Hallo,
Ich fahre im Alltag, weil das Rad das schnellste und flexibelste Fortbewegungsmittel in der Stadt ist und ich fahre auf Reisen, weil ich die Art der Fortbewegung mag und es den besten Kompromiss aus Schnelligkeit und Land-und-Leute-gucken ist.
So war das bei mir auch lange Zeit (abgesehen davon, dass ich im Alltag eigentlich nicht Rad fahre). In letzter Zeit haben sich allerdings eindeutig die Prioritäten zum Radfahren als Selbstzweck verschoben, was nicht heisst dass ich nicht mehr gerne reise. Aber ich kann dem Radfahren als sportliche Betätigung inzwischen soviel abgewinnen, dass ich im Laden um Rennräder rumschleiche

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Das liegt - und damit kommen wir zum ursprünglichen Thema - eindeutig am verbesserten Trainingszustand. Mir tut der Hintern nämlich inzwischen nicht mehr weh.

D.h. auf die Ursprungsfrage bezogen: wie fast alles macht Rad fahren umso mehr Spaß je besser man es kann. Und wie bei fast allem gibts am Anfang eine Durststrecke, die man überwinden muss. Das geht beim Rad fahren wahrscheinlich deutlich leichter als beim Inline-Hockey (ich würd auch gerne inlinern, trau es mir aber nicht zu), aber es ist eben auch da nicht so, dass es sofort und nur Spaß macht. Die Sitzposition ist sowieso ein heikles Kapitel (war deine Enduro eigentlich von Anfang an bequem?), aber gerade das wird mit Training dramatisch besser. Zum Thema Liegerad: das kann eine Lösung sein, muss es aber nicht. Wenn du nicht gerne auffällst und dich mit neuen Bewegungsabläufen schwer tust, ist es eventuell nicht dein Weg.
Deshalb würde ich anders an die Sache rangehen: such dir ein Reiseziel aus, das dir Spaß machen würde, das aber nicht zu anspruchsvoll ist und Abbruchmöglichkeiten bietet. Und dann fahr los. Ich würde für den Anfang empfehlen nicht zu zelten (es sei denn genau das reizt dich...), damit dieser Stress wegfällt. Fahre so weit oder so wenig wie du Lust hast und lass alles andere auf dich zukommen.
Und wenns dir immer noch keinen Spaß macht: versuch was anderes. Oder versuchs nächstes Jahr nochmal.
Martina