Hallo,
du konstruierst ein Problem, wo es meines Erachtens kein Problem gibt bzw. keines geben sollte. Du musst ja keine 100 km fahren, du darfst dir auch nur 70 Tageskilometer vornehmen und dann plus/minus 10 schauen, wo es eine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Dann kannst du Freibad, Sehenswürdigkeiten und Cafés locker unterbringen und dein geplantes Etappenziel erreichen. Oder du lässt das Etappenziel völlig offen, wenn du ohnehin kein Quartier vorbuchst.
Du musst dich offenbar lediglich von dem fixen Gedanken verabschieden, in fünf Tagen eine bestimmte Strecke zu "machen".
Zu deiner Frage, wie "wir" das machen: ich plane recht genau, allerdings oft mit ein oder zwei Alternativrouten, die wir dann nach Tageslaune (meist nach Wetterbericht) entscheiden. Wir reservieren auf unseren vier- bis sechstägigen Touren auch immer die Übernachtungen voraus, weil ich keine Lust habe, am Etappenort Zeit mit Hotelsuche zu verplempern. Die Tagesetappen liegen bei uns meist um die 80 km, öfters auch über 100. Dass wir einmal gröbere Schwierigkeiten gehabt hätten, einen Etappenort zu erreichen, kann ich mich nicht erinnern. In der Planung werfe ich allerdings auch immer einen Blick auf Bahn-Alternativen. Das war vor allem mit den Kindern immer beruhigend zu wissen; in Anspruch genommen haben wir das praktisch nie.
Mit dem Einwand deiner Frau kann ich nicht viel anfangen. Soviel wie auf einer Radtour sehe ich das ganze Jahr nicht und der überwiegende Großteil von tausenden schönen Reiseeindrücken und -erinnerungen stammen genau von Rad- (und Wander-) Touren. *)
Hans
*) ich gestehe, Eindrücke von Museen und Kirchen sind da nicht viele dabei.