Liegt da nicht ein Fehler vor? Muss man nicht besser die Qualität der menschlichen Begegnungen unterscheiden von der Gegend, in der sie geschehen? Ich kann Thomas' Vorbehalte zu solchen Hypezielen nur voll und ganz unterstreichen! Speziell der Jakobsweg dürfte für gefühlt 99% der "Pilger" der heutigen Zeit ein reines Auchdazugehörprojekt sein. Die spirituellen Erfahrungen, die damit vor hunderten und tausenden Jahren verbunden waren, halte ich heute für blanke Einbildung von Nachplapperern oder Leuten, die das mit Leiden durch Aus- und Durchhalten verwechseln.
Davon ganz abgesehen sind ganz klar die menschlichen Begegnungen einer der gewichtigsten Punkte auf der Reise. Zum Glück sind sie überall möglich. ZB heute. In einem barackenartigen Fischrestaurant direkt am Meer erlebten etwa 10 Menschen eine Art von Weltuntergang durch ein außergewöhnliches Unwetter. Mit meinen wenigen Möglichkeiten des Italienischen sagte ich dem unglücklich wirkenden Großvater der Familie: der letzte aller Tage! Das Lächeln auf diesem Gesicht stellte die ganze Bedrängnis der Situation in ein anderes Licht.
Danke dir, Andreas - wenigstens einer hat's begriffen

Und Hut ab natürlich auch für Uwe, der den Mut aufgebracht hat, an der inszenierten Top-Destination vorbei zu fahren und seine Mitternachtssonne am echten nördlichsten Festlandspunkt zu genießen. Die Abwesenheit sich um den Hals fallender Bus-Touristen hat das Erlebnis sicher noch gesteigert.
Im Übrigen muss ich mich immer wieder wundern, was für seltsame Kommentare manchmal im Forum vom Stapel gelassen werden. Dass man sich "angewidert" fühlt wenn jemand Falschheit und Heuchelei an den Pranger stellt hätte ich jedenfalls nicht für möglich gehalten. Tja, man lernt nie aus...
Gruß Thomas
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