In Antwort auf: Uli
Zitat:
der überwiegende Großteil von tausenden schönen Reiseeindrücken und -erinnerungen stammen genau von Rad- (und Wander-) Touren

Aber ist es nicht so, dass die Eindrücke von Rad- und Wandertouren unterschiedlich sind?

Das mag sich jetzt zwar etwas komisch anhören, aber einen Teil unserer intensivsten Reiseeindrücke hatten mein Sohn und ich, wenn ich unsere Fuhre (Rad + Kinderanhänger) irgendwo in Norwegen, Dänemark oder Schweden einen Hügel hochschieben musste, und wir derweil eingehend die Wegesränder und die direkte Umgebung inspizieren konnten. Anhalten war dann nicht nur problemlos, sondern meist auch willkommene Pause - so fanden wir Blau- und Brombeeren, sahen eine Menge Tiere, die wir sonst nicht gesehen hätten (Ameisenbauten, Salamander u.a.) und fanden die unglaublichsten Stein- und Wurzelformationen etc. - wir hatten so wirklich detailreiche Einblicke in die Landschaft. Ich erinnere mich nur zu gut, wie wir dagegen oftmals weiterradelten, obwohl etwas seine Aufmerksamkeit erregte und er gerne angehalten hätte, nur weil ich dachte "nicht schon wieder anhalten" oder "ich will endlich auf dem CP ankommen". Das ist beim Schieben niemals passiert, da habe ich immer angehalten (und wenn man meinen Sohn kennt, weiß man, dass das sehr sehr oft so war, weil er eigentlich immer alles interessant fand...). Richtig wandern war ich mit meinem Sohn dagegen seltener, aber schiebend ("radwandernd" träller ) haben wir einen beträchtlichen Anteil unserer gemeinsamen Reisewege zurückgelegt. schmunzel

Meines Erachtens sind die Eindrücke tatsächlich sehr unterschiedlich, beim Wandern noch einmal detailreicher, während beim Radeln für mich das Besondere eben der "Flow" der Bewegung in Kombination mit den ebenfalls "fließenden" Natur- und Landschaftseindrücken ist. Beides ist sehr intensiv, beides mag ich nicht missen.

Grüße, Tine