sand bis starken Gegenwind oder sogar Sandsturm.
Dich halte ich übrigens bei vielen Themen für einen kompetenten Schreiber. Hätte ich Fragen zu Griechenland und Rahmenbau, würde ich mich über deine Ratschläge freuen.
Mit Absicht habe ich Beispiele von mir selbst gewählt, damit sich niemand persönlich angegriffen fühlt. panta-rhei hat meine Intention gut verstanden.
Wir haben hier alle unterschiedliche Stärken und Schwächen, Kenntnisse und Unkenntnisse. Gut ist jedoch manchmal eine interne Bremse (gern hydraulisch) vorm Tippen.
Man sollte sich bei Tipps auch seiner Verantwortung bewusst sein. Beispiel: Hier gab es mal einen Ratgeber, der einem Fragesteller empfahl, für eine USA-Tour die Route daheim mit Google zu entwerfen Nach rund 14000 km in den USA auf ACA-Routen und selbst entworfenen halte ich das für sehr gefährlich; auf bestimmten Straßen ist dort der Verkehr lebensbedrohlich für Radler. Der Ratgeber war übrigens in seinem Leben noch nie in den USA.